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Japanischer Cask Strength Whisky von Nikka und Karuizawa

Inspiriert vom schottischen Nationalgetränk wurde 1924 erstmals in Japan selbst Single Malt Whisky hergestellt. Doch die große Leidenschaft zum Scotch führte dazu, dass auch im Laufe der Zeit in schottische Brennereien investiert wurde.

So gehört seit 1994 zum Beispiel die Bowmore Destillerie auf Islay zum Suntory Konzern und die Ben Nevis Brennerei in den schottischen Highlands seit dem Jahr 1989 zu Nikka. Zugleich sind Suntory und Nikka auch die größten japanischen Produzenten – und damit auch Konkurrenten.

Der Whisky von Nikka wird in zwei separaten Brennereien erzeugt. Zum einen die Yoichi Brennerei, die gehaltvollen torfigen Malt mit ausgeprägtem Aroma produziert, und zum anderen die Miyagikyo Destillerie, die 35 Jahre später, 1969, erbaut wurde und den Markt eher mit würzigeren und salzigeren Destillaten bereichert.

Der hier vorgestellte Nikka from the Barrel wurde direkt vom Fass mit 51.4% abgefüllt, nachdem er aus Malt- und Grain Whisky verschnitten wurde. 2007 war dieses Destillat der Gewinner bei den „World Whiskies Awards“ in der Kategorie „Best Japanese Blended Whisky“!

Tasting Notes


Nikka from the Barrel, 51.4% 2011 50cl – nicht limitiert
84

Farbe: Altes Gold
Nase: Viel Malz und Vanille, Getreidenoten von Roggen und Mais, fruchtig, rauchiges Leder, Salz und zarte Eichenholznoten.
Geschmack: Wieder volles Malz, etwas sprittig, süß-cremige Honignote und Karamell.
Mit Wasser: Wird trockener und holziger.
Finish: Recht trockener Rauch, der in eine zart holzige Bitterkeit übergeht.
Bemerkung: Mit Farbstoff und kühl gefiltert! Viele Parallelen mit einem Rye- (Roggen) und Bourbon (Mais) Whisky. 84 Punkte
Preis: ca. 25 Euro


Lesen Sie die Tasting Notes zum Karuizawa-Whisky hier:

 

Die Karuizawa Destillerie ist die kleinste japanische Brennerei mit einem Produktionsvolumen von etwa 150.000 Liter Whisky pro Jahr. Gegründet wurde diese 1955 von Daikoku Budou und liegt unweit von Nagano am Fuße des Vulkans Mount Asama. Als 1956 die Produktion begann, wurden nur einfache Blends hergestellt, die zu dieser Zeit populär und günstig waren. Erst 20 Jahre später kam der erste Single Malt auf den Markt. Heute stehen Whiskys von Karuizawa, die fast ausschließlich in spanischen Sherryfässern reifen dürfen, hoch im Kurs und sind in vielen Whiskysammlungen vertreten.

 

Tasting Notes


Karuizawa 19y „Whisky Fair“, 1988-2007 60.6% Sherry Butt – limitiert auf 462 Flaschen
89

Farbe: Kupfer – Amontillado Sherry
Nase: Süßer schwerer Sherry, dunkle Schokolade mit Rosinen, Vanille und eine rauchige Gumminote.
Geschmack: Vollmundiger Sherry, der nach ein paar Sekunden in eine salzige Pfeffrigkeit übergeht. Sultaninen und dunkle Kakaonoten, eingehüllt in Rauch.
Mit Wasser: In der Nase wird er recht dünn und sehr holzig. Andererseits bringt Wasser im Geschmack einen Zugewinn von Aromen und eine fantastische Cremigkeit.
Finish: Sehr lang und würzig, mit Kakaoaromen und einer leichten Eichenholznote.
Bemerkung: Ein schwerer mächtiger Malt, der viel Zeit zum Atmen benötigt. Die schöne Cremigkeit, die durch ein paar Tropfen Wasser zum Vorschein kommt, ist für mich einen Zusatzpunkt wert! 89 Punkte
Preis: 120 Euro


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