Opus One klagt gegen Barriquelieferanten wegen Korkgeschmacks

Das kali­for­ni­sche Kult­wein­gut Opus One wirft vier Bar­ri­que­lie­fe­ran­ten vor, ihnen TCA-belastete Fäs­ser gelie­fert zu haben. TCA steht für Tri­chlor­an­i­sol, jene Sub­stanz, die für den Kork­ge­schmack von Wei­nen ver­ant­wort­lich ist. Opus One behaup­tet, dass das für die Bar­ri­ques ver­wen­de­te Fass­holz in meh­re­ren Fäl­len TCA-kontaminiert sei und den Wein, der in den betref­fen­den Fäs­sern aus­ge­baut wur­de, ver­dor­ben hät­te. Die Rede ist von 10 Fäs­sern aus einer 150 Fäs­ser umfas­sen­den Lie­fe­rung aus dem Jahr 2016. Betrof­fen sind die Fass­lie­fe­ran­ten Alain Fou­quet French Coope­ra­ge, Bouy­oud Dis­tri­bu­ti­on, Ton­nel­le­rie Fran­çois Frè­res und Alain Fou­quet & Assi­cia­tes Inc. Das Wein­gut, je zur Hälf­te im Besitz von Baron Phil­ip­pe de Roth­schild und Con­stel­la­ti­on Brands, bezif­fert den Scha­den auf eine knap­pe hal­be Mil­li­on Dollar.

Fach­leu­te wis­sen seit lan­gem, dass auch Fass­dau­ben TCA-infiziert sein kön­nen. „Es ist bekannt, dass nicht nur Kor­ken Tri­chlor­an­i­sol ent­hal­ten kön­nen, son­dern auch Fäs­ser“, wird Phil­lip Dur­rett zitiert, Sales Mana­ger des kali­for­ni­schen Kork­her­stel­lers ACIC. „Die ent­schei­den­de Fra­ge ist nur, ob die TCA-Menge so hoch ist, dass sie den Wein schä­di­gen kann.“

Der Streit zwi­schen den Fass­bau­ern und Opus One ist noch nicht vor Gericht gelan­det. Noch strei­ten sich nur die Anwäl­te bei­der Par­tei­en über mög­li­che Scha­den­er­satz­for­de­run­gen. Umso unge­wöhn­li­cher ist es, dass der Fall an die Öffent­lich­keit gelangt ist. Nor­ma­ler­wei­se ver­su­chen die Par­tei­en, die Aus­ein­an­der­set­zung unter dem Deckel zu hal­ten, um den Markt nicht zu verunsichern.

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