Technisch ist dieser Wein nicht schlecht gemacht: sauberes Bouquet mit Veilchen, Brombeeren, Blaubeeren, im Hintergrund ein Hauch von erdiger Würze, dazu eine jahrgangsbedingte fruchtige Extraktsüsse. Keine Fehltöne. Keine Unfrische. Doch damit hört der Spass auch schon auf. Ein magerer, tanninarmer Wein, der kaum mehr Gewicht auf die Waage bringt als ein einfacher Chianti und nach kurzem Anfangskick traurig in der Mundhöhle versickert.
Start 2006 Brunello di Montalcino „Villa Il Cortile“
Sehr geehrte Herren,
ich bin als Wein-Lernender auf Ihre Seite gestoßen. Ich habe die Weinschule von Herrn Priewe, deswegen freut es mich, diese Seite gefunden zu haben.
Nun habe ich eine Frage zu Ihrer Bewertung des Brunello 2006 Villa al Cortile (81 Punkte). Da ich noch lerne, ist diese Frage in der Tat als Frage, keineswegs als Kritik gemeint. Gleich dreimal wurde dieser Wein von interantional renomierten Verkostern mit 90 Punkten und mehr bewertet: Bruce Sanderson im Wine Spectator gab 91 Punkte; ebenfalls 91 Punkte vergab James Suckling. 90 Punkte gab es vom Wine Enthusiast. Wie kommt diese krasse Differenz zu Ihrer Bewertung, würde mich interessieren. Oder für mich als Neuling: Sind Weinbewertungen so subjektiv? Soll ich nichts darauf geben?
Mit bestem Dank für Ihre Antwort, der ich mit Freude entgegensehe.
Herzliche Grüße und die besten Wünsche für Ihre Arbeit,
A. Küppers
Auch wenn der OT schon etwas her ist, kurz eine möglicherweise hilfreiche Notiz:
Wenn ich mich recht erinnere, bezog sich die Bewertung des o.g. Weines im Wine Spectator und im WE auf den “Riserva” des Weines.
Damit erklären sich auch die Qualitäts- und Preisunterschiede in den unterschiedlichen Verkostungen von selbst.
MfG
CSP