Littlemill 21y – die beiden Black Dumpy Bottles (2012 & 2014) Kopf an Kopf

Die zweite und auch letzte OA des 21-jährigen Littlemills in schwarzer Keramikflasche und Holzkiste kam erst vor ein paar Wochen in den Verkauf. Diese beiden Releases sind auch zugleich zwei der ältesten der Destillerie, die bereits 1992 geschlossen und 1996 teilweise abgerissen wurde. Wie diese, in wunderschöner Präsentation dargebrachten Malts bei uns abschnitten, jetzt hier.

Die zwei­te und auch letz­te Ori­gi­nal­ab­fül­lung des 21-jährigen Litt­le­mills in schwar­zer Kera­mik­fla­sche und Holz­kis­te kam erst vor ein paar Wochen in den Ver­kauf. Die­se bei­den Releases sind auch zugleich zwei der ältes­ten der Destil­le­rie, die bereits 1992 geschlos­sen und 1996 teil­wei­se abge­ris­sen wur­de. Wie die­se, in wun­der­schö­ner Prä­sen­ta­ti­on dar­ge­brach­ten Malts bei uns abschnit­ten, jetzt hier.

Tasting Notes


Littlemill 21y 2012 OB 1st Rel. – Black Dumpy Bottle in Wooden Box 3.000btl – 46%
90

Far­be: Strohgelb
Nase: Volu­mi­nös, frisch und rund, mit viel Zitro­ne, Honig, Kara­mell und leicht unter­leg­tem Gum­mi. Dazu kom­men fruch­ti­ge Aro­men von grü­nen Sta­chel­bee­ren, Ana­nas, rei­fen Bana­nen und Avo­ca­dos. Etwas wür­zi­ge Mus­kat­nuss und Tapetenkleister.
Geschmack: Cremig-fett und mit schö­ner Wür­ze ver­se­hen sowie blu­mi­ge Noten und eine sal­zi­ge Fri­sche von Min­ze und Melis­se. Fruchtig-saftige Mango- und Ana­nas­aro­men, Vanil­le, wür­zi­ges Holz und cre­mi­ger Kräu­ter­quark ergän­zen die Geschmackspalette.
Finish: Mit­tel­lang bis lang – auf Basis von durch­ge­zo­ge­nem Kräu­ter­tee, Noten von Brenn­nes­seln, etwas wil­der Honig und gro­ber, brau­ner Würfelzucker.
90 Punk­te (Nase: 89 / Geschmack: 90 / Finish: 90)


Littlemill 21y 2014 OB 2nd Rel. Black Dumpy Bottle in Wooden Box 4.550btl - 47%Littlemill 21y 2014 OB 2nd Rel. Black Dumpy Bottle in Wooden Box 4.550btl – 47%
88

Far­be: Strohgelb
Nase: Limet­ten­saft und Avo­ca­dos, süße Zucker­wat­te, Saft von ein­ge­leg­ten Cocktail-Dosenfrüchten, Honig und wie­der (Einmach-)Gummi im Hin­ter­grund. Zum Zitro­nen­saft kommt eine leich­ter Zimt-Touch, Vanil­le­zu­cker, Kara­mell und wie­der grü­ne Aromen.
Geschmack: Süß-fruchtig (Limet­te und Lit­schis) star­tend, aber direkt sal­zig und herb wer­dend. Lakrit­ze, „After Eight“-Minzblättchen, fri­sche Pfef­fer­min­ze, diver­se Kräu­ter, Tan­nen­na­deln und Wald­no­ten sind im Geschmack prä­sent. Tro­cke­ner und wür­zi­ger fortfahrend.
Finish: Lang – sehr kräutrig-herb mit leich­tem Frucht­an­satz und etwas Eiche. Jetzt sal­zi­ge und grü­ne, fri­sche Noten von Euka­lyp­tus, Melis­se, Sal­bei und Pfef­fer­min­ze. Die fruch­ti­gen und hol­zi­gen Ansät­ze haben gegen Ende durch die mäch­ti­ge und fri­sche Kräu­ter­do­mi­nanz kei­ne Chan­ce mehr. Herb und frisch aus­klin­gend (Fishermen’s Friend).
88 Punk­te (Nase: 89 / Geschmack: 86 / Finish: 88)


Fazit: Die fri­schen Kräuter- und Min­za­ro­men zie­hen sich bei bei­den Abfül­lun­gen wie ein roter Faden durch die Aro­men­pa­let­te. Jedoch ist die First Release ins­ge­samt vol­ler, run­der und für uns auch etwas bes­ser. 200 bzw. 280 Euro auf­wärts muss man inves­tie­ren, um in den Genuss die­ser Malts in Form einer Brenn­bla­se zu gelan­gen. Die Still­le­gung vor mehr als zwan­zig Jah­ren trägt auch nicht unbe­dingt dazu bei, dass ori­gi­na­le Abfül­lun­gen die­ser schot­ti­schen Lowland-Brennerei preis­wer­ter wer­den könn­ten. (Mit bes­tem Dank an M. Whis­ky­cu­se W. für die Proben…)