Große Gewächse 2012: Moselriesling trocken – diesmal ganz groß

Am 1. September kommen die heiß erwarteten Großen Gewächse 2012 in den Handel: die Spitzenweine der VDP-Weingüter. Einige Journalisten durften sie schon vorher probieren, auch Jens Priewe. Er war begeistert. Die Serie über die GG dieses phantastischen Jahrgangs beginnt hier mit der Mosel.

Rich­tig fana­ti­sche Wein­trin­ker kön­nen es kaum erwar­ten: den Ver­kaufs­start der Gro­ßen Gewäch­se des phan­tas­ti­schen Jahr­gangs 2012. Einen so homogen-guten Jahr­gang hat es in Deutsch­land beim Wein schon lan­ge nicht mehr gege­ben. Die Wei­ne sind wun­der­bar aus­ba­lan­ciert. Sie besit­zen viel Extrakt, wir­ken erstaun­lich har­mo­nisch. Ihre Säu­ren sind höher als 2011 und 2009, rei­fer und wei­ni­ger als 2010. Im Unter­schied zu 2008 – eben­falls ein her­vor­ra­gen­der Weiß­wein­jahr­gang – sind sie in süßen, fruch­ti­gen Schmelz ein­ge­bet­tet. Das bedeu­tet: Sie trin­ken sich auch im jun­gen Sta­di­um schon recht gut. Ande­rer­seits sind sie nicht so kör­per­reich und alko­ho­lisch wie 2007, ein Jahr­gang, der eben­falls als her­vor­ra­gend ein­ge­stuft wur­de, im Lau­fe der Jah­re dann aber doch ein wenig an Repu­ta­ti­on ver­lo­ren hat: Die 2007er Wei­ne altern schnell.

Die 2012er Weine werden langsamer reifen als 2011

Roman Nie­wod­nicz­an­ski, WG Van Vol­xem­Bei den 2012ern ist das nicht zu erwar­ten. Sie wer­den wesent­lich lang­sa­mer, dafür siche­rer rei­fen. Sagen die Win­zer. Und die Kri­ti­ker glau­ben es, nach­dem sie die ers­ten Wei­ne pro­biert haben. Auch ich. In der letz­ten August­wo­che hat­ten sich 150 Jour­na­lis­ten und Händ­ler aus aller Welt im Kur­haus in Wies­ba­den getrof­fen, um die Gro­ßen Gewäch­se, abge­kürzt GG, vorzuverkosten.

Rund 400 Wei­ne stan­den auf der Lis­te, 150 habe ich pro­biert. Mehr ging nicht an zwei Tagen. Die Geschmacks­fül­le, die Säu­re, die fei­nen Nuan­cen, die es wahr­zu­neh­men galt, um die guten von den wahr­haft gro­ßen Wei­nen zu unter­schei­den – all das erfor­dert viel Kon­zen­tra­ti­on. Län­ger als sie­ben, acht Stun­den pro Tag hält das nie­mand durch.

Reinhard und Conny Löwenstein
Rein­hard und Con­ny Löwenstein

Außer­dem waren die meis­ten Wei­ne erst vor kur­zer Zeit gefüllt wor­den. Sie besa­ßen also noch viel frei­en Schwe­fel. Wir haben die Wei­ne, die wir in klei­nen Schlu­cken in den Mund nah­men, selbst­ver­tänd­lich nicht geschluckt, son­dern in bereit­ste­hen­de Näp­fe aus­ge­spuckt. Den­noch war eine Aspi­rin am Abend hilf­reich. Und noch etwas: Die Anmer­kun­gen zu den ein­zel­nen GG geben nur einen ver­kürz­ten Flash auf den Wein. Es sind kei­ne voll­stän­di­gen Verkostungsnotizen.

Jahrhunderjahrgang? Der Begriff ist abgenutzt.

