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Weinlese Côtes-du-Rhône 2011

Nach einer sehr langen, nervenaufreibenden Weinlese findet man unter den Rhône-Winzern derzeit nur strahlende Gesichter. Die Menge liegt rund 15 bis 20 Prozent über der (allerdings sehr knappen) des Vorjahres, und die Qualiäten liegen nach ersten Aussagen auf der der Jahrgänge 2009 und 2000. Sie gelten als zwei der besten der letzten zehn Jahre. Besonders gut gereift sind offenbar die Syrah und die Grenache, die beiden Schlüsselsorten der Nördlichen und der Südlichen Rhône. Nach abgeschlosssener alkoholischer Gärung sprechen die Winzern von eleganten, farbintensiven Weinen tout en finesse. Heißt: keine Blockbuster, sondern fruchtige, auch jung schon gut zu trinkende Weine. Die Weine der Côtes-du-Rhône zeichnen sich außerdem durch eine besondere Frische aus.

Auch die französische Außenhandelsorganisation Sopexa spricht von einem „ausgezeichneten Jahrgang“. Hier die Pressemitteilung :

Die Produzenten des nördlichen und südlichen Rhônetals freuen sich über einen ausgezeichneten Jahrgang 2011.

Aufgrund der guten klimatischen Voraussetzungen – ein sommerlicher Frühling, ein frühlingshafter Sommer und ein milder sonniger Herbst – nahmen die Winzer das Risiko auf sich, so spät wie möglich mit der Lese zu beginnen. So konnten sie die Trauben bei optimaler Reife ernten. Ein Wagnis, das sich für sie und alle Rhône-Liebhaber ausgezahlt hat.

„Eine schöne Konzentration, Noten reifer Früchte, eine ausgeprägte Frische sowie seidenweiche Tannine, die die Weine gut zugänglich machen“, fasst Philippe Pellaton, Vizepräsident des Weinbauverbandes Inter Rhône, die Eigenschaften des aktuellen Jahrgangs zusammen. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass er deutlich mehr Fruchtaromen hervorbringt als der Jahrgang 2010, wobei Noten von Kirschen und Trockenpflaumen überwiegen.

Mit einer geschätzten Erntemenge von 1,5 Millionen Hektoliter für die Basisappellation Côtes du Rhône liegt der Ertrag in diesem Jahr 15 – 20 Prozent über dem des Vorjahres, entspricht jedoch dem Durchschnitt der letzten 10 Jahre.

Lupenreiner Syrah im Norden, lagerfähige Cuvées im Süden

An der nördlichen Rhône mit ihren Aushängeschildern Côte Rotie und Hermitage ist aufgrund des raueren Klimas Syrah die tonangebende Rebsorte. Sie überzeugt in diesem Jahr durch ihre phenolische Reife, eine große Finesse und eine kräftige Farbe.

Im mengenmäßig bedeutenderen südlichen Rhônetal mit seinem mediterraneren Klima überwiegen rote Cuvées. Nicht nur die alles dominierende Grenache, sondern auch Cinsault, Mourvèdre und Carignan konnten hier ihre bestmögliche Reife erreichen.

Und so haben die Winzer nun im Keller die besten Voraussetzungen, um herausragende Weine zu komponieren. Doch eines ist schon jetzt sicher: Die Rotweine werden rund und fruchtig sein, gleichzeitig aber ein gutes Lagerpotenzial haben. Die Weißweine präsentieren sich frisch und luftig, die Rosés lebhaft und fruchtbetont.

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