Gunderloch trauert: Fritz Hasselbach✝

Nächs­ter pro­mi­nen­ter Todes­fall unter deut­schen Spit­zen­win­zern: Wie erst jetzt bekannt wur­de, ist Fritz Has­sel­bach vom Wein­gut Gun­der­loch in Nacken­heim am Diens­tag einem Haut­krebs­lei­den erle­gen. Er wur­de 70 Jah­re alt.

Nach der Hei­rat war Has­sel­bach 1979 in das Wein­gut der Fami­lie sei­ner Frau Agnes ein­ge­stie­gen und hat­te 1986 des­sen Lei­tung über­nom­men. In den fol­gen­den drei Jahr­zehn­ten stieg Gun­der­loch zu einem Top-Erzeuger in Rhein­hes­sen auf. Legen­där waren (und sind) die Beeren- und Tro­cken­bee­ren­aus­le­sen, die bei der inter­na­tio­na­len Pres­se mehr­fach 100 Punk­te erhiel­ten. Aber auch der fein­her­be Ries­ling Jean-Baptiste erfreu­te sich vor allem in den USA gros­ser Beliebheit.

Seit eini­gen Jah­ren haben die Has­sel­bachs die Lei­tung des Wein­guts in die Hän­de von Sohn Johan­nes, 37, gelegt. Er legt den Schwer­punkt ver­stärkt auf tro­cke­ne Wei­ne. Mit dem Eingangs-Riesling „Als wärs ein Stück von mir“ leg­te er sein Meis­ter­stück vor. Gun­der­lochs Gros­ses Gewächs vom Rothen­berg gehört nach wie vor zu den über­ra­gen­den Ries­lin­gen der Rheinfront.

Has­sel­bachs Toch­ter Ste­fa­nie hat eben­falls Öno­lo­gie stu­diert und ist mit dem Öster­rei­cher Alwin Jurtschitsch in Lan­gen­lois ver­hei­ra­tet. Bei­de erzeu­gen im Kamp­tal her­aus­ra­gen­de Grü­ne Velt­li­ner und Ries­lin­ge auf bio­dy­na­mi­scher Basis.

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