VDP Auktion in Bad Kreuznach: Kellers GG Pettenthal für 999 Euro zugeschlagen

Bei der gros­sen VDP Auk­ti­on am 22. Sep­tem­ber 2019 in der Römer­hal­le in Bad Kreuz­nach gab es neue Rekor­de für tro­cke­ne deut­sche Ries­lin­ge. Den Vogel schoss Klaus-Peter Kel­ler mit sei­nem 2018er GG vom Nier­stei­ner Pet­ten­thal ab. Die 360 Fla­schen (unge­fähr die Hälf­te der Pro­duk­ti­on) wur­den für 800 Euro/Flasche ver­stei­gert.

Mit MWSt und Kom­mis­si­on zahl­te der Erstei­ge­rer 999 Euro: ein sen­sa­tio­nel­ler Preis für einen aller­dings auch sen­sa­tio­nel­len Ries­ling, den weinkenner.de mit 99/100 Punk­te bewer­tet hat­te. Eben­falls hoch im Kurs, jedoch deut­lich dar­un­ter, wur­de eine Par­tie 2018er GG La Bor­ne von Phil­ipp Witt­mann zuge­schla­gen, ein Ries­ling aus einer 0,14 Hekt­ar klei­nen Par­zel­le im West­ho­fe­ner Mor­stein mit 60jährigen Reben auf Lehm­bo­den. Für ihn zahl­te ein Bie­ter 337 Euro pro Fla­sche. Den glei­chen Preis erreich­te ein Lot Magn­um­fla­schen vom 2018er GG „Auf der Ley“ von Emrich-Schönleber. Die­ser Wein ist in der höchs­ten Par­zel­le der Lage Früh­lings­plätz­chen gewach­sen. Sie ist extrem karg und so steil, dass sie kom­plett von Hand bewirt­schaf­tet wer­den muss. Der Wein, erst­mals 2008 gefüllt, hat sich als äußerst lang­le­big erwie­sen.

Über­ra­schend die 262 Euro für Battenfeld-Spaniers Zellertal-Kreuzberg, der „nur“ von einer Ers­ten Lage kommt.  Dönn­hoffs famo­ses 2018er GG von der Ober­häu­ser Brü­cke erziel­te 249 Euro, Christ­manns Ölberg-Hart „Kapel­le“ 168 Euro und Phil­ipp Kuhn Phil­ipps­brun­nen, der zwar von einer Gros­sen Lage kommt, aber nicht als GG fir­miert, 131 Euro. Die Ergeb­nis­se zei­gen, dass auch tro­cke­ne Ries­lin­ge, sofern sie höchs­tes Niveau auf­wei­sen, preis­lich in Rich­tung fran­zö­si­sche Bur­gun­der gehen.

Die ande­ren Ries­lin­ge, die unter den Ham­mer kamen, waren fruch­tig bezie­hungs­wei­se edel­süss. Hier war es Dönn­hoff, der mit einer 2018er Magn­um­fla­sche TBA (Nie­der­häu­ser Her­manns­höh­le – Frei­tag) einen neu­en Rekord auf­stell­te: 22.491 Euro. Fast noch bemer­kens­wer­ter aber waren die 237 Euro, die Kai Schät­zel für sei­nen fruch­ti­gen Ries­ling Kabi­nett vom Nier­stei­ner Pet­ten­thal in der Magn­um­fla­sche erhielt. Das Lot umfass­te 264 Magn­um­fla­schen. In der Vor­pro­be war der Wein uni­so­no als gran­di­os ein­ge­schätzt wor­den.

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