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Macallan aus den 70ern – 22yo Alte Tabakstube vs. 25yo Hart Brothers

Macallan, der „Rolls Royce“ aus Easter Elchies. Kaum eine andere Whiskybrennerei hat so viele hochkarätige Abfüllungen auf den Markt gebracht wie diese Speyside-Destillerie. Und die Preisspirale dreht sich schier endlos in den Himmel. Mit Preisen von circa 500 Euro sind diese beiden Abfüllungen auf vergleichsweise niedrigem Niveau angesiedelt. Mal schauen, welche Qualität sie zu bieten haben…


Tasting Notes


Macallan 25y 72-98 Hart Brother’s Finest Collection – 43%
90

Farbe: Gold
Nase: Zart-dünne Sherry-Aromen mit guter Würze und viel grünen Anklängen, Orangenextrakt und Abrieb der Schalen. Karamell, süßer Honig, Anklänge von Vanille, zartes Leder (Fenstertuch), Pappe und der Geruch von einer mit getrockneter Petersilie gefüllten, alten Blechdose.
Geschmack: Dünner Körper, jedoch mit viel Salz und scharfem Pfeffer! Sherry, Orangen, Nüsse, Zimt, Chili, Orangenpfeffer, Salz, Haselnusslikör und Holz.
Finish: Maximal mittellang – Holz tritt in den Vordergrund, gepaart mit zartbitteren Kräuteraromen. Nur wenig Süße, die mit trockenem Sherry, Orange und zarter Vanille auf der Zunge ausklingt.
90 Punkte (Nase: 90 / Geschmack: 91 / Finish: 90)


Macallan 22y 74-96 Alte Tabakstube Cask 3932 180btl - 53,3%Macallan 22y 74-96 Alte Tabakstube Cask 3932 180btl – 53,3%
91

Farbe: Altes Gold / Bernstein-Rostrot
Nase: Orangenschalen, Likör, Krokant, brauner Zucker, Sherry, Fruchtgummi, Leder, salziges Gebäck, Mürbeteig, Toffee und Sahne. Dazu läuft eine kräuterartige Würze, die mit Anklängen von vanillebehaftetem Holz (alte Schränke) bereichert wird. Lecker!
Geschmack: Süße Orange trifft auf fetten Sherry! Ganz viel Leder, nasser Pappkarton, salzige Würze und Holz. Verschiedene Fruchtmarmeladen gehen Hand in Hand und werden mit Noten von feinem Orangenlikör aufgepeppt. Zigarren, Humidor, Schokoladengebäck und eine immer stärker aufkommende pfeffrige Würze gehen mit ins Finish über.
Finish: Recht lang – dumpf und jetzt mit holzigem Sherry. Mit Noten von Rum, Rosinen, Vanille und leicht kräutrig-holzigem Unterton ausklingend.
91 Punkte (Nase: 93 / Geschmack: 92 / Finish: 90)


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Autor

Jens Priewe
Jens Priewe
Jens Priewe hat viele Jahre als Politik- und Wirtschaftsjournalist gearbeitet, bevor er auf das Thema Wein umsattelte. Er schreibt Kolumnen für den Feinschmecker und für das schweizerische Weinmagazin Merum. Für den Weinkenner, dessen Gesellschafter er ist, hat er seit der Gründung über 200 Artikel beigesteuert. Außerdem ist er Verfasser mehrerer erfolgreicher Weinbücher (u. a. „Wein – die grosse Schule“, „Grundkurs Wein“). Er stammt aus Schleswig-Holstein, lebt aber seit fast 40 Jahren in München.

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