Islay – die torfige Trauminsel und Heimat des neuen Octomore 5

Neben etwa 3.500 Einwohnern, 30.000 Schafen und zahlreichen Vogelarten findet man auf der schottischen Insel Islay vor allem eines: Torf. Und Whiskys mit einzigartigem Geschmack. Denn sie gehören zu den torfigsten weltweit. Heute im Glas eine wahre Torfbombe: der neue Octomore 5.

Mit 40 Kilo­me­tern Län­ge und einer maxi­ma­len Brei­te von 32 Kilo­me­tern erstreckt sich die Islay-Landfläche auf cir­ca 620 Qua­drat­ki­lo­me­tern. Von Nor­den ragt der Mee­res­arm Loch Gruin­art und von Süden Loch Ind­aal tief in das Inne­re der Insel.

Die nach Süd­wes­ten ins Meer aus­lau­fen­de Land­zun­ge wird Rhin­ns of Islay genannt. Die im äußers­ten Süden der Insel gele­ge­ne Halb­in­sel heißt Mull of Oa und ist eine fel­si­ge Regi­on. 491 Meter hoch ist die höchs­te Erhebung.

Etwa 3.500 Ein­woh­ner leben auf Islay, zusam­men mit rund 30.000 Scha­fen. Haupt­ort ist Bow­mo­re mit knapp 900 Ein­woh­nern. Zu den wei­te­ren Ort­schaf­ten zäh­len Port Ellen, Port Askaig und Port Char­lot­te sowie Port­na­ha­ven, Bridgend und Bal­ly­grant. Zwi­schen­drin gibt es acht pro­du­zie­ren­de Whiskydestillerien.

In den Heidemooren Islays wird Torf gestochen.Das Kli­ma ist dank des Golf­stroms recht mild. Auf der Insel fin­det man zahl­rei­che Vogel­ar­ten, eine Rotwild-Population von etwa 5.000 Tie­ren und …
… Torf – oder anders: das Geschmacks­er­leb­nis von Mut­ter Erde im Whisky.

Torf ent­steht in moo­ri­gen Land­schaf­ten und ist nichts ande­res als abge­stor­be­ne, aber nicht zer­setz­te Pflan­zen – und die­se sind in getrock­ne­tem Zustand brennbar.

In ver­schie­de­nen schot­ti­schen Gebie­ten wird ver­sucht, mit dem unver­kenn­ba­ren Geschmack des Torfs den Sin­gle Malt zu berei­chern. Am ein­drucks­volls­ten jedoch geschieht dies auf Islay, wo in letz­ter Zeit die tor­figs­ten Whis­kys welt­weit her­ge­stellt wurden.

Torf pola­ri­siert: Ent­we­der man liebt ihn und schwört auf die­ses Geschmacks­er­leb­nis oder aber man lehnt ihn kom­plett ab. Aber wie kommt der Torf eigent­lich in den Whisky?

 

Das Grundwasser, das für die Whiskyproduktion verwendet wird, sickert über Jahre durch meterhohe Torfschichten.Das Grund­was­ser von Islay sickert über Jah­re hin­weg durch meter­ho­he Torf­schich­ten. Die­ses Was­ser wird dann in der Bren­ne­rei für (fast) sämt­li­che Pro­duk­ti­ons­schrit­te ver­wen­det. Wei­ter­hin sam­meln alle Pflan­zen wie auch die hier wach­sen­de Gers­te Torf­aro­men auf.

Der wich­tigs­te Vor­gang für den Torf-/Rauchgeschmack eines typi­schen Islay Malts ist jedoch die Trock­nung der kei­men­den Gers­te mit Torf­rauch. Dazu wird der Torf aus dem Boden her­aus gesto­chen, getrock­net und als Brenn­ma­te­ri­al im Kiln benutzt. Die torf­be­feu­er­ten Rauch­schwa­den umzie­hen und trock­nen das Malz und hin­ter­las­sen so Unmen­gen an phe­nol­hal­ti­gen Sub­stan­zen, die schließ­lich für das typi­sche Torf- und Rauch­aro­ma ver­ant­wort­lich sind. Je län­ger das Korn die­sen Rauch­schwa­den aus­ge­setzt ist, des­to inten­si­ver wird der Torf­ge­schmack, und die ppm-Zahl (Parts Per Mil­li­on Phe­nol­ge­halt) steigt.

Pas­send dazu heu­te der neue Octo­mo­re 5, die Torf­bom­be unter den Whis­kys überhaupt.

Bruich­lad­dich, seit Kur­zem dem  Rémy-Cointreau-Konzern ange­hö­rig, begann 2007 sei­ne Octomore-Serie – der getorf­tes­te Whis­ky der Welt. Aktu­ell steht der Octo­mo­re 5/169 in den Ver­kaufs­re­ga­len (abge­füllt am 15.07.2012) und kann erneut mit dem höchs­ten gemes­se­nen Phe­nol­ge­halt von 169ppm auf­war­ten – fünf Jah­re alt und in Bourbon-Fässern gela­gert, mit 59,5% alc. unge­färbt und nicht käl­te­fil­triert abge­füllt und auf 18.000 Fla­schen limitiert.

Tasting Notes


Octomore 05.1/169 5yoOctomore 05.1/169 5yo – Ochdamh-mor 169 PPM Bourbon Cask, 18000btl, 59,5%
88

Far­be: Strohgelb
Nase: Torf, Rauch­schwa­den von einem Lager­feu­er und wie­der Torf,
Teer, Des­in­fek­ti­ons­mit­tel, Salz und Zitro­ne, mal­zig und süß mit Anklän­gen von Vanille.
Geschmack: Mäch­ti­ger, süßer Start, immer süßer wer­dend mit viel, viel Torf; stark sal­zi­ger Rauch, Zitro­ne und wie­der etwas Vanil­le. Hin­zu kom­men Aro­men von schwar­zem Tee, die dumpf die Honig-Süße kontaktieren.
Finish: Sehr lang und sehr tor­fig. Rau­chig sal­zi­ge Zitro­ne mit dump­fen Noten von Tee und nas­sem Laub und unter­leg­ten süßen Aro­men von Honig.
Bemer­kung: Hier fin­det man eine durch­ge­hen­de Süße von Beginn an, die her­vor­ra­gend zum Torf-Rauch passt.
88 Punk­te (Nase: 86 / Geschmack: 88 / Finish: 89)
Preis: 110 Euro


Partner

Unser Newsletter