Hollande versteigert Elysée-Weine

Der tugend­haf­te Fran­çois Hol­lan­de, Frank­reichs Prä­si­dent, spart jetzt auch beim Wein: Er lässt Tei­le des wert­vol­len Kel­lers des Elysée-Palastes ver­stei­gern. Genau: 1.200 Fla­schen. Das ent­spricht unge­fähr einem Zehn­tel des Kel­ler­be­stan­des, wie die Pari­ser Tages­zei­tung Le Mon­de berich­tet. Die Wei­ne kom­men am 30. und 31. Mai 2013 im Auk­ti­ons­haus Hôtel Drouot im 9. Arron­dis­se­ment in Paris zum Ausruf.

Vir­gi­nie Rou­tis, die Chef-Sommelière im Elysée-Palast, hat die Wei­ne, von denen sich Hol­lan­de tren­nen möch­te, eigen­hän­dig aus­ge­sucht. Der größ­te Teil kommt aus Bor­deaux und aus dem Bur­gund, dar­un­ter drei Fla­schen 1990 Pétrus. Deren Schätz­preis liegt bei 2.200 Euro pro Fla­sche. Aber auch Wei­ne aus dem Elsass, von der Loire, aus Süd­west­frank­reich, von der Rhô­ne sowie aus der Cham­pa­gne befin­den sich im Ange­bot, etwa meh­re­re Fla­schen von Krugs Luxus-Champagner “Clos de Mes­nil”. „Alle Wei­ne waren vor­ge­se­hen, um zu fest­li­chen Anläs­sen oder zu his­to­ri­schen Momen­ten an der Tafel des Prä­si­den­ten der Repu­blik aus­ge­schenkt zu wer­den“, schreibt Drouot im Versteigerungskatalog.

Der Kel­ler des Ely­sée war nach dem Krieg von Vin­cent Auri­ol, dem ers­ten Prä­si­den­ten der Vier­ten Repu­blik, ange­legt und von sei­nen Nach­fol­gern kon­ti­nu­ier­lich aus­ge­baut wor­den. Die Ver­stei­ge­rung soll dazu die­nen, den Kel­ler von teu­ren Wei­nen auf mode­rat­prei­si­ge Wei­ne umzu­schich­ten – „zuge­schnit­ten auf den schrump­fen­den Staats­haus­halt“, wie der Elysée-Palast ver­lau­ten lässt.

Wein und Cham­pa­gner sind nach der Flug­zeug­indus­trie der zweit­wich­tigs­te Export­sek­tor Frankreichs.

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