Starke Thermik in der Südpfalz, Teil I

Jens Priewe hat sich im Winter in die Südpfalz begeben. Dort hat er eine Handvoll junger, leidenschaftlicher, aber unbekannter Winzer getroffen. Kann es sein, dass man gute und sehr gute Weine erzeugt, ohne dass Deutschland es merkt? Antwort: ja. Ein Besuch bei Stefan Martin, Johannes Jülg und Christian Brendel.

Inhalt:


Früh­ling in der Pfalz kann wun­der­bar sein. Aber die Win­ter sind depri­mie­rend. Licht­los, nass, trist, unge­müt­lich. Die Land­schaft ist grau. Der Him­mel hängt tief. Die Dör­fer sind men­schen­leer. Noch nicht ein­mal rich­tig kalt ist es. Und die Stim­mung? Die ist über­ra­schend gut ange­sichts der äuße­ren Bedin­gun­gen. Pfäl­zer nei­gen nicht zur Schwer­mut. Zumin­dest nicht die Süd­pfäl­zer Win­zer. Sie sehen, auch wenn es noch so grau­en­haft win­tert, schon den Aus­bruch ihrer Reben vor ihrem inne­ren Auge, spü­ren die kom­men­de Wär­me, füh­len unter ihren Wat­te­ja­cken den bevor­ste­hen­den Som­mer, träu­men von rei­fen, kna­cki­gen Trau­ben, von einem wun­der­ba­ren Wein­jahr­gang, mit dem sie Deutsch­land end­lich mal zei­gen, dass es gro­ßes Kino ist, was zwi­schen Land­au und dem Elsass gespielt wird. Teil­wei­se jeden­falls. Von den sie­ben Win­zern aus der Süd­pfalz, die ich im Janu­ar besucht hat­te, haben alle in die Kame­ra gelacht, obwohl ich sie dar­um gebe­ten habe, auch im Gesicht den nöti­gen Ernst zum Aus­druck zu brin­gen, der für Win­zer, die gute Wei­ne erzeu­gen, nun ein­mal uner­läss­lich ist. Sie waren alle jung, sind wesent­lich bes­ser aus­ge­bil­det als ihre Eltern und brin­gen eine Lei­den­schaft mit, die manch älte­rem Kol­le­gen in der berühm­te­ren Mit­tel­haardt, also der Nord­pfalz, abhan­den gekom­men ist.

An den Prei­sen arbei­ten sie alle

Soviel vor­weg: In der Süd­pfalz ist es, obwohl der Name das Gegen­teil sug­ge­riert, im Durch­schnitt küh­ler als an der Mit­tel­haardt. Das liegt dar­an, dass die Wein­ber­ge in der Süd­pfalz höher lie­gen. Der Ries­ling hat in dort nicht die her­aus­ra­gen­de Stel­lung wie in Ung­stein, Kall­stadt, Wachen­heim, Forst, Dei­des­heim, Gim­mel­din­gen und den ande­ren pres­ti­ge­rei­chen Wein­dör­fern wei­ter nörd­lich. Auf den kalk­hal­ti­gen Löss- und Lehm­bö­den bringt der Weiß­bur­gun­der genau­so gute Ergeb­nis­se, manch­mal sogar bes­se­re. Erst recht der Spät­bur­gun­der: Er erreicht in der Süd­pfalz Qua­li­tä­ten, wie es sie an der Mit­tel­haardt gar nicht gibt. Das Pro­blem ist, dass es in der Süd­pfalz nur weni­ge Wein­gü­ter gibt, die demons­trie­ren, was das Anbau­ge­biet leis­ten kann. Natio­na­le Bekannt­heit genie­ßen eigent­lich nur Reb­holz, Wehr­heim und Fried­rich Becker. Weit weni­ger bekannt sind Sie­grist, Boris Kranz, Bern­hard Koch, Theo Min­ges, Peter Sie­ner, Her­bert Mess­mer, Hans-Erich Dausch, Gies-Düppel, Bern­hart und meh­re­re Dut­zend ande­re, obwohl sie her­vor­ra­gen­de Wei­ne erzeu­gen. Nur ver­ein­zelt kom­men sie über regio­na­le Bekannt­heit hin­aus. Die sie­ben Win­zer, die ich besucht habe, sind eigent­lich nur lokal bekannt. Aber ihre Wei­ne ver­dien­ten es, stär­ker wahr­ge­nom­men zu wer­den. Zwi­schen Sylt und Bad Rei­chen­hall könn­ten sie über­all die Wein­kar­ten geho­be­ner Restau­rants schmü­cken – zumin­dest ihre bes­ten Wei­ne. Ihre Prei­se sind aller­dings so nied­rig, dass der erfah­re­ne Wein­trin­ker von ihnen nichts Gutes erwar­tet. Das ist ein Nach­teil. Aber dar­an arbei­ten alle sie­ben Winzer.


