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(Islay)-Jugs: Samaroli Mayflower, Caol Ila Bulloch Lade, Bowmore und Old Rarity

Heute heißt es: Zurück in längst vergangene Zeiten, als Whisky noch häufiger in Keramik abgefüllt wurde. Die vier Keramikkrug-Raritäten in diesem Tasting sind zwischen 1965 und 1988 entstanden. 

Diesmal im Glas:

* Old Rarity 12y 43% Bulloch, Lade & Co, abgefüllt zwischen 1965 und 1975
* Bowmore 15y 40% Glasgow Garden Festival, abgefüllt 1988
* Bruichladdich 15y 43% Samaroli Mayflower, limited 1000, abgefüllt 1980
* Caol Ila 15y 43% Bulloch; Lade & Co, abgefüllt etwa 1985

Tasting Notes


Die älteste Abfüllung heute: der Old Rarity, ein Blend von Bulloch, Lade & Co mit Basiswhiskys von Caol Ila, Clynelish und Dailuaine.

Old Rarity JugOld Rarity 12y 43% Bulloch, Lade & Co, abgefüllt zwischen 1965 und 1975
82

Farbe: Helles Gold
Nase: Alter grasiger Geruch, schön salzig – sogar leicht stechend, maritime Zitrone, fruchtiger Apfel, verhaltener Rauch und Noten von Stroh/Stall und Getreide.
Geschmack: Sehr dünn zu Beginn, dann bringt der etwas „spitze“ Alkohol langsam die Aromen zur Geltung. Mehliges Mundgefühl mit eindimensionalem Geschmack auf Basis von salziger Zitrone. Dann kommen zart-bittere Aromen und Noten von nassem Heu hinzu, die bis zum Finish erhalten bleiben.
Finish: Recht kurzer Abgang mit zart-bitteren und dumpfen Noten von nassem Holz. Leicht modrig und salzig unterlegt.
Bemerkung: Ein Blend, der den Grain-Whisky-Anteil nicht leugnen kann.
82 Punkte (Nase: 86 / Geschmack: 80 / Finish: 81)


Der Bowmore als Jüngster, abgefüllt zum Glasgow Garden Festival, welches vom 26. April bis 26. September 1988 stattfand.

Bowmore Garden Festival JugBowmore 15y 40% Glasgow Garden Festival, abgefüllt 1988
84

Farbe: Blasses Stroh
Nase: Relativ süßer und zarter Einstieg, dezente dunkle Fruchtnoten mit Marzipan und Orangengelee, etwas Honig und Anklänge von Grapefruit.
Geschmack: Wieder sehr verhalten und cremig dünn, dann fruchtiger werdend auf Basis von Zitrusfrüchten/Grapefruit, angenehm rund und harmonisch (ohne Spitzen), leicht erdig-würzig mit abgeflachten Teearomen.
Finish: Relativ lang (was Nase und Geschmack nicht unbedingt vermuten ließen), angenehm und mit salzigen Eichenholznoten im Hintergrund.
84 Punkte (Nase: 85 / Geschmack: 82 / Finish: 84)


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Autor

Jens Priewe
Jens Priewe
Jens Priewe hat viele Jahre als Politik- und Wirtschaftsjournalist gearbeitet, bevor er auf das Thema Wein umsattelte. Er schreibt Kolumnen für den Feinschmecker und für das schweizerische Weinmagazin Merum. Für den Weinkenner, dessen Gesellschafter er ist, hat er seit der Gründung über 200 Artikel beigesteuert. Außerdem ist er Verfasser mehrerer erfolgreicher Weinbücher (u. a. „Wein – die grosse Schule“, „Grundkurs Wein“). Er stammt aus Schleswig-Holstein, lebt aber seit fast 40 Jahren in München.

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