In keinem Fall sollten Sie sich nur auf Ihren persönlichen Geschmack verlassen, sondern auch die Vorlieben Ihrer Familienangehörigen, Freunde oder anderen Gäste mit in Ihre Überlegungen einbeziehen. Vor allem, die Weine auf das Essen abstimmen, das serviert werden soll. Beispielsweise passt ein trockener Weißwein besser zu Fisch oder Geflügel als ein Rotwein. Wenn Sie Fleischgerichte servieren möchten, empfiehlt es sich, einen fruchtigen Rotwein zu wählen. Der Dessertwein muss ebenfalls zu der Süßspeise passen, die Sie auf den Tisch bringen wollen. Und noch etwas: Egal für welchen Wein Sie sich am Ende entscheiden: Es empfiehlt sich, diesen in einem Weinkühlschrank zu lagern, um ihn mit der perfekten Temperatur servieren zu können. Meistens wird Rotwein zu warm und Weißwein zu kühl serviert – der Kardinalfehler auf privaten Parties. Mit einem Weinkühlschrank wird dieser Faux Pas verhindert.
…und bitte nicht nur nach Preis einkaufen
Wenn Ihr Budget knapp ist oder Sie nicht viel Geld für die Auswahl der Weine ausgeben möchten: Es gibt immer preiswerte Alternativen, ohne an der Qualität der Weine zu sparen. Außerdem sollten Sie nach Rabatten und Sonderangeboten Ausschau halten. Gerade zum Jahresende gibt es zahlreiche Aktionen, bei denen Wein im Sechserpack zum Preis von nur fünf Flaschen angeboten wird. Doch zu Silvester sollten Sie Wein nicht unbedingt nach dem Preis kaufen. Das neue Jahr, auf das Sie anstoßen, könnte es Ihnen übelnehmen.
Prickelndes ist immer gut, aber zum Steak bitte einen Roten
Das gilt vor allem für Prickelndes. Ein Sekt für 2.99 Euro ist eine Beleidigung fürs neue Jahr – und auch für den Gaumen Ihrer Gäste. Für ein paar Euro mehr gibt es tolle Cavas, Crémants, Proseccos und Winzersekte. Sie sind cremig, haben einen harmonischen Geschmack, sind erfrischend und ideal, um das neue Jahr standesgemäß einzuläuten. Zum Essen sollten Sie freilich auf die Speisen Rücksicht nehmen, die auf den Tisch kommen. Zum Steak könnte man einen fruchtig-würzigen Rotwein aus Chile oder Australien servieren, zum Schmorbraten einen italienischen Amarone oder Valpolicella Ripasso, zu Geflügel einen trockenen deutschen Spätburgunder oder einen spanischen Rioja. Damit zeigen Sie, dass Sie das Besondere lieben und kein Null-Acht-15-Weintrinker sind.
Breite Auswahl an Weinen für Fisch und Krustentiere
Für Fischgerichte, etwa Lachs oder Karpfen, ist ein trockener (oder halbtrockener) Riesling eine gute Wahl, egal ob aus Rheinhessen, aus dem Rheingau oder von der Nahe. Auch ein fränkischer Silvaner passt hervorragend. Für Krustentiere könnten Sie nach einem Chardonnay Ausschau halten, vielleicht aus Südfrankreich, Kalifornien oder Südafrika. Das sind jedoch nur Vorschläge. Selbstverständlich finden Sie auch mit einem Pfälzer Weißburgunder, einem Badener Grauburgunder, einem österreichischem Grünen Veltliner Ihr Silvesterglück.
Dessertwein nicht vergessen
Sollte Ihr Speiseplan am Ende noch etwas Süßes vorsehen, etwa Tiramisu, Schokoladenmousse oder eine Crèpe mit Vanilleeis, dann sollten Sie dazu ein Gläschen Dessertwein anbieten. Besonders edel und gar nicht so teuer ist eine Beerenauslese von Neusiedlersee in Österreich. Oder ein griechischer Likörwein von einer der Inseln in der Ägäis. Eine tolle Überraschung wäre ein Eiswein von Mosel oder Saar. Da kann es allerdings sein, dass Sie tiefer in die Tasche greifen müssen. Eisweine sind seit der Klimaerwärmung rar geworden. Übrigens: Auch zu Käse passt ein süßer Wein gut – vielleicht sogar noch besser als zum Dessert. Gorgonzola und ein Schluck Beerenauslese sind ein perfektes Match.
Champagner – der König der Schaumweine
Unter den Schaumweinen ist der Champagner König. Sie müssen ihn nicht nur zum Anstoßen zu Mitternacht einplanen. Auch als Aperitiv vor dem Essen eignet er sich hervorragend. Und zu einer leichten Gemüse-Vorspeise schmeckt er ebenfalls hervorragend, ganz zu schweigen von Austern oder Hummer. Zu so edlen Gerichten ist allerdings ein Jahrgangschampagner oder eine Prestige Cuvée angezeigt, die natürlich etwas mehr als ein Normal-Champagner kosten. Aber Geniesser kennen den Satz: Es ist immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben.