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Laphroaig von van Wees und The Queen of the Moorlands

The Queen of the Moorlands, ein unabhängiger englischer Abfüller aus Leek, Staffordshire, steht heute mit seiner vierten und auch aktuellsten Rare Cask Edition von Laphroaig aus dem Jahr 2010 in den Startlöchern. Die holländische „Ultimate Whisky Company“ von Han und Maurice van Wees hingegen hat in den letzten acht Jahren annähernd 30 Malts dieser Islay-Brennerei (destilliert 1998-2001) vermarktet.

Mit Preisen unter 100 Euro sind diese 13- und 14-jährigen Whiskys nicht zu teuer und immer wieder für eine Überraschung gut. Auch in diesem Fall?

Tasting Notes


Laphroaig 13y 1998-2011 Van Wees The Ultimate 555btl – 61,5%
89

Farbe: Volles Gold
Nase: Süßer Sherry und dunkle Früchte, angereichert mit leckerem Honig. Limettensaft, salziger Torfrauch, verkohlte Fässer und Holzkohle sowie erdige Noten, eingebundenen in mächtigem Alkohol.
Geschmack: Mächtige Süße von Sherry und Honig (wenn überhaupt, dann nur sehr wenig Fruchtsüße), maritime Noten in cremiger Vanille mit gut eingebundenem Eichenholz. Der starke Torfrauch ist allzeit präsent.
Finish: Lang – Torf und Rauch kommt jetzt noch stärker zum Vorschein. Etwas bitter werdend mit intensiveren Holznoten von getoasteten Fässern. Mit viel Salz und schwarzem Pfeffer trocken-torfig ausklingend.
89 Punkte (Nase: 90 / Geschmack: 89 / Finish: 88)


Laphroaig 13y 1998-2012 Van Wees The Ultimate Refill Butt #700394 716btl – 60,1%
83

Farbe: Volles Gold mit Bernsteinstich
Nase: Geräucherter Schinken, Lagerfeuer, verkokelte Holzplanken, nasse Asche und Kohle sowie Barbecue. Dazu roter gemahlener Pfeffer, salzige Meeresluft und süßes, festes Pflaumenfruchtfleisch. Aber auch Orangenlikör mit gespickten Zitronenscheiben – sehr salzig und torfig.
Geschmack: Der ist direkt da – rauchig maritimer Torf mit süßem Honig, jedoch recht schnell ins bittere abdrehend. Ein Mix aus bitteren Gartenkräutern, Asche und Holz bis hin zu grünen, unreifen Nussschalen.
Finish: Relativ lang – aber nicht wirklich gut. Die bitteren Holznoten bleiben lange erhalten und überflügeln sämtliche torfig-süßen Versuche, sich durchzukämpfen.
83 Punkte (Nase: 90 / Geschmack: 81 / Finish: 78)


Laphroaig 14y 1996-2010 Queen of the Moorlands Rare Cask Ed.  #7300 186btl – 50,8%
78

Farbe: Sonnenlicht – strohgelb
Nase: Sehr alkoholische, salzige Zitrone, unreife säuerliche Limette, viel Rauch, jedoch mit wenig Torf. Asche, Tabak, Honig und Noten von grünem Rhabarber.
Geschmack: Grüne Nussschalen in salzig medizinischer Flüssigkeit. Geradlinige, mächtige Zitronenaromen und bittere Lakritzschnecken. Holz ja, aber nicht verantwortlich für den äußerst bitteren Geschmack. Torf und grüne bittere Kräuter (Brennnesseln), integriert in Zuckerwasser.
Finish: Lang, herb und bitter! Nach Abklingen der bitteren Noten setzt sich eine rauchige Süße durch. Torf, etwas Honig und Holz bleiben dann auf der Zunge zurück.
Bemerkung: Die Nase dominiert hier ganz klar über das Folgende!
78 Punkte (Nase: 84 / Geschmack: 75 / Finish: 75)


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