Bis 2010 war Italien die Nation mit größtem Weinkonsum weltweit – auf Basis der Menge des konsumierten Wein. Doch mit dem kontinuierlichen rückläufigen Weinkonsum der Italiener haben die Vereinigten Staaten diese Position erklommen, obgleich der Pro Kopf-Verbrauch in den USA immer noch gering ist. Die Zunahme des weltweiten Weinkonsums bis 2014 liegt bei rund drei Prozent und geht nach einer von der Vinexpo in Bordeaux in Auftrag gegebenen Studie zu zwei Dritteln auf das Konto von drei Nationen: USA, China, Russland. Dabei ist China der am schnellsten wachsende Weinmarkt, volumen- und wertmäßig. In den USA wächst der Markt für Pinot Noir, Riesling und Sauvignon blanc am rasantesten, während es in Russland vor allem einfache Tafelweine sind, die die hochprozentigen Getränke zurückdrängen, welche traditionell den größten Teil des Alkoholkonsums der Russen ausmachen.
Absteiger in der globalen Weinstatistik sind die Europäer, allen voran Spanien, wo der Weinkonsum von einst 70 Litern pro Kopf und Jahr auf 20 Liter gesunken ist. In Frankreich liegt er derzeit noch bei 43 Litern. Doch die Vinexpo-Studie prognostiziert einen weiteren Rückgang um 4 Prozent bis 2014. In Italien ist vor allem das Desinteresse junger Leute am Wein offenkundig. Während 69 Prozent der über 65-Jährigen täglich Wein trinken, sind es bei den unter 35-Jährigen nur noch 13 Prozent. Deutschland ist die einzige große Weintrinkernation Europas, die wenigstens ein kleines Plus beim Weinkonsum aufweist.
Die unterschiedliche Dynamik der Märkte ist ein entscheidendes Kriterium für die Allokation der Weinwerbebudgets und Marketingmassnahmen.
Hier die derzeitige Nationen-Rangfolge entsprechend des konsumierten Weinvolumens:
- Vereinigte Staaten von Amerika
- Italien
- Frankreich
- Deutschland
- England
- Russland
- China
- Argentinien
- Spanien
- Russland
- Rumänien