Die Mosel im Herbst­dunstIn der Gesamt­be­trach­tung kann man sagen, dass 2012 am Ende ein Super­jahr für die Win­zer war. Man­che wer­den „Jahr­hun­dert­jahr­gang“ sagen. Doch das Wort hat sich abge­nutzt. Bei aller Begeis­te­rung: Es gibt den­noch Unter­schie­de zwi­schen den ver­schie­de­nen deut­schen Anbau­ge­bie­ten. Von der Pfalz heißt es, sie lie­fe­re die bes­ten tro­cke­nen Ries­lin­ge in Deutsch­land. Den Ruf dürf­te sie in 2012 unter­mau­ert haben. Aber auch die Nahe, von der in den letz­ten Jah­ren bären­star­ke Wei­ne kamen, kann in der Spit­ze mit der Pfalz mit­hal­ten. Der Rhein­gau, der sich etwas zu lan­ge im Glanz sei­ner illus­tren Schlös­ser und Bur­gen gesonnt hat sowie bis heu­te von der Anspruchs­lo­sig­keit des Frank­fur­ter Publi­kums pro­fi­tiert, befin­det sich dage­gen in einer Kri­se. Er macht – das hat die Wies­ba­de­ner Vor­pre­mie­re gezeigt – zwar Fort­schrit­te, aber nur punktuell.

Mit dem Klimawandel auch gute trockene Moselweine

Steil­la­ge­Die Mosel ist ein Kapi­tel für sich. Dort gibt es wenig Schlös­ser und Bur­gen, aber vie­le klei­ne Win­zer, die sich in den Steil­la­gen abbu­ckeln müs­sen und heroi­sche Leis­tun­gen voll­brin­gen, um qua­li­ta­tiv gute Wei­ne zu bekom­men. Dabei waren tro­cke­ne Ries­lin­ge nie die Stär­ke der Mosel. Doch mit dem Kli­ma­wan­del ist es auch dort mög­lich, tro­cke­ne Wei­ne in Spit­zen­qua­li­tät zu erzeu­gen, zumal in Jah­ren wie 2012.

Dabei sah es anfangs gar nicht nach einem guten Jahr­gang aus: Das Früh­jahr 2012 war tro­cken, der Som­mer feucht, der Schäd­lings­druck enorm. Der Sep­tem­ber fiel anfangs rela­tiv kühl aus. Aber dann kam ein Gol­de­ner Okto­ber, wie er im Bil­der­buch steht: der Him­mel blau, die Tage warm, die Näch­te kühl. Der spät­rei­fe Ries­ling konn­te voll aus­rei­fen. Resul­tat: rei­fe Wei­ne mit fri­scher Säu­re und rela­tiv nied­ri­gen Alkoholwerten.

Auch 2011 hat­te den Mosel­win­zern in die Hän­de gespielt, was die tro­cke­nen Wei­ne angeht. Aber die 2012 GG sind fri­scher, fili­gra­ner, lang­le­bi­ger. Sie besit­zen die mos­el­ty­pi­sche Säu­re, sind durch die hohen Extrak­te aber körperreicher.

Der Schie­fer ist in vie­len Wei­nen noch prä­sen­ter als im Vor­jahr. Wein­trin­ker, die „Frucht­bom­ben“ suchen, wer­den ent­täuscht sein. Wer im Mosel­wein dage­gen mehr als Apfel, Pfir­sich, Mara­cu­ja sucht, wird in 2012 auf sei­ne Kos­ten kommen.

Großes Gewächs – was bedeutet das?

Gro­ße Gewäch­se hei­ßen Wei­ne, die von den bes­ten, par­zel­len­ge­nau klas­si­fi­zier­ten Lagen des jewei­li­gen Anbau­ge­biets kom­men. Die­se Klas­si­fi­ka­ti­on wur­de vom Ver­band der Prä­di­kat­wein­gü­ter (VDP) vor­ge­nom­men und gilt nur für deren Mit­glieds­be­trie­be. Wein­gü­ter, die dem Eli­te­klub nicht ange­hö­ren, dür­fen die Bezeich­nung Gro­ßes Gewächs folg­lich nicht benut­zen, auch wenn sie in einer klas­si­fi­zier­ten Lage begü­tert sind.

Blau­schie­fer­Die Spit­zen­la­gen hei­ßen erst­mals mit dem Jahr­gang 2012 „Gro­ße Lagen“ (bis letz­tes Jahr waren es „Ers­te Lagen“). Die GG, die dort wach­sen, müs­sen min­des­tens Spät­le­se­qua­li­tät haben und tro­cken schme­cken. Das heißt genau: Sie dür­fen bis zu 11 Gramm Rest­zu­cker auf­wei­sen. Bei hoher Säu­re schmeckt der Wein dann trotz­dem tro­cken. Aller­dings sind eini­ge der bes­ten Wei­ne in der Gärung ste­cken­ge­blie­ben und haben dadurch etwas mehr als 11 Gramm Rest­zu­cker. Sie dür­fen sich nicht nicht GG nen­nen, son­dern nur Gro­ße Lage. Weil sie aber den GG nahe­kom­men, sind sie trotz­dem in die Ver­kos­tung auf­ge­nom­men wor­den und mit einem * kennzeichnet.

