Dieser Lagrein besitzt Substanz. Er hat Körper. Er zeigt, was er hat. Zum Beispiel ein kräftiges, von keiner Holznote getrübtes, fast noch primärfruchtiges Bouquet, vorherrschend Veilchen und Sauerkirsche, im Hintergrund feuchte Erde, schwarzer Pfeffer, ein Hauch von Bitterschokolade. Dazu ein junges, noch etwas ungestümes Tannin. Und eine herzhafte Säure. Kurz: ein urtümlicher, völlig unverbogener Wein, der hier empfohlen wird, weil er ungemein gut schmeckt und ganz und gar eigenständig ist. Zur Pizza passt er perfekt. Das Putengeschnetzelte wird durch ihn zu einem interessanten Gericht. Dem Steak aus der Pfanne zeigt er die Brust. Sicher, wer täglich edle Riojas oder gereifte Bordeaux trinkt, wird mit diesem Wein nichts anfangen können. Snobistischer Schwärmerei ist der Grieser Lagrein unverdächtig. Er ist herzhaft, unverbogen, primärfruchtig und ohne jenen uniformen önologischen Schliff, den mittlerweile jeder Billigwein aus Bulgarien, Mazedonien oder Südspanien aufweist. Wer leckere Weichspüler vorzieht, möge die Hände von diesem Lagrein lassen.
Start 2010 Grieser Lagrein
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