Das Islay Jazz Festival fand vergangenen Monat zum dritten Male mit Lagavulin als Sponsor statt. Es gab wieder eine limitierte Festival-Abfüllung, diesmal sogar 1.500 Flaschen. Da die Sponsorenrechte nach drei Jahren neu vergeben werden, ist das Trio nun komplett, und die Karten werden neu gemischt. Was der diesjährige und somit vorerst letzte Lagavulin Jazzi zu bieten hat, erfahrt ihr hier.
In unserem heutigen Tasting konzentrieren wir uns klar auf die dritte und vorerst letzte Jazz-Abfüllung, wobei sein Sparringspartner „Distillery Only 2010“ auch nicht zu unterschätzen ist. Wie bereits oben erwähnt, haben wir von unserer zuverlässigen Islay-Quelle erfahren, dass die Sponsorenrechte alle drei Jahre neu vergeben werden und somit dieses Dreigestirn komplett ist. Die neueste Abfüllung steht schon ungeduldig in den Startlöchern, um bewertet zu werden. Kann dieser 18-Jährige mit seinen beiden Vorgängern mithalten oder sie sogar noch toppen?
Hier die Links zu den Tasting Notes des Jazzi 2011 und des 2012er.
Tasting Notes
Lagavulin 2010 Distillery Only PX casks for a few more years 6.000btl – 52.5%
Farbe: Volles Gold
Nase: Schokoladencreme, Kakao, Sahne, Torf und medizinische Noten von Jod und Sportbandagen. Dazu rauchige Kaffeearomen, erdig würzig unterlegt, leicht fruchtige, englische Orangenmarmelade, Muskat, Leder und etwas „farmy“.
Geschmack: Ölig, würzig mit viel Salz, etwas Sherry und Orangennoten sowie Torf, Kohle, Asche und immer stärker und schärfer aufkommendem Pfeffer. Erdig-frische Aromen kommen jetzt hinzu mit einem Hauch von klebrigem Honig.
Finish: Mittellang mit überwiegendem, rauchigen Torf. Die letzten süßen Fruchtaromen weichen den herben Noten.
91 Punkte (Nase: 91 / Geschmack: 91 / Finish: 90)
Lagavulin 18y 1995-2013 Jazz Festival 2013 Sherry Butts 1.500btl – 51.9% (Bott No. 310)
Farbe: Volles Gold mit leichtem Bernstein
Nase: Recht fruchtige Orangen-Sherry-Honig-Kombination mit viel Kohlenstaub, Asche und Ruß. Dazu verbranntes Holz, Lagerfeuer, Tabak und alte Gummireifen. Auch medizinische Noten von Jod, Äther und Mullbinden finden sich in der Nase zusammen. Die komplette Aromenpalette ist holzig unterlegt.
Geschmack: Weich beginnend auf honigsüßer Orangenbasis. Dazu gesellen sich feine Sherryaromen, die von einer eleganten Würze begleitet werden. Schwarzer Pfeffer, Torf und Tabakrauch werden intensiver. Hinzu kommen Jod, viel maritimes Salz, dumpfe Kräuternoten und immer mehr Eichenholz.
Finish: Lang und torfig. Rauchiges Holz mit nur noch zarten Orangenaromen, herber und trockener werdend. Nun setzt sich doch noch eine zarte, süße Aprikosennote mit unterlegtem Honig durch, die wenig später aber von Eichenholz und verbranntem Torf völlig verdrängt wird.
92 Punkte (Nase: 93 / Geschmack: 92 / Finish: 90)