Die edelsüßen Großen Gewächse wurden nicht vorgestellt

Übri­gens: Nicht alle Gro­ßen Gewäch­se der Mosel wur­den zur Vor­pre­mie­re in Wies­ba­den ange­lie­fert. Es fehl­ten zum Bei­spiel die Wei­ne von Schloß Lie­ser, Milz Lau­ren­ti­us­hof oder Wwe. Tha­nisch. Die edel­sü­ßen Gro­ßen Gewäch­se (äußer­lich erkennt­lich dar­an, dass sie das jewei­li­ge Prä­di­kat, also Aus­le­se, Bee­ren­aus­le­se etc., auf dem Eti­kett tra­gen müs­sen), waren nicht Gegen­stand der Probe.

VDP-LogoErhältlich sind die Wei­ne ab 1. Sep­tem­ber 2013 ab Wein­gut. Die Prei­se lie­gen zwi­schen 20 und 40 Euro pro Flasche.

Hin­weis: Am Mon­tag, den 2. Sep­tem­ber 2013, prä­sen­tie­ren cir­ca 100 Wein­gü­ter ihre GG in Ber­lin in der Gemäl­de­ga­le­rie im Kul­tur­fo­rum am Mat­hei­kirch­platz (11 – 16 Uhr). Am Sonn­tag, den 15. Sep­tem­ber 2013, gas­tie­ren die Wein­gü­ter in Frank­furt im Gesell­schafts­haus des Pal­men­gar­tens (13 – 18 Uhr). Bei­de Ver­an­stal­tun­gen rich­ten sich nur an Mit­ar­bei­ter aus Gas­tro­no­mie und Han­del. Anmel­dung erfor­der­lich beim VDP. Spä­ter im Jahr gehen die Wein­gü­ter in meh­re­ren gro­ßen Städ­ten auf Tour. Die­se Prä­sen­ta­tio­nen sind auch für End­ver­brau­cher offen.

