Der südafrikanische Weinpionier Eben Sadie („Columella“, „Palladius“) zieht sich aus dem spanischen Weinprojekt Terroir al Límit im Priorat zurück. Das berichtet die englische Fachzeitschrift Drinks Business. Das im katalanischen Priorat gelegene Weingut, 2004 von Eben Sadie, dem Münchener Gastronomen Dominik A. Huber sowie dem Priorat-Guru Jaume Sabaté gegründet, hat sich mit terroirbetonten Rotweinen weltweit einen Namen gemacht. Die Weine, aus alten Garnacha- und Carineña-Stöcken gewonnen und in einer Höhenlage von 850 Metern auf kargen Schieferböden gewachsen, sind in wenigen Jahren zu den höchst bewertesten Gewächsen des Priorat aufgestiegen.
Sadie begründet seinen Rückzug damit, dass er sich vermehrt um seinen Weingut in Südafrika kümmern wolle. Er sei sicher, dass Huber, der für das Tagesgeschäft von Terroir Al Límit zuständig ist, künftig auch ohne ihn auskomme: „Dominik macht einen tollen Job. Ich muß nicht mehr zur Begutachtung jeder Traube aus Südafrika einfliegen.“ Seinen Anteil von 45 Prozent an dem Projekt will Sadie weiter halten.
Terroir al Límit war letztes Jahr Ziel eines Wein-Attentats. Unbekannte hatten den Keller in dem Dörfchen Torroja aufgebrochen, zwei Tanks des raren Weissweins Pedra de Guix geöffnet und einige Fässer Rotwein mit Kernseife kontaminiert. Rund 25 Prozent der Produktion waren dadurch vernichtet worden.
Der oder die Täter sind bis heute nicht gefasst. Es wird vermutet, dass es sich bei dem Anschlag um einen Racheakt Einheimischer handelt, die den ausländischen Investoren ihren Erfolg geneidet haben. Auch dieser Umstand, so vermutet Drinks Business, könnte ein Grund für den Rückzugs Sadies sein.
Die Weine von Terroir al Límit werden in Deutschland von der Stuttgarter Weinhandlung Kreis (www.wein-kreis.de), von Silkes Weinkeller in Velbert (www.internetoase.de), von Cielo del Vino in München (www.cielo-del-vino.de) und von Vinaturel (www.vinaturel.de) vertrieben.
In Priorat we say Garnatxa and Carinyena.