Lageders Blauburgunder Apollonia: neues Juwel im Sortiment

2009 Apollonia von Alois Lageder
Alois Lageder hat einen neuen Blauburgunder auf den Markt gebracht. Apollonia heißt er. Er ist biodynamisch erzeugt und Demeter-zertifiziert. Für Südtirol, das stark auf Blauburgunder setzt, ist dieser Wein eine große Bereicherung, für das Sortiment von Alois Lageder ein kleines Juwel.

Alo­is Lage­der hat einen neu­en Blau­bur­gun­der auf den Markt gebracht. Apol­lo­nia heißt er. Er ist bio­dy­na­misch erzeugt und Demeter-zertifiziert. Für Süd­ti­rol, das stark auf Blau­bur­gun­der setzt, ist die­ser Wein eine gro­ße Berei­che­rung, für das Sor­ti­ment von Alo­is Lage­der ein klei­nes Juwel.

Das vor­weg: Der Apol­lo­nia ist ein typisch Süd­ti­ro­ler Blau­bur­gun­der. Nicht über­mä­ßig viel Struk­tur, aber weich, warm und mit einer stark an Zwetsch­ge­n­rös­ter erin­nern­den Pinot-Nase. Ihn mit ande­ren Bur­gun­dern aus Frank­reich oder Deutsch­land zu ver­glei­chen, ist schwie­rig. Im mil­den, fast medi­ter­ra­nen Kli­ma Süd­ti­rols haben die Wei­ne aus der Sor­te Pinot Noir sel­ten die Fines­se wie anders­wo. Doch die bes­ten Süd­ti­ro­ler Blau­bur­gun­der bril­lie­ren mit Frucht und Fein­heit – und der Apol­lo­nia darf sich dazu zählen.

Kooperation mit Robert Pichler

Der Wein ist ein Gemein­schafts­werk von Alo­is Lage­der und Robert Pich­ler, Inha­ber eines Groß­han­dels­be­triebs für Mol­ke­rei­pro­duk­te in Bozen. Die­ser hat­te 2001 einen hoch gele­ge­nen Wein­berg bei Mis­si­an, einem Orts­teil Epp­ans, erwor­ben, den er ganz mit Blauburgunder-Reben bestock­te – im Dicht­stand und mit hoch­wer­ti­gen Klo­nen. Den Hof nann­te er St. Apol­lo­nia (Apol­lo­nia ist die Schutz­hei­li­ge von Mis­si­an). 2004 begann Pich­ler, den Wein­berg auf bio­dy­na­mi­sche Wirt­schafts­wei­se umzu­stel­len. Den größ­ten Teil der Trau­ben ver­kauf­te er an ande­re Kel­le­rei­en, einen klei­nen Teil vini­fi­zier­te er selbst. 2008 ent­schloss er sich dann, die Wein­be­rei­tung in pro­fes­sio­nel­le Hän­de zu legen. Er ging eine Koope­ra­ti­on mit Alo­is Lage­der ein und über­ließ ihm die Vini­fi­ka­ti­on der gesam­ten Trau­ben sei­nes 4,2 Hekt­ar umfas­sen­den Weinbergs.

Preiswerter als Lageders Krafuss

Alois LagederJetzt ist der ers­te Jahr­gang des Apol­lo­nia auf dem Markt erschie­nen: ein Wein, der viel Charme ver­sprüht, eine beacht­li­che Fri­sche mit­bringt (Höhe der Wein­ber­ge: 450 bis 520 Meter) und gleich­zei­tig eine gro­ße Aro­m­en­tie­fe besitzt: in der Nase feins­te Pra­li­nen­no­ten mit Zimt- und Nel­ken­ge­würz, am Gau­men spielerisch-leicht mit betö­ren­der Frucht­sü­ße, dabei unkom­pli­ziert zu trin­ken und kräf­tig, ohne schwer zu sein. Kurz: ein Wein, der „im Glas hüpft“.

Im Unter­schied zu Lage­ders Spitzen-Blauburgunder Kra­fuss, der aus Eppan-Berg kommt und in Süd­ti­rol End­ver­brau­chern für 32,50 Euro ange­bo­ten wird, ist der Apol­lo­nia deut­lich preis­wer­ter. Er kos­tet nur 22,50 Euro. Vom 2009er Apol­lo­nia wur­den 21.000 Fla­schen gefüllt. Er wird im März auf der Pro­Wein in Düs­sel­dorf offi­zi­ell vorgestellt.

Knapp zehn Prozent am Südtiroler Rebensortiment

Weinberg von Alois Lageder in SüdtirolIn Süd­ti­rol ist der Blau­bur­gun­der seit Jah­ren im Vor­marsch und hat inzwi­schen einen Anteil von knapp zehn Pro­zent am Reben­sor­ti­ment. Nach dem (stark im Rück­gang befind­li­chen Ver­natsch) ist er zusam­men mit der Lagrein-Rebe der häu­figs­te Rot­wein in der Pro­vinz Bozen. Typi­sche Stand­or­te sind die hoch gele­ge­nen Gemein­den Maz­zon und Mon­tan auf der öst­li­chen Tal­sei­te, das Über­etsch um Gir­lan und Epp­an sowie das Vinschgau.

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