Mosel Großes Gewächs 2012

Gemein­deLageWein­gutCha­rak­te­ri­sie­rungPunk­te
Win­nin­genRött­genHeymann-LöwensteinStark schie­fe­ri­ges Bou­quet mit Klee- und Apri­ko­se­no­ten, dicht gewo­ben, schlank, viel Extrakt, rei­fe Säu­re: ein gro­ßer, sti­lis­ti­scher ein­zig­ar­ti­ger Moselaner94
Brau­ne­bergJuffer-SonnenuhrFritz HaagZar­te Frucht mit einem Hauch von grü­nem Apfel, strah­len­de Säu­re, fein­glied­rig, im Hin­ter­grund unver­kenn­bar der Mosel­schie­fer: nahe­zu per­fek­ter Wein94
Wil­tin­genScharz­hof­ber­ger “Per­gents­kopp”*Van Vol­xemHoch­rei­fe, aber fri­sche Bee­re, die die Wahn­sinns­säu­re fast ver­ges­sen lässt: gran­dio­ser Wein, geschmack­lich gar nicht so weit von tro­cken ent­fernt, cre­mi­ge Tex­tur, vol­ler Nuan­cen bis hin zu tro­pi­schen Früch­ten. Berau­schend, aber immer vornehm.94
Saar­burgRausch “Dia­bas”*Forst­meis­ter Geltz-ZillikenGro­ßer, viel­leicht nicht ganz botry­tis­frei­er Wein, fei­ner Edel­bee­ren­ton im Hin­ter­grund, aber tol­les Spiel zwi­schen Säu­re und Rest­sü­ße, beschei­den auf­tre­tend, aber grandios94
Win­nin­genUhlen “Blau­fü­ßer Lay”Heymann-LöwensteinMineralisch-erdig, zurück­hal­ten­des Bou­quet, saf­ti­ge, prä­zi­se Frucht mit Löwenzahn- und Pfir­sich­no­ten, getra­gen von rei­fer Säu­re, her­vor­ra­gend gelun­ge­ner, gera­de­zu atem­be­rau­ben­der Wein93
Win­nin­genUhlen “Lau­bach”Heymann-Löwensteinschief­ri­ger Ries­ling, nicht üppig, son­der straff gewo­ben mit klar kon­tu­rier­ter Frucht, per­fek­te Balan­ce: eigen­wil­li­ger, aber begeis­tern­der Wein, einzigartig.93
GraachHim­mel­reichWil­li SchaeferRela­tiv tro­cke­ner Wein mit kes­ser Säu­re, die wie ein Pfeil zusticht, aber auch mit hohen Extrak­ten: gro­ßer, extre­mer Ries­ling mit eigen­wil­li­gem Stil, der ver­mut­lich nicht jeden gel­ci­her­ma­ßen begeistert93
Bern­kas­telDoc­torGeheim­rat J. WegelerSehr homo­ge­ner Wein ohne Ecken und Kan­ten, gut zusam­men­ge­wach­sen, natür­li­che Har­mo­nie, hohe Extrak­te, nie banal: bes­te Prognose93
Ock­fenBock­steinSt. Urbans-HofWei­cher, fast cre­mi­ger Wein mit geschlif­fe­ner Frucht und rei­fer Säu­re, nuan­cen­reich, tief­grün­dig: so gut kann tro­cke­ner Mosel­ries­ling sein!93
Saar­burgRauschForst­meis­ter Geltz-ZillikenEin Wein wie ein leicht­füs­sig getanz­tes Duett: zart­duf­tig, fein­fruch­tig, von küh­ler Mine­ra­lik und kris­tal­li­ner Säu­re geprägt, wie immer bei Zil­li­ken von einer fei­nen Rest­spü­ße kon­ter­ka­riert. Meisterhaft.93
Kan­zemAlten­berg*van Vol­xemSehr spät gele­se­ner, kon­zen­trier­ter und doch leich­ter Wein mit rei­chem Aro­men­pa­let­te, von rei­fem Apfel über Grape­fruit bis hin zu kan­dier­ter Oran­gen­scha­le, unter­legt mit fei­nem Schie­fer­no­ten. Extraklasse.93
Hat­zen­portKirch­bergHeymann-LöwensteinSchiefrig-mineralisch in der Nase, im Hin­ter­grund fei­ne Bisquit- und Kuchen­no­ten , schlan­ker, aber rei­cher Wein, tief, mit mit hoch­rei­fer Bee­re, aufregend92
Pün­de­richMari­en­burg “Rothen­pfad”Cle­mens BuschFür einen Mosel­ries­ling rela­tiv stof­fig und reich, mineralisch-würzig am Gau­men, fei­nes Spiel zwi­schen Säu­re und Extrak­sü­ße: ein Wein mit ganz eige­ner Handschrift92
Pün­de­richMari­en­burg “Fahr­lay”Cle­mens BuschKer­nig, saf­tig, leicht phe­n­o­li­schen Kom­po­nen­te und don­nern­den Säu­re: nicht son­der­lich ele­gan­ter, aber sub­stan­ti­el­ler Wein mit don­nern­der Säu­re, bes­te Anlagen92