Weingut Martinshof, Steinfeld

Die ers­te Sta­ti­on war Stein­feld am Fuße des Bien­wal­des. Klingt hübsch, ist aber, his­to­risch betrach­tet, ein mar­tia­li­scher Ort. Hit­lers West­wall ver­lief hier, Bun­ker und Pan­zer­grä­ben säu­men die Land­schaft. 1944 tob­te der Krieg in die­sem fried­lich dalie­gen­den Dorf, in dem der ehe­ma­li­ge rheinland-pfälzische Minis­ter­prä­si­dent Kurt Beck gebo­ren wur­de und heu­te sei­nen Ruhe­stand verbringt.

„Wir müs­se uns erst hochdienen“,

In Stein­feld steue­re ich erst ein­mal den Mar­tins­hof an, der eigent­lich ein 200 Hekt­ar gro­ßer land­wirt­schaft­li­cher Betrieb mit Getrei­de, Raps und Rüben ist, der aber auch über ein paar Hekt­ar Spar­gel und 20 Hekt­ar Reben ver­fügt. Wein­gut und Spar­gel­hof nennt er sich des­halb. Nach hin­ten her­aus ist eine schi­cke Vino­thek ent­stan­den mit blitz­blank polier­ten Kris­tall­glä­sern, moder­ner Ein­rich­tung und erfreu­li­cher­wei­se nur wenig deko­ra­ti­vem Kitsch.

Stefan Martin
Ste­fan Martin

Ste­fan Mar­tin, der 38-jährige Win­zer­meis­ter, ist stolz dar­auf, mehr als 90 Pro­zent sei­ner Wei­ne über die Vino­thek zu ver­mark­ten. Die Inves­ti­ti­on hat sich also gelohnt. Die rest­li­chen zehn Pro­zent sind Liter­wein, der im Dorf bei Ede­ka im Regal steht. „Die, wo gezielt zu uns kum­me, wis­sen, was se wol­le“, pfäl­zert er her­um. Die Basis­wei­ne, die bei ihm „Orts­wei­ne“ hei­ßen, sind alle makel­los, egal ob Ries­ling, Char­don­nay, Weiß­bur­gun­der, Grau­bur­gun­der, Spät­bur­gun­der. Am meis­ten beein­druckt mich an ihnen der Preis: 6 Euro. Glück­li­che Stein­fel­der! Den Spät­bur­gun­der hat Mar­tin sich sogar getraut, auf 6,50 Euro anzu­he­ben. Im Bur­gund wür­de die­ser Wein als Bour­go­gne Pinot Noir nicht unter 18 Euro kos­ten: „Wir müs­se uns erst hoch­die­nen“, sagt er demü­tig. Wer mehr als Fri­sche und Frucht will, geht auf die Lagen­wei­ne. Der Wei­ße Bur­gun­der Pfarr­win­gert, zu einem klei­nen Teil in Bar­ri­que aus­ge­baut, ist viel­schich­ti­ger (9,50 Euro) und wäre mei­ne ers­te Wahl, gefolgt vom Spät­bur­gun­der. Der Mar­tins­hof, ler­ne ich, ist beim Bur­gun­der stär­ker als beim Riesling.


