1996 Alma­viva

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    1996 Alma­viva

    Ers­ter Jahr­gang die­ses spek­ta­ku­lä­ren französisch/chilenischen Joint Ven­tures – mit beein­dru­cken­dem Resul­tat. Die Farbe ten­diert schon ins Gra­na­trote, in der Nase domi­nie­ren Bordeaux-Aromen: schwar­zer Pfef­fer, Zedern­holz, Tro­cken­pilze, dazu süße Kon­fi­tü­re­no­ten und ein Hauch von Minze, alles sehr deli­kat und hoch­fein. Der Wein wirkt euro­pä­isch, obwohl er zu hun­dert Pro­zent in Puente Alto süd­lich von San­tiago de Chile (im Wein­bau­ge­biet Maipo) gewach­sen ist (75% Caber­net Sau­vi­gnon, 19% Car­menère, 6% Caber­net franc). Er durch­schrei­tet gerade die erste Rei­fe­phase und ist infol­ge­des­sen jetzt mit gro­ßem Genuß zu trin­ken. Lei­der dürf­ten die meis­ten Fla­schen mitt­ler­weile aus­ge­trun­ken sein. Übri­gens: Die jun­gen Jahr­gänge ent­hal­ten noch ein paar Pro­zent Mer­lot. Heu­ti­ger Preis: um 100 Euro (www.weinwolf.de).

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    Jens Priewe
    Jens Priewe hat viele Jahre als Politik- und Wirtschaftsjournalist gearbeitet, bevor er auf das Thema Wein umsattelte. Er schreibt Kolumnen für den Feinschmecker und für das schweizerische Weinmagazin Merum. Für den Weinkenner, dessen Gesellschafter er ist, hat er seit der Gründung über 200 Artikel beigesteuert. Außerdem ist er Verfasser mehrerer erfolgreicher Weinbücher (u. a. „Wein – die grosse Schule“, „Grundkurs Wein“). Er stammt aus Schleswig-Holstein, lebt aber seit fast 40 Jahren in München.