Start Kolumnen Havel & Petz über den Jahrgang 2013 in Österreich: Spektakulär!

Havel & Petz über den Jahrgang 2013 in Österreich: Spektakulär!

0
Rudi Pichler | Foto:© Monika Löff

Kein einfacher Jahrgang, aber ein spektakulärer – darüber sind sich die Winzer in allen Weinbauregionen Österreichs einig, wenn’s um 2013 geht. Der Wachauer Spitzenwinzer Rudi Pichler weiß nur nicht so richtig warum. Ruth Havel sprach mit ihm.

Rudi Pichler | Foto: © Monika Löff

„Bevor wir zu 2013 kommen, sei ein kleiner Exkurs über Pichlers Jahrgang 2012 erlaubt. Der Winzer, der zu unseren absoluten Lieblingen in der Wachau gehört und großartige Weine keltert, wurde im aktuellen Gault Millau über den grünen Klee gelobt:

»Rudi Pichler hat heuer eine der besten Serien der Wachau hingelegt. Das enorm stringente Sortiment mit Spielraum für Individualität überzeugt mit hoch mineralischen, je nach Lage mehr oder weniger wuchtigen Weinen. Ganz groß: der Veltliner Hochrain; absolut überraschend aber der Rote Veltliner Smaragd aus einer alten Mauterner Anlage. Ein archaisches Monument.«

Ach ja, noch was: Rudi Pichlers Riesling Kirchweg Smaragd 2012 ist mit 97 Punkten bester Weißwein des Landes im neuen A la Carte-Guide. So, jetzt hör’ ich auf. Hier jedenfalls der Status aus der schönen Wachau:

Wösendorfer Kollmütz | Foto: © Monika Löff

Die Grünen Veltliner waren beziehungsweise sind heuer durch die Bank eher früh dran, ihre physiologische Reife ist perfekt. Die Mengen sind bedingt durch Verrieselung der Beeren bei der Blüte je nach Lage bis zu einem Drittel geringer.

Die Federspiele sind so gut wie überall gelesen, inzwischen auch die Smaragde, zu allerletzt der Riesling. Je nach Lage wurden die Federspiele und Smaragde sogar parallel gelesen.

Am Pichler’schen Weingut in Wösendorf wurden am 26. Oktober der Grüne Veltliner vom Kollmütz gelesen, am 27. Oktober Grüner Veltliner und Riesling vom Achleithen und am 28. Oktober der  Weißburgunder vom Kollmütz. Und dann zum Schluss, irgendwann kurz vor dem ersten Schnee, der Rote Veltliner.

Und jetzt kommt’s: Die Säurewerte sind trotz des heißen Jahres durch die Bank traumhaft. Soll heißen, man darf sich auf elegante, fein ziselierte Weine mit Struktur und Persönlichkeit freuen. Rudi Pichler ist ehrlich: »So wirklich kann ich mir das nicht erklären. Es dürften die sehr extremen und wechselhafte Verhältnisse übers Jahr gewesen sein: viel Niederschlag und Kälte im Winter und Frühjahr, ein später Austrieb, dann eine Aufholjagd, dann wieder eine Beruhigungsphase, schließlich Hitzeperioden und wieder Niederschlag und Kältephasen. Phasen, die einander offenbar perfekt ergänzt haben. Die Natur ist halt unergründlich.«“

Ruth Havel und Sylvia Petz betreiben die PR- und Eventagentur havel & petz in Wien. Der Beitrag ist als Bassena-Blog unter www.havel-petz.at erschienen.

Keine Kommentare

Die mobile Version verlassen