Am 29.11. erhielt Otto Geisel für seine Verdienste den erstmals verliehenen „Sonderpreis International“ aus den Händen von Eduard Bernhart, Direktor des Konsortium Südtirol Wein, im wiedereröffneten ‘Tantris Maison Culinaire‘.
Mit dem „Preis für Weinkultur” zeichnet das Konsortium Südtirol Wein Institutionen für deren Verdienste um die regionale Weinkultur aus. Bereits seit 2004 wird er Gastronomiebetrieben verliehen, die sich in besonderer Weise um den Südtiroler Wein verdient gemacht haben. In der mittlerweile 17. Auflage konnte sich dabei die „Alte Post“ in Tramin durchsetzen.
2021 wurde erstmals auch ein Sonderpreis für eine Ski-Hütte mit außergewöhnlichen Weinangebot ausgelobt: Preisträger ist die „Ütia de Bioch“ in Alta Badia mit Hüttenwirt und Sommelier Markus Valentini. Die Kategorie „Sonderpreis International“ geht heuer an Otto Geisel, ist aber als flexible Auszeichnung angelegt, die gleichermaßen Personen wie Institutionen oder Unternehmen fokussieren kann.
In seiner kurzen aber herzlichen Ansprache lobte Eduart Bernhart die Hingabe und vor allem die langanhaltende Verbundenheit zu Geisels “zweiter Heimat” Südtirol. wie der Preisträger sie selber nennt. Seit Jahren vermittelt Otto Geisel mit seinen Büchern einen authentischen Eindruck von Südtirol und seiner Weinkultur. Darüber hinaus bringt er immer wieder Menschen in die Region, um ihnen ein unverstelltes Bild von dem zu verschaffen, was Land und Leute, Kulturlandschaft, Winzer und Wein ausmacht.
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Im persönlichen Gespräch über die Auszeichnung zeigte sich Geisel erfreut und dankbar gegenüber dem Konsortium: “Der erste Preisträger zu sein ist natürlich etwas besonderes. […] Mich macht das schon sehr stolz. Es freut mich, dass anerkannt wird dass ich diese Weinkultur so begleite […] und ist auch die Sprache, die meine zwei Bücher (s.u.) sprechen. Die Weinkultur in Südtirol hat sicherlich einen Katalysator-Effekt gehabt für das, was heute gastronomisch stattfindet.”
Seit vielen Jahren ist ihm das Hochplateau unterm Schlern eine zweite Heimat, die er auch nutzt, um die Südtiroler Weinwelt im Auge zu behalten. So spürt er ihren Entwicklungen nach, weiß um ihre Erfolge, schafft Kontakte zwischen den Winzern, sorgt für Austausch und Inspiration.
Ein weitere Facette seiner Arbeit für die Region ist die tiefgreifende Beschäftigung mit den SüdtirolerInnen und dem Südtiroler Wein als Autor. Für seine Bücher „Das neue Südtirol“ und „Wein und Genuss in Südtirol“ (wir berichteten) hat er sich mit diesem besonderen Land auseinandergesetzt und einen enormen Wissensschatz angeeignet. So ist er imstande, seinen Lesern in Wort und Bild einen authentischen Eindruck von Südtirol und seiner Kultur zu vermitteln.
Angesprochen auf die Entwicklung der Südtiroler Weiß- und Rotweine äußerte sich Geisel hoffnungsvoll, und blickt auch zurück in die Vergangenheit: “Südtirol war vor 110 Jahren noch das südlichste und größte Rotweingebiert Österreichs und ist heute das nördlichste Weißweingebiet Italiens. Das sagt eigentlich schon alles.”
Das Thema Weißwein sei nach seiner Ansicht schon weitergehend ausgeschöpft, das große Potenzial sieht er im Rotwein: “Speziell bei diesem leichten, bekömmlichen und kühl zu trinkenden Vernatsch – der ist z.B. auch zu einer asiatischen Küche geradezu perfekt, genauso wie zu Speck und Schüttelbrot. Das macht ihn so universell einsetzbar und das ist ein wichtiges Konzept für den Markt.”
Als Südtiroler Wein- und Genussbotschafter ist Otto Geisel auch so erfolgreich, weil er es mit seiner ansteckenden Begeisterung immer und immer wieder schafft, Menschen nach Südtirol zu bringen und ihnen einen unverstellten Einblick zu verschaffen, was Land und Leute, Kulturlandschaft, Winzer und Wein in diesem Land ausmacht.
Otto Geisel gilt dafür der Dank der Südtiroler Weinwirtschaft und als Ausdruck dessen der Preis für Weinkultur in der Kategorie „Sonderpreis International“. Der Ort für die Preisverleihung im festlichen Rahmen konnte passender nicht sein. Das gerade als „Tantris Maison Culinaire“ wiedereröffnete Restaurant Tantris hat als eines der ersten Häuser seiner Zeit bereits in den frühen 1990er Jahren – und damit als absoluter Vorreiter – Südtiroler Weine auf die Weinkarte genommen und so seinen Gästen nahegebracht.
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