Pün­de­richMari­en­burg “Fal­ken­lay”Cle­mens BuschApfel­ig und kräu­ter­wür­zig mit zar­ter Schie­fer­no­te im Hin­ter­grund, am Gau­men spie­le­risch und leicht, kraft­vol­le Säu­re, fein ziseliert92
Weh­lenSon­nen­uhrDr. Loo­senFei­ner, mine­ra­li­scher Ries­ling, aus­ge­wo­gen, dif­fe­ren­ziert, mit unver­schämt kräf­ti­ger Säu­re, die auch durch die Rest­sü­ße nicht gebremst wird: Her­aus­for­de­rung für tra­di­tio­nel­le Moselaner92
Brau­ne­bergJuf­ferFritz HaagKlei­ne­res der bei­den Gro­ßen Gewäch­se mit weni­ger hoch­rei­fen, mehr schotig-apfeligen Noten, die es erlau­ben, dass das Schie­fer­bou­quet bes­ser zum Aus­druck kommt: ande­re Sti­lis­tik, ähn­lich hohe Qualität92
Pie­sportGold­tröpf­chenReichs­graf von KesselstattKom­plet­ter, klas­si­scher Mosel­ries­ling der moderat-trockenen Stil­rich­tung, rei­fe, fast ins Tro­pi­sche gehen­de Frucht mit vie­len Zitrus­no­ten, spannungsreich92
Trit­ten­heimApo­the­keGrans-FassianRas­si­ger Wein mit viel Zitrus­frucht und einem Hauch kara­mel­li­sier­ter Oran­gen­ze­ste: begeis­tern­der und zugleich ori­gi­nel­ler Ries­ling mit ganz eige­ner Handschrift92
Lei­wenLau­ren­ti­us­laySt. Urbans-HofGut struk­tu­rier­ter, aber auch ele­gan­ter Wein mit kräf­ti­ger Schie­fer­no­te, herz­haf­ter Säu­re, guten Extrak­ten: per­fekt aus­ba­lan­cier­ter, weit­ge­hend tro­cke­ner Ries­ling, gro­ßer Genuß92
AylSchon­felsPeter Lau­erDer sub­stan­ti­el­le­re der bei­den Gro­ßen Gewächs von Lau­er, von 100jährigen Reb­stö­cken kom­mend und von spie­le­ri­scher Leich­tig­keit getra­gen, hoch­mi­ne­ra­lisch, wür­zig, atemberaubend92
WawernGold­berg*van Vol­xemGold­gel­ber Wein, aber ohne Botry­tis und daher ohne Honig­tö­ne, fast tro­cken schme­ckend: cre­mig und doch rassig-frisch, dabei hoch­kom­plex, von 120jährigen wur­zel­ech­ten Reben auf Rot­schie­fer kom­mend, rie­si­ges Potenzial92
Wil­tin­genGot­tes­fuss*van Vol­xemNoch etwas krau­ti­ge Nase, am Gau­men druck­voll mit hoch­fei­ner, sam­ti­ger Frucht, dis­zi­pli­nier­ter Fül­le: noch etwas ver­schlos­sen, aber mit rie­si­gem Potenzial92
Pün­de­richMari­en­burgCle­mens BuschRela­tiv vol­ler Wein mit zar­ten Honig­tö­nen im Hin­ter­grund, saf­tig, stof­fig, mit packen­der Säu­re: rus­ti­kal im bes­ten Sin­ne des Wortes91
GraachJosephs­hö­ferReichs­graf von KesselstattStof­fi­ger, leicht cre­mi­ger Wein mit viel Extrakt und gut gepuf­fer­ter Säu­re, eher reife- als säu­re­do­mi­niert, mitt­le­rer Spannungsbogen91
Weh­lenSon­nen­uhrGeheim­rat J. WegelerZart­fruch­tig, fein­glied­rig, aus­drucks­voll: für einen tro­cke­nen Mosel­ries­ling eindrucksvoll91
Bern­kas­telLayDr. Loo­senHerr­lich saf­ti­ger, span­nungs­rei­cher Wein, apfel­ig und leicht scho­tig zugleich mit schief­ri­gen Unter­tö­nen: im Duft ani­mie­ren­der, auf der Zun­ge über­zeu­gen­der Wein91
Brau­ne­bergJuffer-SonnenuhrReichs­graf von KesselstattFei­ner, span­nungs­rei­cher Wein mit erdi­ger Wür­ze, ras­si­ger Säu­re, natür­li­cher Eleganz91
ÜrzigWürz­gar­tenDr. Loo­senViel Kräu­ter­wür­ze bei küh­ler mine­ra­li­scher Frucht und kräf­ti­ger, aber nicht extre­mer Säu­re: schö­ner, ja begeis­tern­der Ries­ling aus einem spe­zi­el­len Terroir91
WintrichOhligs­bergRein­hold HaartPrä­zi­ser, sau­ber gear­bei­te­ter Wein, stof­fig mit glas­kla­rer Frucht, homo­gen ohne ins Extrem zu gehen91
