Es gäbe „zu viele Jahrhundert-Champagner“ klagte er kürzlich auf einer Veranstaltung in London und mahnte mehr Vorsicht an bei der Bewertung von Jahrgängen. Als Beispiel nannte er den Jahrgang 1996. „1996 ist ein Jahrgang, der hochgeschrieben wurde. Die Weinmacher der Champagnerhäuser wussten, dass es ein guter Jahrgang ist. Aber die Marketing-Leute und die Journalisten erzählten, was die Öffentlichkeit gerne hören wollte. Ein riesiger Hype entstand, und was ist jetzt? Nur wenige 1996er Jahrgangs-Champagner sind außergewöhnlich, die Mehrheit ist es nicht.“
Die Kritik richtet sich also auch gegen die Presse: „Zu viele Schreiber sehen die Champagne durch die Brille von Bordeaux.“ Dies sei besonders in 2013 zu spüren, in Bordeaux einer der schwächsten Jahrgänge der letzten 20 Jahre, in der Champagne dagegen einer der sehr guten Jahrgänge: „Trotz relativ später Lese sind wir dem Regen weitgehend entkommen, und der Sommer war warm, nicht heiß“, erklärt er. „Die Champagne war 2013 eine der gesegnetsten Weinregionen Frankreichs.“