2013 hat hat der Durchschnittspreis österreichischen Weins im Export erstmals die 3 Euro-Schwelle (pro Liter) überschritten. Das meldet die Österreichische Weinmarketing Gesellschaft (ÖWM). Trotz geringer Ernte- und Exportmenge erzielten die Winzer des Nachbarlands im vergangenen Jahr einen Rekordumsatz von 137,5 Millionen Euro – vier Prozent mehr als im Vorjahr.
Wesentlicher Erfolgsfaktor ist der hohe Anteil an Flaschenweinexporten. Sie erwirtschaften inzwischen 95 Prozent des gesamten Exporterlöses. Auffällig ist weiterhin, dass das Wachstum nicht von den traditionell stärksten Märkten Deutschland, Schweiz und USA ausgeht, sondern von früheren „Problemkindern“ wie Skandinavien, den Beneluxländern, Großbritannien oder Japan. Besonders erfreulich ist, dass die österreichischen Weinexporte nach China bereits zum zweiten Mal um 50 Prozent zulegen konnten und der Durchschnittspreis nach China bei über 7 Euro/Liter beträgt. In diesem Markt sieht die ÖWM weiterhin großes Potenzial.
„Es reicht nicht mehr aus, in wenigen großen Exportländern wie Deutschland, Schweiz oder USA erfolgreich zu sein“, analysiert Willi Klinger die Situation, Geschäftsführer der ÖWM. „Österreichischer Wein ist in allen Ländern ein Nischenprodukt. Daher müssen wir im Export die Anzahl der Länder erhöhen, in denen wir in diesen Nischen erfolgreich sind. Dort müssen wir einerseits die Spitze im Topsegment verteidigen, andererseits aber auch in Preisklassen reüssieren, in denen eine vernünftige Menge umgesetzt wird und der durchschnittliche Exportpreis bei drei bis fünf Euro pro Liter liegt.“
Anmerkung: In den offiziellen Exportzahlen in die Europäische Gemeinschaft sind auch Reexporte enthalten. Sie dürften 2013 gegenüber dem Vorjahr jedoch nicht gestiegen sein.