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Strathisla – 25y 1967 Gordon & MacPhail und 35y 1969 Whisky Doris

Eine der schönsten und wohl auch meist fotografierten Brennereien Schottlands ist Strathisla, die zugleich die älteste in Betrieb befindliche Destille der Speyside ist. Heute im Tasting zwei ausgesuchte Abfüllungen dieser malerischen Brennerei von Gordon MacPhail und Whisky Doris – beide in den späten Sechzigern destilliert.

Strathisla Distillery

1786 in Keith unter dem Namen Milton (auch Milltown) gegründet, wurde die Brennerei fast 100 Jahre später in Strathisla umbenannt – Namensgeber war der Fluss Isla. Dies sollte jedoch nicht so bleiben, denn 1890 wurde sie nochmals in Milton umbenannt, bevor sie dann 1949, nach Übernahme durch die Chivas Brothers, endgültig wieder Strathisla hieß. Seit 1995 gehört sie zum Konzern Pernod Ricard. Das Gebäude zählt heute zu den schottischen Denkmälern der höchsten Kategorie A. Die Whiskyproduktion beläuft sich auf etwa 2,5 Millionen Liter im Jahr.

Tasting Notes


Strathisla 25y 1967 G&M Licensed Bottling Code IB/BFC – 40%Strathisla 25y 1967 G&M Licensed Bottling Code IB/BFC – 40%
90

Farbe: Amontillado Sherry
Nase: Schwarzer Tee, brauner, karamellisierter Zucker, Honig, getrocknete Früchte, würzig (Salz und schwarzer Pfeffer), Erdnüsse, Hustenbonbons, Eukalyptus, leicht medizinisch.
Geschmack: Sanft und ausgewogen, süß und herb zugleich, Sherry, Honig, Bitterorangen, Campari, sehr leckere salzige Holznoten und Nüsse.
Finish: Lang und trocken mit Aromen von Eichenholz, salzigen Nüssen und Mandeln, Malz, Tee, Salbei und frischem Pfefferminz.
90 Punkte (Nase: 91 / Geschmack: 89 / Finish: 90)


Strathisla 35y 1969-2005 WD Sherry Cask 2516 90btl – 56,3%Strathisla 35y 1969-2005 WD Sherry Cask 2516 90btl – 56,3%

91

Farbe: Kupfer
Nase: Fetter Sherry, altes Sherryfass mit salzigem Rauch, Malz, Karamell, Nüssen, Schokolade, Tabak, Butter, Rosinen und schwarzem Pfeffer. Frisch gebackener Kuchen mit einem Schuss hochprozentigem Strohrum. Prickelnd und sehr lebendig!
Geschmack: Wieder schwerer Sherry, Orangenaromen und viel Salz, wilder Honig, Menthol, Leder, Kaffee, etwas herber werdend. Jetzt bittere Orangenschalen, Eichenholz, sehr würzig und immer wuchtiger werdend.
Finish: Sehr lang, Eichenplanke pur, würzig, herber Eukalyptus, zart bitteres Eichenholz mit Kakaoaromen und Mandeln.
91 Punkte (Nase: 93 / Geschmack: 92 / Finish: 89)


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Autor

Jens Priewe
Jens Priewe
Jens Priewe hat viele Jahre als Politik- und Wirtschaftsjournalist gearbeitet, bevor er auf das Thema Wein umsattelte. Er schreibt Kolumnen für den Feinschmecker und für das schweizerische Weinmagazin Merum. Für den Weinkenner, dessen Gesellschafter er ist, hat er seit der Gründung über 200 Artikel beigesteuert. Außerdem ist er Verfasser mehrerer erfolgreicher Weinbücher (u. a. „Wein – die grosse Schule“, „Grundkurs Wein“). Er stammt aus Schleswig-Holstein, lebt aber seit fast 40 Jahren in München.

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