Weinkühlschränke sorgen für die richtige Temperatur des Weins

©Pixabay Dirk Wohlrabe
Die richtige Temperatur der wichtigste Punkt, auf den Weintrinker achten müssen, wenn sie einen Wein genießen wollen. Ein Weinkühlschrank kann helfen.

Vie­le Men­schen trin­ken ger­ne Wein. Aber um ihn auch genie­ßen zu kön­nen, ist die rich­ti­ge Tem­pe­ra­tur essen­zi­ell. Von ihr hängt ent­schei­dend ab, ob die Wei­ne die Qua­li­tä­ten, die in ihnen ste­cken, zum Aus­druck brin­gen oder nicht. Lei­der wer­den die meis­ten Weiß­wei­ne zu kühl, die meis­ten Rot­wei­ne zu warm getrun­ken. In bei­den Fäl­len kommt der Cha­rak­ter der Wei­ne nicht zum Aus­druck. Käl­te über­la­gert die Nuan­cen der Weiß­wei­ne, Wär­me schwächt die fruch­ti­gen Ele­men­te der Rot­wei­ne, betont statt­des­sen Extrakt und Alko­hol. Um die Wein­tem­pe­ra­tur zu kon­trol­lie­ren, ist ein Wein­ther­mo­me­ter hilf­reich. Wer es nicht besitzt oder es gera­de nicht zur Hand hat, soll­te über einen Wein­kühl­schrank nach­den­ken. In ihm lie­gen die Fla­schen immer bei der rich­ti­gen Tem­pe­ra­tur. In ihm kön­nen, je nach Größ­te, 5 bis 100 Fla­schen lagern. Die gewünsch­te Tem­pe­ra­tur lässt sich genau einstellen.

Was ist ein Weinklimaschrank?

Ein Wein­kühl­schrank ist ein Kühl­ge­rät, das für die beson­de­ren Anfor­de­run­gen von Wein an sei­ne Lage­rung kon­zi­piert wur­de. Er dient dazu, die Temperatur-Verhältnisse in einem idea­len Wein­kel­ler nach­zu­bil­den. Wei­ne kön­nen im Wein­kühl­schrank über einen län­ge­ren Zeit­raum bei der rich­ti­gen Tem­pe­ra­tur gela­gert wer­den. Wein­kühl­schran­ke sind in ver­schie­de­nen Grö­ßen und Aus­füh­run­gen erhältlich.

Wer braucht einen Weinkühlschrank?

Wenn Sie nur gele­gent­lich ein­mal ein Glas Wein trin­ken, brau­chen Sie kei­nen Wein­kühl­schrank. Wenn Sie jedoch regel­mä­ßig Wein trin­ken und ihn rich­tig lagern wol­len, ist ein Wein­kühl­schrank dafür die per­fek­te Lösung, vor allem, wenn Sie in einem Haus oder einer Woh­nung ohne Kel­ler leben, in dem Sie Wei­ne lagern kön­nen. Zum län­ge­ren Lagern von Wein bei rich­ti­ger Tem­pe­ra­tur ste­hen die fol­gen­den Gerä­te­ty­pen zur Verfügung:

Der Weintemperierschrank

Für Wein­trin­ker, die ihre Fla­schen nicht jah­re­lang lagern, son­dern sie ledig­lich rich­tig tem­pe­riert vor­hal­ten wol­len, ist ein Wein­tem­pe­rier­schrank emp­feh­lens­wert. In die­sen Gerä­ten gibt es bis zu drei Tem­pe­ra­tur­zo­nen, die indi­vi­du­ell ein­ge­stellt wer­den kön­nen, damit Rot­wein und Weiß­wein mit der für sie jeweils rich­ti­gen Ser­vier­tem­pe­ra­tur auf­be­wahrt wer­den können.

