USA heben Strafzölle gegen europäische Weine “vorerst” auf

©Bernhard Fuchs - NYK Virgo

Am Frei­tag­abend letz­ter Woche hat die EU-Kommissionspräsidentin Ursu­la von der Ley­en mit­ge­teilt, dass nach lan­gen Ver­hand­lun­gen mit dem US Han­dels­be­auf­trag­ten die 25prozentigen Straf­zöl­le auf EU-Waren für vier Mona­te aus­ge­setzt werden.

Betrof­fen waren vor allem fran­zö­si­sche und deut­sche Wei­ne, ita­lie­ni­scher Par­me­san und spa­ni­sches Oli­ven­öl. Umge­kehrt wer­den die Straf­zöl­le auf US-amerikanischen Whis­key, Erd­nuss­but­ter, Toma­ten­ket­chup sowie auf Video­spiel­kon­so­len, Trak­to­ren und Motor­rä­der ab sofort gestri­chen. Der neue ame­ri­ka­ni­sche Prä­si­dent Joe Biden war bereit, von den durch sei­nen Vor­gän­ger ver­häng­ten „Son­der­ab­ga­ben“ bis auf wei­te­res abzu­se­hen. In den nächs­ten vier Mona­ten soll nun in inten­si­ven Ver­hand­lun­gen geprüft wer­den, ob die Straf­zöl­le dau­er­haft gestri­chen können.

Die euro­päi­schen Wein­ex­por­te in die USA waren im letz­ten Jahr um 54 Pro­zent ein­ge­bro­chen. Vor allem Bor­deaux hat­te unter den Export­erschwer­nis­sen stark zu lei­den. An der Bordeaux-Subskription für den 2019er Jahr­gang konn­ten die ame­ri­ka­ni­schen Impor­teu­re nicht oder nur unter erschwer­ten Bedin­gun­gen teil­neh­men. Ent­spre­chend stark waren die en pri­meur-Prei­se gefal­len. Aber auch die deut­schen Weiß­wein­ex­por­te in die USA waren 2020 um 28 Pro­zent zurück­ge­gan­gen Ein­zel­ne Wein­gü­ter hat­ten bis zu 80 Pro­zent ihrer Wei­ne auf dem ame­ri­ka­ni­schen Markt abgesetzt.

Anlass für die von Donald Trump beschlos­se­nen Straf­zöl­le waren, wie weinkenner.de damals berich­te­te, die EU-Subventionen für den Flug­zeug­bau­er Airbus.

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