Der Verein der Österreichischen Traditionsweinweingüter (ÖTW), das Pendant zum VDP in Deutschland, hat Zuwachs bekommen. Aus den Bereichen Carnuntum und Wien sind auf einen Schlag 28 neue Weingüter aufgenommen worden. Bislang waren nur die Gebiete Traisental, Kamptal, Kremstal und Wagram im ÖTW vertreten. Damit steigt die Zahl der Mitgliedsbetriebe auf insgesamt 62.
Das oberste Anliegen des ÖTW ist eine Lagenklassifikation nach deutschem VDP-Vorbild. „Unser Ziel ist, dass die Klassifizierung von Weinbergslagen – die in Österreich Rieden heißen – mittelfristig Gesetzesstatus erlangt“, erklärt Michael Moosbrugger von Schloss Gobelsberg, der Vorsitzende des ÖTW. Damit wäre die Klassifizierung dann nicht mehr die privatrechtliche Angelegenheit der Traditionsweingüter, sondern die Rieden wären in gesetzlich definierten Katasterkategorien eingetragen, die für sämtliche Weingüter des Landes gelten – auch für Nicht-ÖTW-Mitglieder. Die Traditionsweingüter sehen sich daher nicht als ein elitärer Verein, sondern vielmehr als eine intensiv forschende und Daten-sammelnde Vereinigung, die pionierhaft Grundlagenarbeit für die gesamte Winzerschaft leistet. Derzeit haben 72 Rieden den Status einer ÖTW Ersten Lage. Die Arbeit an der Definition der Grossen Lagen beansprucht noch etwas Zeit. Mit den Ergebnissen wird innerhalb der nächsten zehn Jahre gerechnet.