Der Weinklimaschrank

Der Wein­kli­ma­schrank dient zur lang­fris­ti­gen Lage­rung von Wein. Er bie­tet dem Wein gleich­blei­ben­de Bedin­gun­gen bei der Lage­rung. Er ahmt die Atmo­sphä­re eines Wein­kel­lers künst­lich nach. Der Wein­kli­ma­schrank stellt eine gleich­blei­ben­de Tem­pe­ra­tur zwi­schen 10 und 12 Grad Cel­si­us sicher. Die Glas­tür ist ent­we­der mit einem UV-Filter ver­se­hen oder blick­dicht, damit der Wein dun­kel lagert. Ein Aktiv­koh­le­fil­ter sorgt dafür, dass etwa­ige Gerü­che neu­tra­li­siert werden.

Worauf achten beim Kauf eines Weinkühlschranks?

 Beim Kauf eines Wein­kühl­schran­kes stellt sich die Fra­ge nach der Art der zu lagern­den Wei­ne und nach den fol­gen­den Punkten:

  • Fas­sungs­ver­mö­gen
    Wein­kühl­schran­ke kön­nen unter­schied­lich viel Fla­schen auf­neh­men. Die Her­stel­ler gehen dabei immer von 0,75 l Fla­schen aus, die die Gerä­te auf­neh­men kön­nen. Es gibt klei­ne Gerä­te für Pri­vat­haus­hal­te, die 6, 10 oder 12 Fla­schen fas­sen und grö­ße­re Model­le für 40, 50 oder 100 Fla­schen. Gerä­te für die Gas­tro­no­mie kön­nen mehr als 200 Fla­schen fas­sen. Man­che Wein­kühl­schrän­ke haben innen ver­stell­ba­re Abla­ge­flä­chen, damit auch grö­ße­re Fla­schen gela­gert wer­den können.
  • Maße und Gewicht
    Hier ist wich­tig, wie viel Platz Ihnen für einen Wein­kühl­schrank zur Ver­fü­gung steht. Klei­ne Gerä­te haben bei­spiels­wei­se die Maße 48 x 34 x 50 cm und pas­sen in fast jede Küche. Gro­ße Gerä­te von etwa 135 x 60 x 74 cm brau­che hin­ge­gen mehr Raum. Die Grö­ße schlägt sich auch im Gewicht nie­der. Wäh­rend klei­ne Gerä­te um die 10 kg wie­gen, sind gro­ße Gerä­te um die 70 kg schwer. Eini­ge Her­stel­ler bie­ten Wein­kühl­schrän­ke zum Ein­bau­en in eine vor­han­de­ne Küche an.
  • Tem­pe­ra­tur­zo­nen
    Die Tem­pe­ra­tur eines Wein­kühl­schranks kann zwi­schen 5 und 20 Grad Cel­si­us ein­ge­stellt wer­den. Dabei ist wich­tig, wie vie­le Tem­pe­ra­tur­zo­nen das Gerät hat. Je nach Modell gibt es ein, zwei oder drei davon. Mit min­des­tens zwei Zonen kön­nen zwei Wein­ar­ten zur sel­ben Zeit im Schrank mit jeweils einer ande­ren Tem­pe­ra­tur auf­be­wahrt wer­den. Weiß­wein wird nor­ma­ler­wei­se zwi­schen 11 und 14 Grad Cel­si­us auf­be­wahrt, wäh­rend Rot­wein zwi­schen 15 und 18 Grad Cel­si­us auf­be­wahrt wird. Für Rosé­wei­ne sind zwi­schen 7 und 12 Grad Cel­si­us und für Schaum­wei­ne 5 bis 7 Grad Cel­si­us empfehlenswert.
  • Luft­feuch­tig­keit
    Für die Lage­rung von Wei­nen ist auch die Luft­feuch­tig­keit von Bedeu­tung. Das gilt vor allem für Fla­schen mit Natur­kor­ken. Hier soll­te die Luft­feuch­tig­keit nicht unter 50 Pro­zent lie­gen. Durch zu hohe Luft­feuch­tig­keit kann sich an den Kor­ken Schim­mel bil­den. Bei lang­fris­ti­ger Lage­rung von Wein soll­te die Luft­feuch­tig­keit zwi­schen 65 und 70 Pro­zent liegen.
