Ganz großer Jahrgang: Aus der genauen Zusammensetzung dieses Champagners macht Pol Roger ein Geheimnis, doch dürfte diese Luxus-Cuvée einen hohen Anteil Pinot Noir enthalten (man spricht von mindestens 80 Prozent). Wieder sehr zitruslastig im Bouquet, aber im Hintergrund diesmal Teeblüten, Sahnekaramell, geröstete Pinienkerne, auf der Zunge spielerisch-leicht mit packender Säure, einem Hauch von Apfelstrudel, saftig, körperreich – auch nach elf Jahren Hefelager sehr frisch und noch ziemlich zurück in der Entwicklung.

Jens Priewe hat viele Jahre als Politik- und Wirtschaftsjournalist gearbeitet, bevor er auf das Thema Wein umsattelte. Er schreibt Kolumnen für den Feinschmecker und für das schweizerische Weinmagazin Merum. Für den Weinkenner, dessen Gesellschafter er ist, hat er seit der Gründung über 200 Artikel beigesteuert. Außerdem ist er Verfasser mehrerer erfolgreicher Weinbücher (u. a. „Wein – die grosse Schule“, „Grundkurs Wein“). Er stammt aus Schleswig-Holstein, lebt aber seit fast 40 Jahren in München.
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