Am 25. Februar 2025 ist einer der wichtigsten Winzer Deutschlands gestorben: Friedrich Becker aus Schweigen in der Südpfalz. Er wurde 77 Jahre alt. Noch am Vortag hat er seine Reben im Weinberg inspiziert. „Fritz“ Becker, wie er genannt wurde, war nicht nur einer der großen Pioniere des Spätburgunders. Er gehört auch bis zu seinem letzten Atemzug zu den TOP 5 der deutschen Spätburgunder-Erzeuger. Nicht wenige hielten und halten ihn für den besten. Seine herausragenden Lagen befinden sich in Frankreich: am Kammerberg sowie am Strohlenberg (mit den Lagen Sankt Paul und Heydenreich). Von dort kommen die ganz Großen Gewächse des Weinguts (seit ein paar Jahren auch der Spitzenwein La Belle Vue). Die Meisterschaft Beckers zeigt sich aber auch an dem beeindruckenden Schweigen Pinot Noir, dem Ortswein, der auch einem breiten Publikum einen guten Einstieg in die Welt des Spätburgunders bietet. Schon vor einigen Jahren hatte Becker das Weingut seinem Sohn Friedrich Wilhelm überschrieben, der mit der gleichen Leidenschaft wie sein Vater im Wein arbeitet und zusätzlich einen Schwerpunkt auf Chardonnay gesetzt hat. Wenn es die letzten Jahre etwas stiller um das Weingut wurde, so lag das daran, dass Vater und Sohn mit ihren politischen Ansichten, mit denen sie nicht hinterm Berg hielten, bei vielen Menschen Befremden auslösten. An der hohen Qualität der Beckerschen Weine änderte das aber nichts.