Der Londoner Fine Wine-Index Liv Ex stellt in seinem Februar-Report fest, dass Rote Burgunder, italienische Supertuscans, kalifornische Cabernet Sauvignons sowie ein paar Rhône-Weine und der spanische Blue Chip Unico von Vega Sicilia („rest of the world“) deutliche höhere Preissteigerungen erlebt haben als Bordeaux-Weine. Während der Index der 50 Bordeaux-Legenden in diesem Zeitraum um 6,5% gefallen ist (und der Bordeaux 500-Index um 4,9%), ist der Index der 50 besten Nicht-Bordeaux-Weine um 16,5% gestiegen.
Den größten Anteil an der Preisentwicklung hatten Rote Burgunder und die beiden Napa-Legenden Opus One und Dominus. Hier die 20 Top-Performer der letzten zwei Jahre:
Top Performer Non-Bordeaux (Januar 2012 bis Januar 2014)
2002 Chambertin Clos de Bèze, Armand Rousseau 51,5%
2008 Masseto, Tenuta dell’Ornellaia 50,1%
2001 Clos de Roche Vielles Vignes, Ponsot 49,3%
2005 Dominus, Christian Moueix 48,8%
2002 Masseto, Tenuta dell’Ornellaia 44,2%
1999 Champagne Grande Année, Bollinger 44,2%
2006 Dominus, Christian Moueix 41,8%
2003 Clos Vougeot, Jean Grivot 39,3%
2007 Opus One, Rothschild/Montavi 39,2%
2007 Grands Echezeux, DRC 37,9%
1995 Unico, Vega Sicilia 37,3%
2004 Tignanello, Antinori 37,3%
2006 Redigaffi, Tua Rita 36,9%
2002 Dominus, Christian Moueix 36,4%
2008 Ornellaia, Tenuta dell’Ornellaia 35,3%
2002 Champagne Grande Année, Bollinger 35,2%
2004 Champagne ristal, Louis Roederer 34,6%
2002 Bonnes Mares, Comte Vogue 33,1%
2005 Redigaffi, Tua Rita 32,8%
2009 Châtauneuf-du-Pape Réserve, Pegau 32,4%

Jens Priewe hat viele Jahre als Politik- und Wirtschaftsjournalist gearbeitet, bevor er auf das Thema Wein umsattelte. Er schreibt Kolumnen für den Feinschmecker und für das schweizerische Weinmagazin Merum. Für den Weinkenner, dessen Gesellschafter er ist, hat er seit der Gründung über 200 Artikel beigesteuert. Außerdem ist er Verfasser mehrerer erfolgreicher Weinbücher (u. a. „Wein – die grosse Schule“, „Grundkurs Wein“). Er stammt aus Schleswig-Holstein, lebt aber seit fast 40 Jahren in München.
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