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Rosé spricht Deutsch

Senior Editor Jossi Loibl hat sieben sommerliche Vertreter aus den großen deutschen Anbaugebieten ausgewählt. Eines zeichnet alle aus: das höchst genussfreundliche Preisniveau.

Rheinhessen

2021 4 Rosés Rosé trocken, Weinhaus Hauck

So fröhlich wie die Winzerin Jana Hauck tritt auch ihr Rosé auf. Rote Beeren, ein Hauch Minze und ein animierendes Spiel von einem Hauch Süße und lebendiger Frische machen diese Cuvée aus vier roten Sorten (St. Laurent, Spätburgunder, Merlot und Cabernet Sauvignon) zum Hit bei der Gartenparty. Um 7 Euro.

Pfalz

2021 Rosé trocken, Ruppertsberger Weinkeller Hoheburg

Da haben die Genossen aus Ruppertsberg einen echten Coup gelandet. Zupackend, griffig, ein Wein mit spürbaren Kanten, der gut vernehmbar nach einem Essen ruft, das er begleiten darf; etwa gegrillten Fisch oder sogar Austern im Kugelgrill gratiniert. Um 7 Euro.

Baden

2021 Spätburgunder Rosé Reserve tr., Fritz Waßmer

Der Top-Rosé vom Badener Spitzenweingut. Mit nur 11 Prozent Alkohol zeigt er viel Finesse und einen feinen, animierenden Trinkfluss. Pasta mit Meeresfrüchten wäre ein passendes Match. Um 11,90 Euro.

Mosel

2021 Spätburgunder Rosé trocken, Nik Weis

Das ist schon eine Ansage: Rosé von 33 Jahre alten Spätburgunderreben  – spontanvergoren. Nik Weis legt auch in den Rosé seinen ganzen Ehrgeiz. Das Ergebnis ist ein Wein mit feiner Frucht und Blütenduft, der förmlich auf der Zunge tanzt. Schöner Einstieg in ein leichtes Sommermenü.  Um 9,50 Euro.

Württemberg

2021 Sagenhaft Rosé trocken, Weingärtner Cleebronn-Güglingen

Der Name klingt ziemlich selbstbewusst. Doch hier kommt, nicht nur gemessen am Preis, ganz schön was viel ins Glas. Saftig, frisch und belebend macht dieser moderne Württemberger Lust auf den nächsten Schluck. Um 6,50 Euro.

Rheingau 

2021 The Daily August Rosé tr., VDP.Gutswein, August Kesseler

Das Leben ist schön, besonders wenn man jeden Tag so einen Wein genießen kann. Im sogenannten „Saignée-Verfahren“ aus der Maische der großen Spätbugunder des Gutes abgezogen, zeigt er sich griffig am Gaumen und zugleich leicht und beschwingt mit nur 11,5 Prozent Alkohol. Ein willkommener Begleiter zu sommerlicher Küche mit Salaten und mehr.  Um 11 Euro.

Franken

2021 Rotling trocken, Castell-Castell

Weinrechtlich ist der Rotling keine Rosé, sondern ein Wein, bei dem rote und weiße Trauben gemeinsam gekeltert und vergoren werden.  In diesem Fall Müller-Thurgau, Acolon, Domina und Portugieser. Was sich zugegebenermaßen ein wenig abenteuerlich liest, resultiert in einem charmanten, süffigen Wein, der geradlinig und beschwingt nicht nur an heißen Tagen schmeckt. Um 7 Euro.

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Autor

Jens Priewe
Jens Priewe
Jens Priewe hat viele Jahre als Politik- und Wirtschaftsjournalist gearbeitet, bevor er auf das Thema Wein umsattelte. Er schreibt Kolumnen für den Feinschmecker und für das schweizerische Weinmagazin Merum. Für den Weinkenner, dessen Gesellschafter er ist, hat er seit der Gründung über 200 Artikel beigesteuert. Außerdem ist er Verfasser mehrerer erfolgreicher Weinbücher (u. a. „Wein – die grosse Schule“, „Grundkurs Wein“). Er stammt aus Schleswig-Holstein, lebt aber seit fast 40 Jahren in München.

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