Japanischer Cask Strength Whisky von Nikka und Karuizawa

Nikka from the Barrel ist ein Blend, der aus Malt Whisky von Yoichi sowie Grain Whisky von Miyagikyo hergestellt und in Fassstärke abgefüllt wurde. Der Karuizawa hingegen, ein reinrassiger 19-jähriger Single Malt aus einem Sherryfass, abgefüllt im Juni 2007 von und für die „Whisky Fair“ in Limburg. Ist japanischer Whisky eine gute Alternative zum Scotch?

Inspi­riert vom schot­ti­schen Natio­nal­ge­tränk wur­de 1924 erst­mals in Japan selbst Sin­gle Malt Whis­ky her­ge­stellt. Doch die gro­ße Lei­den­schaft zum Scotch führ­te dazu, dass auch im Lau­fe der Zeit in schot­ti­sche Bren­ne­rei­en inves­tiert wurde.

So gehört seit 1994 zum Bei­spiel die Bow­mo­re Destil­le­rie auf Islay zum Sun­to­ry Kon­zern und die Ben Nevis Bren­ne­rei in den schot­ti­schen High­lands seit dem Jahr 1989 zu Nik­ka. Zugleich sind Sun­to­ry und Nik­ka auch die größ­ten japa­ni­schen Pro­du­zen­ten – und damit auch Konkurrenten.

MiyagikyoDer Whis­ky von Nik­ka wird in zwei sepa­ra­ten Bren­ne­rei­en erzeugt. Zum einen die Yoi­chi Bren­ne­rei, die gehalt­vol­len tor­fi­gen Malt mit aus­ge­präg­tem Aro­ma pro­du­ziert, und zum ande­ren die Miya­gikyo Destil­le­rie, die 35 Jah­re spä­ter, 1969, erbaut wur­de und den Markt eher mit wür­zi­ge­ren und sal­zi­ge­ren Destil­la­ten bereichert.

Der hier vor­ge­stell­te Nik­ka from the Bar­rel wur­de direkt vom Fass mit 51.4% abge­füllt, nach­dem er aus Malt- und Grain Whis­ky ver­schnit­ten wur­de. 2007 war die­ses Destil­lat der Gewin­ner bei den „World Whis­kies Awards“ in der Kate­go­rie „Best Japa­ne­se Blen­ded Whisky“!

Tasting Notes


Nikka from the Barrel, 51.4% 2011 50cl nicht limitiertNikka from the Barrel, 51.4% 2011 50cl – nicht limitiert
84

Far­be: Altes Gold
Nase: Viel Malz und Vanil­le, Getrei­den­o­ten von Rog­gen und Mais, fruch­tig, rau­chi­ges Leder, Salz und zar­te Eichenholznoten.
Geschmack: Wie­der vol­les Malz, etwas sprit­tig, süß-cremige Honig­no­te und Karamell.
Mit Was­ser: Wird tro­cke­ner und holziger.
Finish: Recht tro­cke­ner Rauch, der in eine zart hol­zi­ge Bit­ter­keit übergeht.
Bemer­kung: Mit Farb­stoff und kühl gefil­tert! Vie­le Par­al­le­len mit einem Rye- (Rog­gen) und Bour­bon (Mais) Whis­ky. 84 Punkte
Preis: ca. 25 Euro


Lesen Sie die Tasting Notes zum Karuizawa-Whisky hier:

 

Karuizawa DistilleryDie Karui­za­wa Destil­le­rie ist die kleins­te japa­ni­sche Bren­ne­rei mit einem Pro­duk­ti­ons­vo­lu­men von etwa 150.000 Liter Whis­ky pro Jahr. Gegrün­det wur­de die­se 1955 von Dai­ko­ku Budou und liegt unweit von Naga­no am Fuße des Vul­kans Mount Asa­ma. Als 1956 die Pro­duk­ti­on begann, wur­den nur ein­fa­che Blends her­ge­stellt, die zu die­ser Zeit popu­lär und güns­tig waren. Erst 20 Jah­re spä­ter kam der ers­te Sin­gle Malt auf den Markt. Heu­te ste­hen Whis­kys von Karui­za­wa, die fast aus­schließ­lich in spa­ni­schen Sher­ry­fäs­sern rei­fen dür­fen, hoch im Kurs und sind in vie­len Whis­ky­samm­lun­gen vertreten.

 

Tasting Notes


Karuizawa 19y „Whisky Fair“, 1988-2007 60.6% Sherry Butt limitiert auf 462 FlaschenKaruizawa 19y „Whisky Fair“, 1988-2007 60.6% Sherry Butt – limitiert auf 462 Flaschen
89

Far­be: Kup­fer – Amon­til­la­do Sherry
Nase: Süßer schwe­rer Sher­ry, dunk­le Scho­ko­la­de mit Rosi­nen, Vanil­le und eine rau­chi­ge Gumminote.
Geschmack: Voll­mun­di­ger Sher­ry, der nach ein paar Sekun­den in eine sal­zi­ge Pfeff­rig­keit über­geht. Sul­ta­ni­nen und dunk­le Kakao­no­ten, ein­ge­hüllt in Rauch.
Mit Was­ser: In der Nase wird er recht dünn und sehr hol­zig. Ande­rer­seits bringt Was­ser im Geschmack einen Zuge­winn von Aro­men und eine fan­tas­ti­sche Cremigkeit.
Finish: Sehr lang und wür­zig, mit Kakao­aro­men und einer leich­ten Eichenholznote.
Bemer­kung: Ein schwe­rer mäch­ti­ger Malt, der viel Zeit zum Atmen benö­tigt. Die schö­ne Cre­mig­keit, die durch ein paar Trop­fen Was­ser zum Vor­schein kommt, ist für mich einen Zusatz­punkt wert! 89 Punkte
Preis: 120 Euro


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