Die jährlich im November stattfindende Versteigerung der Jungweine der Hospices de Beaune hat zwar einen höheren Gesamtertrag als im letzten Jahr gebracht. Aber der Durchschnittspreis für rote Burgunder des Jahrgangs 2011 ist um 6,21 %, für weiße um 12,86% gefallen. Die Versteigerung, die am 21. November 2011 in Beaune stattfand, gilt als Trendbarometer für die Weinpreise des Burgund. Nach den teilweise massiven Preiserhöhungen der letzten Jahre, bedingt durch die weltweit starke Nachfrage nach Spitzenweinen, scheint der Burgundermarkt jetzt in eine Konsolidierungsphase einzutreten. Dazu haben die Erschütterungen der Weltwirtschaft ebenso beigetragen wie die Nachrichten über den Jahrgang selbst. 2011 gilt im Burgund als „komplizierter“ Jahrgang. Seit 300 Jahren wurde dort noch nie so früh gelesen wie in diesem Jahr. Die Rotweine sind reif und süß, aber teilweise nur von mittlerer Struktur. Den Weißweinen fehlt es nicht selten an Säure. Die guten Terroirs, so die Meinung der Fachleute, haben aber auch in 2011 ausgezeichnete Qualitäten hervorgebracht.