Wein­gut Martinshof
Bahn­hof­stra­ße 2, 76889 Steinfeld
Tel. 06340 303, www.martinshof-steinfeld.de


Weingut Jülg, Schweigen-Rechtenbach

Wei­ter geht es nach Schweigen-Rechtenbach, dem letz­ten Ort vor der fran­zö­si­schen Gren­ze. Der Guts­aus­schank Oskar Jülg am Ein­gang des Ortes ist unser Ziel. Im Som­mer tobt dort das Leben. Im Gar­ten und im Hof drän­gen sich dann die Men­schen, machen sich über Sau­ma­gen und Brat­kar­tof­feln her, über elsäs­si­schen Flamm­ku­chen und Cross-Over-Gerichte. Dazu wird gebe­chert – aus hoch­stie­li­gen Kris­tall­glä­sern auch hier. In ihnen befin­det sich – natür­lich – der Wein des Hau­ses. Das ist nicht schlimm. Neben Fried­rich Becker, Bern­hart, Nauerth-Gnägy ist Jülg ers­te Adres­se im Orte. Jetzt im Janu­ar ist der Guts­aus­schank geschlos­sen. Der schö­ne Innen­hof ist ver­waist, der präch­ti­ge Ole­an­der weg­ge­räumt. Johan­nes Jülg, 30, führt uns in die Gast­stu­be. Sie ist unge­heizt und klamm. Was soll’s? Wir kön­nen nicht drau­ßen im Schnee­re­gen pro­bie­ren. „Für uns“, sagt Jülg, „ist der Weiß­bur­gun­der Guts­wein wich­tig.“ Man ahnt war­um. Er ist gelbfruchtig-saftig, nicht so rass wie ein Ries­ling, und er ist, wie es sich für einen Guts­wein gehört, preis­wert. 7,10 Euro kos­tet er. Letz­tes Jahr waren es noch 6,80 Euro. Es tut sich also was in der Südpfalz.

Johannes Jülg
Johan­nes Jülg

„Wich­tig ist, dass die Fla­sche leer ist“

„Wich­tig ist für uns, dass die Fla­sche am Ende leer ist“, sagt Jülg ganz offen. Leer ist sie fast immer. Der Guts­aus­schank, 1961 eröff­net von Groß­va­ter Oskar, erweist sich auch heu­te noch als per­fek­ter Ver­triebs­ka­nal. Dort wird der größ­te Teil des­sen kon­su­miert, was von den 18 Hektaren Jülg­scher Wein­ber­ge kommt. Die Hälf­te ihrer Reben liegt übri­gens jen­seits der Gren­ze in Frank­reich, darf aber als deut­scher Wein dekla­riert wer­den und in den Han­del kom­men. Ade­nau­er und de Gaul­le hat­ten das nach dem Krieg so ausgehandelt.

Die größ­te Über­ra­schung: sei­ne Spätburgunder

Jülg steht längst nicht mehr nur für süf­fi­ge Guts­wei­ne. Dafür hat Johan­nes nicht bei Clos de Lam­brays im Bur­gund, bei Klaus Kel­ler in Flörsheim-Dalsheim, bei Theo Min­ges in Flem­lin­gen gear­bei­tet. Sein Weiß­bur­gun­der Kalk­mer­gel war für mich zum Bei­spiel eine Klas­se bes­ser (8,70 Euro), ganz zu schwei­gen vom Top-Weißburgunder Son­nen­berg – für Jülg eine Art Gro­ßes Gewächs (15 Euro). Für den Gast­gar­ten mag die­ser Wein unge­eig­net sein. In Ber­lin oder Mün­chen wür­de er die Wein­kar­te jedes geho­be­nen Restau­rants zie­ren – vor­aus­ge­setzt man kennt ihn dort. Die größ­te Über­ra­schung waren jedoch Jülgs Spät­bur­gun­der. Schon der ein­fa­che Guts­wein für 7,20 Euro bringt nicht nur Frucht mit, son­dern auch Struk­tur. Die Réser­ve (16 Euro) war lei­der noch völ­lig ver­schlos­sen. Das allein zeigt schon, wel­ches Ent­wick­lungs­po­ten­zi­al in die­sem Wein steckt. Fei­ner, zar­ter, ele­gan­ter ist der Son­nen­berg (24 Euro). Unsi­cher bin ich mir nur mit dem Pinot Noir, dem Spit­zen­wein (36 Euro), von dem Jülg meint, er habe in ihn alles hin­ein­ge­legt, was er in Frank­reich gelernt habe. Rela­tiv dun­kel ist er, dicht, aro­ma­tief, eher erdig-würzig als fruch­tig, dabei mit einem für einen Spät­bur­gun­der sehr kräf­ti­gen Tan­nin­rück­grat aus­ge­stat­tet – ein Wein zum Kau­en, nicht zum Trin­ken. Über­ex­tra­hiert – schießt es mir durch den Kopf. Aber ich erin­ne­re mich, dass auch die hoch gelob­ten Spät­bur­gun­der vom Nach­bar Fried­rich Becker in den ers­ten zwei, drei Jah­ren gera­de­zu abwei­send sind, um danach förm­lich zu explo­die­ren. Viel­leicht pas­siert das auch mit die­sem Wein. Die Trau­ben für ihn kom­men aus einer klei­nen Par­zel­le auf der der fran­zö­si­schen Sei­te, die aus­schließ­lich mit dem Dijon-Klon 777 bestockt ist: also klei­ne, sehr kom­pak­te Trauben.

