Pfälzer Barrique Forum: 24 Sieger, alle vom Holz geküsst

Die Neue Kollektion 2011 des Pfälzer Barrique Forums steht fest: 24 Pfälzer Rot- und Weißweine wurden prämiert. Gemeinsam ist ihnen, dass sie im kleinen Holzfass ausgebaut wurden und sich in einem harten Verkostungswettbewerb gegen 106 andere Pfälzer Weine durchgesetzt haben. Wir bringen hier die Liste der Siegerweine mit Degustationsnotizen und Bewertungen von Stephan Reinhardt.

Das Pfäl­zer Bar­ri­que Forum wur­de 1993 gegrün­det und zählt 48 Mit­glie­der. Die Lis­te reicht vom Aloi­si­us­hof über Harald Krebs (Sie­ger des Deut­schen Spät­bur­gun­der­prei­ses 2010) bis zur Win­zer­ge­nos­sen­schaft Vier Jah­res­zei­ten. Das Forum ist eine Platt­form für Nicht-VDP-Betriebe, um sich aus­zu­tau­schen und sei­ne bes­ten Wei­ne zu prä­sen­tie­ren. Wäh­rend ursprüng­lich nur Rot­wei­ne Gegen­stand der Dis­kus­si­on  waren, sind inzwi­schen auch im klei­nen Holz­fass ver­go­re­ne und auf der Natur­he­fe aus­ge­bau­te Weiß­wei­ne dazu gekom­men, vor allem Chardonnay.

Pfälzer Barrique Forum

Das Regle­ment des Bar­ri­ques Forum hat sich im Lau­fe der Jah­re den neu­en Erkennt­nis­sen und Erfah­run­gen der betei­lig­ten Win­zer ange­passt. So soll man den Wei­nen zwar anmer­ken, dass sie in Bar­ri­ques aus­ge­baut wur­den. „Aber sie sol­len nicht nach Holz schme­cken“, wie Klaus Brie­gel klar­stellt, der Vor­sit­zen­des des Ver­eins. Des­halb wird auch nicht mehr von Barrique-Weinen gespro­chen, son­dern von „hoch­wer­ti­gen Rot­wei­nen“. Ent­spre­chend liegt der Fokus der Mit­glie­der mehr auf der Wein­bergs­kon­trol­le als auf der Kellerarbeit.

Das Bar­ri­que Forum ist heu­te zu einem Sam­mel­be­cken für jun­ge, ehr­gei­zi­ge Nach­wuchs­be­trie­be in der Pfalz geworden.

Ein­mal im Jahr wer­den die Wei­ne der Mit­glie­der kri­tisch ver­kos­tet und prä­miert. Der Ver­kos­tungs­rah­men ist pro­fes­sio­nell orga­ni­siert. Jour­na­lis­ten, Som­me­liers, Ein­käu­fer, Win­zer (aber nicht aus Wein­gü­tern, deren Wei­ne ange­stellt sind) und Wein­kon­trol­leu­re füh­ren die Ver­kos­tung durch. Die Ver­kos­tung selbst erfolgt streng nach OIV-Kriterien.

In die­sem Jahr wur­den 128 Pro­ben ein­ge­reicht, die min­des­tens 12 Mon­te im getoas­te­ten Holz­fass gereift wur­den (Weiß­wei­ne: 6 Mona­te). Sie­ben Wei­ne ent­spra­chen nicht den Anfor­de­run­gen, 24 Wei­ne wur­den am Ende prämiert.

Ste­phan Rein­hardt hat die Wei­ne ver­kos­tet. Auf der nächs­ten Sei­te sind sei­ne Degus­ta­ti­ons­no­ti­zen und sei­ne Bewertungen.

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