Das Bouquet erinnert an rote und dunkle Kirschen, verströmt die erdige Würze von Rote Bete und hat eine feine Röstnote. Durchaus delikat. Wer gerne Pinot trinkt, egal ob Baden, Burgund, Burgenland oder Bündener Herrschaft, für den ist die Nase dieses Weins so aufschlussreich wie für den Arzt das Blutbild: An ihr erkennt man alles. An diesem Duftbild Wein lässt sich nichts Besorgniserregendes erkennen. Der Wein ist sauber und gehaltvoll. Am Gaumen macht er sogar richtig Druck: samtiges Tannin, milde Säure, im Abgang Mon Chérie. Etwas locker gewoben, vielleicht nicht ganz präzise und auch etwas alkoholisch. Auf dem Etikett steht zwar 13 Vol.%, was im Normalbereich liegt, die ätherischen Noten sind jedoch ein bisschen alkoholgeschwängert. Aber man darf nicht vergessen: Es handelt sich bei diesem Wein um eine Einstiegsqualität, kein Hochgewächs. Wer Finesse will, muss ins Burgund gehen. Wer Frucht liebt, ist mit diesem Wein gut bedient.
Start 2009 Spätburgunder Baden „Edition Fritz Keller“
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