 

Inzwi­schen ist es fast ein biss­chen gemüt­lich gewor­den in der lee­ren Gast­stu­be. Der Alko­hol hat uns auf­ge­wärmt, außer­dem wabern Essens­düf­te durch den Raum. Die Oma hat in der Küche neben­an Brat­kar­tof­feln mit Brat­wurst für uns zube­rei­tet. Bevor sie ser­viert, legt Jülg noch einen Beweis für das Selbst­be­wusst­seins eines 30-Jährigen an den Tag: „Wir ste­hen in Kon­kur­renz mit dem Bur­gund, und bei den ein­fa­chen Spät­bur­gun­dern sind wir den Fran­zo­sen deut­lich überlegen.“


Wein­gut Jülg
Haupt­stra­ße 1, 76889 Schweigen-Rechtenbach
Tel. 06342-919090, www.weingut-juelg.de


Weingut Klaus Brendel, Pleisweiler-Oberhofen

Am Nach­mit­tag geht es wie­der zurück Rich­tung Land­au, erst über den Otter­bach, dann vor­bei an Bad Bergza­bern, von dem die Ein­hei­mi­schen sagen, dass man abends nackt durch die Stadt gehen kann und kei­ner nimmt Notiz davon, dann über den Hir­ten­bach nach Pleisweiler-Oberhofen. Ein staat­lich aner­kann­ter Erho­lungs­ort von 820 Ein­woh­nern. Viel­leicht haben die acht Wein­stu­ben, die das Dorf beher­bergt, zu dem Sta­tus bei­getra­gen, viel­leicht das jähr­lich statt­fin­den­de Kerwe-Fest, die Kirch­weih, bei der es nicht etwa besinn­lich, son­dern laut und wild zugeht, auch zügel­los, wie Die Süd­pfalz ein­mal kri­tisch bemerk­te, die ört­li­che Tages­zei­tung. Jetzt im Win­ter herrscht dafür Toten­ru­he. Auch die Wein­stu­be Bren­del ist geschlos­sen. Wir müs­sen Chris­ti­an Bren­del, mit dem wir ver­ab­re­det sind, erst suchen. Der Diplom-Ingenieur für Wein­bau und Geisenheim-Absolvent gilt mit sei­nen 33 Jah­ren als eines der jun­gen Win­zer­ta­len­te. Vier­mal schon hat er sich mit sei­nen Wei­nen in die Sie­ger­lis­te des Wett­be­werbs „Die jun­ge Süd­pfalz – da wächst was nach“ ein­tra­gen kön­nen. Wäre Pleisweiler-Oberhofen ein Stadt­teil von Hol­ly­wood, ent­sprä­che das vier Oscars.

