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Lindores Whiskyfest 2012 oder das familiäre „High End“-Vergnügen

Am 27. und 28. Oktober war es mal wieder so weit – das belgische Whiskyfestival 2012 in Oostende öffnete die Pforten. Im stilvollen Hotel Bero in der Hofstraat 1a traf man sich, um in die köstliche Whiskywelt abzutauchen. Hier unsere Eindrücke von dem etwas anderen Whiskyfest…

Ardbeg CornerAm 31.Mai 2004 wurde im schottischen Alness die „Lindores Whisky Society“ (LWS) gegründet, welche auch gleichzeitig Ausrichter der Lindores Whiskyfeste ist.

Freitagnachmittag trafen wir in Oostende ein. Nach einem leckeren Guinness wurden die Koffer auf das Zimmer gebracht, und wir starteten. Erstes Ziel: das Café Bottletje. Eine Brasserie mit geschätzten 500 verschiedenen belgischen Flaschenbieren und tollem Ambiente.

Eine Stunde später brachen wir auf in Richtung Bero, um in Sachen Whisky auf Schnupperkurs zu gehen.

WhiskymanEinige Whiskyaficionados saßen schon in der Whiskylounge, und wir kamen schnell ins Gespräch. Abends fand als erster Höhepunkt ein Highland Park-Tasting statt. Im Anschluss kamen noch einige wirkliche Raritäten auf den Tisch, unter anderem ein 1970er Laphroaig von Samaroli (ein Mitbringsel von Thomas Ewers von „Malts of Scotland“ in einer Auflage von nur 60 Flaschen).

Am nächsten Tag, bei stürmischem Regenwetter, begann dann um 13 Uhr das offizielle Whiskyfest. Ein 16 Jahre alter 1996er Clynelish von „The Whiskyman“ war die offizielle Festivalabfüllung und wurde beim Eintritt an die ersten 35 Teilnehmer kostenlos eingeschenkt. Geert Bero’s Ardbeg Corner präsentierte etwa 100 offene Ardbeg-Abfüllungen und zahlreiche andere leckere alte Whiskys.

Max & DiegoIm gleichen Saal waren auch Luc Timmermans, Max Righi (Whisky Antique) und Diego Sandrin (Lion’s Whisky) mit ihren Raritäten vertreten. Peter Kupsch bot seine überwiegend geschlossenen Whiskys im Nebenzimmer an. Im Clubraum dann die Stände von der LWS und dem Whiskyclub Belgium, alle ausgerüstet mit  tollen alten Abfüllungen aus der ganzen Whiskywelt.

Neben bekannten und neuen Gesichtern, die man traf, war es besonders angenehm, in einer ruhigen, gemütlichen und nicht überfüllten Atmosphäre viel Spaß zu haben, gemeinsam tolle Whiskys zu trinken und darüber zu fachsimpeln.

Ian & JonDie künstlerische Seite des Whiskys war ebenfalls in Oostende vertreten: Der Schotte Ian Gray, seines Zeichens „Artist“, mit dem wir sehr viel gelacht haben, stellte einen Teil seiner Werke aus. Ein weiterer „Special Guest“ war Jon Beach von Fiddler’s Award Winning Malt Whiskybar (Loch Ness), mit dem wir ebenfalls in gut gelaunter Runde den ein oder anderen Dram teilten.

Doch genug der Worte, hier nun die Whiskys im Detail, die wir nicht an uns vorübergehen lassen wollten – heute ausnahmsweise nur mit Bewertung und ohne Tasting Notes, da diese sonst die Seite gesprengt hätten.

Die Whiskys im Überblick finden Sie auf Seite 2.

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4 Kommentare

  1. Hallo Marcus,
    schön wieder von dir zu lesen 🙂
    Ja, es war ein tolles WE mit viel Spaß und Whisky.
    Leider kann ich dir keine detailierte Verkostungsnotiz zum 75cl White Horse geben (im Moment nicht :))
    Aber soviel dazu:
    Die alten 16y White Horse sind viel fetter im Geschmack und die „Spitzen“ sind besser abgerundet durch die lange Zeit in der Flasche. Außerdem wirkt die Süße nicht so aufgesetzt.

    In fast allen batches vom 16ér gibt es kleine Unterschiede.
    Für mich sind die Abfüllungen vor 1990 die besten, da dort noch Malz aus der eigenen Mälzerei verwendet wurde.
    Jedoch gibt es auch Liter-Flaschen aus dieser Zeit, die den gewünschten Geschmack nicht erreichen.
    Ob jetzt der 16y White Horse 0,7l (~ nach 1991/92) oder der 0,75l besser ist, musst du mal „Head on Head“ für dich tasten.
    Definitiv sind diese anders und (für mich) auch besser, als die aktuellen Abfüllungen der letzten Jahre.

    Gruß und bis bald mal wieder
    Udo

    • Das mit den abgerundeten Spitzen ist eine sehr gute Formulierung. So trifft es für mich auf viele Abfüllungen aus der alten Zeit zu. Immer wieder ein Erlebnis, wie ich finde. Wenn ich meine (leider einzige) 75cl-Laga-Abfüllung mal aufmache, werde ich berichten. Und dann muß natürlich auch ein Direktvergleich zur aktuellen Version her.
      Freue mich schon auf Deinen nächsten Artikel.

      Marcus

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Autor

Jens Priewe
Jens Priewe
Jens Priewe hat viele Jahre als Politik- und Wirtschaftsjournalist gearbeitet, bevor er auf das Thema Wein umsattelte. Er schreibt Kolumnen für den Feinschmecker und für das schweizerische Weinmagazin Merum. Für den Weinkenner, dessen Gesellschafter er ist, hat er seit der Gründung über 200 Artikel beigesteuert. Außerdem ist er Verfasser mehrerer erfolgreicher Weinbücher (u. a. „Wein – die grosse Schule“, „Grundkurs Wein“). Er stammt aus Schleswig-Holstein, lebt aber seit fast 40 Jahren in München.

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