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Special Release 2013 (2): Lagavulin 12yo und die aktuelle Distillers Edition lgv. 4/502

Um die Tasting Notes der Abfüllungen von Lagavulin aus dem vergangenen Jahr zu vervollständigen, stehen sich heute zwei etwas jüngere Malts gegenüber. Die Special Release 12yo und die aktuelle Distillers Edition lgv. 4/502, nachgereift im Pedro-Ximenez-Fass und erstmals in neuem Design.

Tasting Notes


Lagavulin 12y 2013 OB Special Release Refill am. Oak – 55.1%Lagavulin 12y 2013 OB Special Release Refill  am. Oak – 55.1%
85

Farbe: Sonnenlicht
Nase: Viel süßer, erdiger Torf, eingebettet in Zitronen und Limetten. Dazu rauchig-herbe Kräuter mit etwas Vanille – sonst aber nichts!
Geschmack: Süß und sehr maritim, Torf und öliger Rauch, wieder die herben Kräuter und Grapefruitaromen sowie immer bitterer werdende Holzaromen mit gekohlter Asche und jodhaltigem Ruß – relativ unausgewogen.
Finish: Mittellang – erdig-herb, torfig-rauchige Zitrusfrüchte, noch bitterer werdend mit Holz und grünen, unreifen Noten.
Bemerkung: Bis dato die Special Release 12yo, die uns am wenigsten begeistert!
85 Punkte (Nase: 88 / Geschmack: 85 / Finish: 83)


Lagavulin 16y 1997-2013 OB Distillers Edition PX Finish 1997 lgv.4/502 – 43%Lagavulin 16y 1997-2013 OB Distillers Edition PX Finish 1997 lgv.4/502 – 43%
87

Farbe: Altes Gold
Nase: Süßer, rauchiger Torf mit ungewöhnlich viel Zitronenextrakt, frisch und blumig. Typisch maritime Noten in Verbindung mit  rauchendem Lagerfeuer, Kohle und Asche sowie geräuchertem Schinken und frischem Waldbienenhonig. Die leicht herben Aromen von Nelke und Bergamotte bleiben dominant an der Oberfläche.
Geschmack: Anfangs recht dünn und etwas herb mit unterdrückter Honigsüße. Türkischer Mokkakaffee, Nelken und Noten von frisch gekohlten Eichenholzfässern machen den Geschmack sogar leicht bitter. Aber auch hier liegt wieder süßer Torf, Asche und Rauch über zarten Kakaoaromen und dunkler Schokolade.
Finish: Mittellang – holzig-herb mit anfangs dezenter Kakao- und Schokoladennote, die sich aber immer stärker durchsetzt. Gegen Ende wird das Finish am besten!
87 Punkte  (Nase: 89 / Geschmack: 86 / Finish: 87)


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Autor

Jens Priewe
Jens Priewe
Jens Priewe hat viele Jahre als Politik- und Wirtschaftsjournalist gearbeitet, bevor er auf das Thema Wein umsattelte. Er schreibt Kolumnen für den Feinschmecker und für das schweizerische Weinmagazin Merum. Für den Weinkenner, dessen Gesellschafter er ist, hat er seit der Gründung über 200 Artikel beigesteuert. Außerdem ist er Verfasser mehrerer erfolgreicher Weinbücher (u. a. „Wein – die grosse Schule“, „Grundkurs Wein“). Er stammt aus Schleswig-Holstein, lebt aber seit fast 40 Jahren in München.

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