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Olympiade ein grandioser Wein-Flop

Für Hotels, Restaurants und Weinbars in London waren die Olympischen Spiele 2012 ein finanzielles Desaster. Über 300 Millionen Pfund Sterling mehr als im Sommer des Vorjahrs sollten nach Schätzungen des Weinhandels für Essen und Trinken in der englischen Hauptstadt umgesetzt werden. Tatsächlich steht vor den Umsatzzahlen ein dickes Minus.

Durchschnittlich 40 Prozent, in Einzelfällen auch 70 Prozent weniger Umsatz gegenüber 2011 hat die Londoner Gastronomie während der olympischen Sommerwochen gemacht. Das berichtet die British Hospitality Association auf der Basis einer Befragung von 100 Londoner Restaurants.

Ursache dieser katastrophalen Bilanz ist nach Auskunft der Wirte das Ausbleiben des normalen Geschäfts. Durch die Warnungen der Regierung und des Organisationskomitees vor einem Zusammenbruch des Verkehrs in der Stadt sind viele Londoner während der Spiele zu Hause geblieben oder in den Urlaub gefahren. Folge: Die Restaurants blieben leer. Besonders betroffen ist der Weinhandel, der im Sommer normalerweise gute Umsätze generiert.

Wirte und Weinhändler rechnen damit, dass die Flaute noch bis Mitte September anhält. Erst dann sind die Paraolympics vorbei, die Ende nächster Woche beginnen und mit ähnlichen Verkehreinschränkungen in London verbunden sind wie die Olympischen Spiele selbst.

 

 

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Autor

Jens Priewe
Jens Priewe hat viele Jahre als Politik- und Wirtschaftsjournalist gearbeitet, bevor er auf das Thema Wein umsattelte. Er schreibt Kolumnen für den Feinschmecker und für das schweizerische Weinmagazin Merum. Für den Weinkenner, dessen Gesellschafter er ist, hat er seit der Gründung über 200 Artikel beigesteuert. Außerdem ist er Verfasser mehrerer erfolgreicher Weinbücher (u. a. „Wein – die grosse Schule“, „Grundkurs Wein“). Er stammt aus Schleswig-Holstein, lebt aber seit fast 40 Jahren in München.

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