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Klaus-Peter Keller jetzt auch Moselwinzer

Das Weingut Klaus Keller in Flörsheim-Dalsheim ist nun auch an der Mosel begütert. Klaus-Peter Keller und seine Frau Julia haben vor wenigen Wochen eine 0,7 Hektar große Parzelle in der Schubertslay bei Piesport übernommen.

„Es war eine Herzensentscheidung“ kommentierten die beiden die Übernahme. Klaus-Peter Kellers Mutter stammt von der Mosel. Er hat zusammen mit seinem Bruder einen Teil der Kindheit dort verbracht und betont oft, daß auch Moselblut in seinen Adern fließe.

Die Schubertslay ist insgesamt 0,8 Hektar groß und liegt inmitteln der Piesporter Paradelage Goldtröpfchen. Sie hat eine 80prozentige Hangneigung und wurde 1902 mit wurzelechten Reben bestockt. Beide, Schubertslay und Goldtröpfchen, werden in der VDP-Klassifikation als Grosse Lagen geführt.

Die Schubertslay ist eigentlich eine Monopollage der Vereinigten Hospitien in Trier. Diese hatten 2011 den größten Teil langfristig an Julian Haart verpachtet. Der ambitionierte Piesporter Jungwinzer erzeugte auf den 0,7 Hektar Pachtfläche hochfeine, filigrane Kabinettweine – allerdings nur in sehr geringer Menge. Die Erträge dieser schwer zu bewirtschafteten Parzelle lagen in den letzten Jahren zwischen 7 und 12 Hektoliter/Hektar. Auf den verbleibenden 0,1 Hektar erzeugten die Vereinigten Hospitien eine kleine Menge eines Großen Gewächses.

Nachdem Julian Haart kürzlich einen großen Teil der Weinberge des Piesporter Guts Joh. Haart übernommen hatte, entschloß er sich, die Schubertslay aufzugeben. Er bot Klaus-Peter Keller (bei dem er unter anderem gelernt hatte) an, in den Pachtvertrag einzusteigen. „Die Gelegenheit, eine so gute Lage zu erwerben, kommt selten“, wußte dieser die Situation schnell einzuschätzen. „Zu selten, um sie verstreichen zu lassen.“

Der erste Schubertslay-Riesling, den die Kellers auf den Markt bringen, wird der Jahrgang 2018 sein.

 

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Autor

Jens Priewe
Jens Priewe
Jens Priewe hat viele Jahre als Politik- und Wirtschaftsjournalist gearbeitet, bevor er auf das Thema Wein umsattelte. Er schreibt Kolumnen für den Feinschmecker und für das schweizerische Weinmagazin Merum. Für den Weinkenner, dessen Gesellschafter er ist, hat er seit der Gründung über 200 Artikel beigesteuert. Außerdem ist er Verfasser mehrerer erfolgreicher Weinbücher (u. a. „Wein – die grosse Schule“, „Grundkurs Wein“). Er stammt aus Schleswig-Holstein, lebt aber seit fast 40 Jahren in München.

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