  • Licht und Isolierung
    Wein soll­te vor Son­nen­ein­strah­lung und hel­lem Licht geschützt wer­den. Die meis­ten Wein­kühl­schrän­ke sind mit Glas­tü­ren mit UV-Filter aus­ge­rüs­tet. Das zuschalt­ba­re Innen­raum­licht (LED-Licht) erzeugt kaum Wär­me und gibt kei­ne UV-Strahlung ab. Wein­kühl­schrän­ke sind gut iso­liert, damit von außen kei­ne Wär­me ein­drin­gen kann. Eini­ge Model­le sind mit spe­zi­el­lem Kunst­stoff, ande­re mit Edel­stahl verkleidet.
  • Gerü­che
    Die Kor­ken der Fla­schen kön­nen Fremd­ge­rü­che auf­neh­men und die­se an den Wein abge­ben, so dass das Aro­ma ver­fälscht wird. Des­halb sind vie­le Wein­kühl­schrän­ke mit Aktiv­koh­le­fil­ter aus­ge­stat­tet. Die­se müs­sen regel­mä­ßig aus­ge­tauscht werden.
  • Geräu­sche und Vibrationen
    Ein Wein­kühl­schrank kön­nen Geräu­sche von 25 bis 45 Dezi­bel (dB) ent­wi­ckeln. 25 dB sind wie ein Flüs­tern, wäh­rend 46 dB dem Lärm eines sich in Betrieb befind­li­chen Geschirr­spü­lers ent­spre­chen. Bewe­gung und Vibra­tio­nen beein­flus­sen den Rei­fe­pro­zess des Weins auf nega­ti­ve Wei­se. Daher soll­ten Wein­kühl­schrän­ke mög­lichst vibra­ti­ons­frei arbei­ten. Holz­re­ga­le fan­gen die­se Vibra­tio­nen bes­ser ab als Metall­re­ga­le. Leis­tungs­star­ke Kom­pres­so­ren sor­gen für eine vibra­ti­ons­ar­me Küh­lung. Model­le mit Pel­tier­tech­nik wer­den durch ein elek­tri­sches Kühl­sys­tem anstatt durch einen Kom­pres­sor betrie­ben und lau­fen ohne Vibrationen.
  • Ener­gie­ver­brauch
    Wein­kühl­schrän­ke kön­nen Geräu­sche von 25 bis 45 Dezi­bel (dB) ent­wi­ckeln. 25 dB sind wie ein Flüs­tern, sind in unter­schied­li­chen Ener­gie­ef­fi­zi­enz­klas­sen erhält­lich. Wenig Ener­gie brau­chen Model­le der Klas­se A+++, gefolgt von A++ und A+. Es fol­gen A und B bis G ohne wei­te­re Ein­stu­fun­gen. Der Ver­brauch hängt außer­dem von Auf­stell­ort ab. In einem küh­len Raum ver­braucht das Gerät weni­ger Strom als bei einem Stand­ort direkt neben einer Heizung.

Auswahl eines Weinkühlschranks

Für gele­gent­li­che Wein­trin­ker ohne gro­ße Samm­lung und stän­di­ge Bewir­tung von Gäs­ten reicht ein Wein­tem­pe­rier­schrank für bis zu 20 Fla­schen aus.
Für Wein­lieb­ha­ber mit ver­schie­de­nen Wei­nen soll­te ein Wein­kühl­schrank mit min­des­tens zwei Tem­pe­ra­tur­zo­nen gewählt wer­den. Für Wein­samm­ler und Gas­tro­no­men soll­te ein Wein­kli­ma­schrank mit viel Fas­sungs­ver­mö­gen und meh­re­ren Tem­pe­ra­tur­zo­nen gewählt werden.

 

 


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