Christian Brendel
Chris­ti­an Brendel

Irgend­wann taucht der „Held der Süd­pfalz“, wie ihn ein Händ­ler mal genannt hat, auf: die Woll­müt­ze tief ins Gesicht gezo­gen, schwe­re Arbeits­stie­fel an den Füs­sen und eis­kal­te Hän­de. Der Kel­ler ist kei­ne Wär­me­kam­mer. Zuerst lässt er uns sei­nen Ries­ling pro­bie­ren, der eben­falls auf den belieb­ten Namen Kalk­mer­gel hört. „Etwas gefäl­lig und nicht ganz durch­ge­go­ren“ kon­sta­tie­re ich. Bren­del schaut mich ernst an: „Kon­su­men­ten­freund­lich wür­de ich sagen. Unser Zug­pferd.“ Er denkt dabei an die Wein­stu­be. Im Som­mer ist dort, salopp gesagt, der Bär los. Tag für Tag quet­schen sich Leu­te von weiss-ich-woher an den lan­gen Tischen, um mal rich­tig fröh­lich zu sein. An den Wochen­en­den brei­tet sich die Wein­se­lig­keit bis in den Hof aus. Die Eltern sind für Blut­wurst, Leber­wurst und Roast­beef zustän­dig, er für die flüs­si­ge Nah­rung. „Wir ver­mark­ten prak­tisch unse­re gesam­te Pro­duk­ti­on über die Stubb“, erzählt Bren­del und betont, dass ein run­der, unan­stren­gen­der Wein unver­zicht­bar für die­se Art der Gas­tro­no­mie ist. Selbst der von Natur aus säu­re­mil­de Grau­bur­gun­der darf, wenn es dem glei­chen Zweck dient, ein „Schwänz­le“ haben. Sprich: eine leich­te Rest­süs­se. Das ande­re Geheim­nis des Erfolgs ist der Preis. 6,50 Euro für die Fla­sche Guts­wein – da geht was, und zwar richtig.

„Wir ver­mark­ten prak­tisch unse­re gesam­te Pro­duk­ti­on über die Stubb“

Einer­seits ist Bren­del über den hoch­fre­quen­ten Besuch im Wein­gut glück­lich. Die Stubb erspart ihm ein auf­wen­di­ges Mar­ke­ting. Ande­rer­seits lies­se sich aus sei­nen 10 Hekt­ar Wein­ber­gen mehr raus­ho­len, wenn es in Köln, Leip­zig oder Kiel mehr Men­schen gäbe, die anspruchs­vol­le Wei­ne schätz­ten und wüss­ten, dass man sie in der Süd­pfalz bekommt: „Irgend­wie wer­den wir hier noch nicht rich­tig wahr­ge­nom­men.“ Mit sei­nem Ries­ling Schloss­berg hat er schon mal vor­ge­legt (9.50 Euro), und mit sei­nem Char­don­nay Schloss­berg auch. Die­ser ist etwas brei­ter ange­legt, in Ton­neaux aus­ge­baut, hat dar­in aber kei­nen bio­lo­gi­schen Säu­re­ab­bau gemacht. Somit schmeckt er ganz anders als die fet­ten Neue Welt-Chardonnays. Man könn­te sagen: Er ver­bin­det die küh­le Pfäl­zer Gelb­flei­schig­keit mit einer exo­ti­schen Note von Bana­ne und Vanil­le. Die­ser Char­don­nay war einer der Sie­ger­wei­ne beim Südpfalz-Wettbewerb. Zu Kräu­ter­crê­pes mit Spar­gel, Bren­dels Lieb­lings­ge­richt, wür­de er gut pas­sen. Mit den Rot­wei­nen unter­streicht Bren­del übri­gens noch mehr sei­nen Ruf. Wäh­rend in der Stubb der gemei­ne Spät­bur­gun­der in Strö­men fliesst, wird die gehalt­vol­le­re, span­nungs­rei­che Spät­bur­gun­der Reser­ve im Kel­ler für Genies­ser zurück­ge­hal­ten. Preis­lich ist sie kon­kur­renz­los (9.20 Euro), qua­li­ta­tiv kann sie sich mit dop­pelt so teu­ren Wei­nen mes­sen. Und für die, die mit deut­schen Spät­bur­gun­dern nichts anfan­gen kön­nen, hat Bren­del einen rich­tig guten Blau­frän­kisch parat (11,20 Euro).


Wein­gut Brendel
Haupt­stra­ße 13, 76889 Pleisweiler-Oberhofen
Tel. 06343-8450, www.weingut-brendel.de


Dies war der ers­te Teil mei­ner win­ter­li­chen Wein­rei­se, die mich zu den Wein­gü­tern Mar­tins­hof, Jülg und Bren­del führte.

Den zwei­ten Teil gibt es hier: Star­ke Ther­mik in der Süd­pfalz, Teil II

In ihm schil­de­re ich mei­ne Erleb­nis­se bei Roth­mei­er, Dengler-Seyler, Klaus Mey­er und Thors­ten Krieger.

1 Kommentar

  • …kann ich nur bestä­ti­gen, Grau­er Bur­gun­der und Spät­bur­gun­der sind mei­ne Favo­ri­ten! Tol­ler Wein, super Preis 🙂

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