Pie­sportKreu­zwin­gertRein­hold HaartHer­ber, beim ers­ten Schluck etwas tem­pe­ra­ment­los wir­ken­der Wein, beim zwei­ten jedoch über­zeu­gen­der, kom­pak­ter Wein mit eige­ner Sti­lis­tik: ide­asl für Trockentrinker91
Pie­sportGold­tröpf­chenRein­hold HaartSaftig-voller Ries­ling mit mine­ra­li­schen Unter­tö­nen, viel rei­fer Pfir­sich, ein biss­chen grü­ner Apfel, mit­rei­ßen­de Säu­re: relaitv tro­cke­ner Wein91
DhronHof­bergGrans-FassianViel gel­ber Pfir­sich mit kräf­ti­gen Zitrus­no­ten, scho­ti­ge Wür­ze, fei­ne Mine­ra­lik: grad­li­ni­ger, rela­tiv tro­cke­ner Wein, bes­tens fun­diert, macht rich­tig Spaß91
Lei­wenLau­ren­ti­us­layGrans-FassianRaf­fi­nier­ter, leicht­füs­si­ger Wein mit rei­fer Frucht, fei­ner Bee­re, kraft­voll und noch fein­glied­ri­ger als Grans’ Apotheke91
AylKuppPeter Lau­erZart­fruch­ti­ger, leicht schief­ri­ger Ries­ling, ver­spielt, span­nungs­reich, fast cre­mig: Saar­ries­ling at ist best91
Ock­fenBock­steinvon Othe­gra­venKüh­le schief­ri­ge Mine­ra­lik, ange­deu­te­te Frucht, robus­te Säu­re, durch eine fei­ne Rest­sü­ße abge­puf­fert: tol­ler, kei­nen Moment lang­wei­li­ger Wein91
Scho­denSaar­feil­serPeter Lau­erWil­der, unge­stü­mer Wein mit packen­der Mine­ra­lik, gro­ßer Span­nungs­bo­gen, indi­vi­du­el­ler Charakter91
Wil­tin­genVolz*van Vol­xemBou­quet von Apfel, Oran­gen, Klee, dazu eine fre­che Säu­re, die den Wein trotz Rest­sü­ße erstaun­lich tro­cken erschei­nen läßt: der straffs­te, grad­li­ni­gis­te Lagen-Riesling des Gutes91
ErdenPrä­latDr. Loo­senSchö­ner, aus­ge­wo­ge­ner Ries­ling, küh­le Frucht, mit­rei­ßen­de Säu­re, geschliffen90
GraachHim­mel­reichDr. Loo­senEin biss­chen grü­ner Apfel, ein biss­chen rei­fer Pfir­sich: span­nen­der, gut aus­ba­lan­cier­ter Wein mit der bei die­sem Wein­gut häu­fig anzu­tref­fen­den leich­ten Restsüße90
9WehlenSon­nen­uhrReichs­graf von KesselstattVoll­mun­dig, saf­tig, herz­haft mit rei­cher, rei­fer Bee­re, schiefrig-erdigen Noten, kräf­ti­ger, aber rei­fer Säu­re und fei­ner Restsüße90
Bern­kas­telLay “Grand Ley”S. A. PrümStof­fi­ger, gut zusam­men­ge­wach­se­ner Wein mit viel Schmelz und attrak­ti­ver Frucht, etwas rohe Säure90
KaselNies’chenReichs­graf von KesselstattLeich­ter, spie­le­ri­scher Wein, zart­fruch­tig, herz­haft mit viel Mine­ra­li­tät, ele­gant statt üppig90
Kan­zemAlten­berg Scharzhofbergervon Othe­gra­venSchlan­ker, sehr ras­si­ger Wein mit don­nern­der Säu­re, hand­werk­lich prä­zi­se und gut gear­bei­tet, es fehlt viel­leicht der letz­te Kick90
Obe­rem­melHüt­tevon HövelSehr sau­be­rer, grund­so­li­der Wein mit viel Fines­se, aber als Gros­ses Gewächs noch nicht ganz an die Spit­zen der Saar heranreichend89
ErdenTrepp­chenDr. Loo­senSaf­tig, fruch­tig, reif mit zar­ter Rest­sü­ße: ohne Fehl und Tadel, aber auch ohne gro­ße Höhepunkte88
Weh­lenSon­nen­uhr “Alte Reben”S. A. PrümRus­ti­ka­ler, etwas unge­schlif­fe­ner Wein, hohe Rei­fe, aber nicht son­der­lich präzise88
Eitels­bachKart­häu­ser­hof­bergKart­häu­ser­hofLeicht drop­si­ge Frucht, rohe Säu­re, wenig Schliff: ernüch­tern­des Gros­ses Gewächs88
Scharz­hof­ber­gervon HövelGrad­li­nig, schnör­kel­los, mäch­tig, den­noch etwas brav für den Umstand, dass der Wein aus der bes­ten Ries­ling­la­ge an der Saar kommt88
GraachDom­propst “Pre­vot”S. A. PrümEtwas harm­lo­ser Wein mit drop­si­ger Frucht und roh wir­ken­der Säu­re: zu wenig für ein Gros­ßes Gewächs87

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