Finanziell gerade nicht liquide zu sein – das ist die einzige Entschuldigung, den Jahrgang 2012 nicht zu kaufen. So vielschichtig, feinfruchtig, reintönig und perfekt ausbalanciert war schon lange kein Jahrgang mehr in der Pfalz. Dass die Großen Gewächse davon am meisten profitieren, ist klar: tolle, langlebige Weine, die im Unterschied zu 2011 etwas geschmeidiger und dadurch eleganter sind.
Ganz oben stehen mal wieder die Forster Lagen: Ungeheuer, Freundstück, Pechstein, Jesuitengarten und die kleine, nur 3,67 Hektar umfassende und direkt hinter der Dorfkirche befindliche Lage Kirchenstück. Ich bin alle diese Lagen im letzten Jahr zu Fuß abgewandert. Es war ein schöner Spaziergang. Aber Anhaltspunkte habe ich nicht gefunden, weshalb die eine Lage sehr gute und die andere große Weine hervorbringt. Zumindest keine optischen.
Sicher, den Untergrund sieht man nicht, und der variiert – aber nicht total. Mal ein bisschen mehr Sand und Löß, mal mehr vulkanischer Basalt und Ton. Aber wer im Burgund durch die Weinberge von Vosne-Romanée geht, erkennt auch nicht, weshalb die Lage Romanée-Conti andere Weine hervorbringt als die Lage La Grande Rue. Beide trennt nur ein schmaler Fußweg.
Lagenprägung noch nicht zu erkennen
Auch die Verkostung zeigt, dass eine durchgehende Lagenprägung der Forster Weine nicht zu erkennen ist. Zumindest in diesem jungen Stadium nicht, in dem die Weine noch stark von Primäraromen maskiert sind. Der Pechstein von Bassermann-Jordan sprüht vor Charme und Offenheit. Der Pechstein von Bürklin-Wolf wirkt dagegen mürrisch und indisponiert. Ebenso die Kirchenstück-Weine von Reichsrat von Buhl, Acham-Magin, Bassermann-Jordan, von Winning und Bürklin-Wolf: alle großartig und mit einem riesigen Spannungsbogen. Doch die Aromenprofile weisen untereinander wenig Ähnlichkeiten auf. Kirchenstück und Jesuitengarten von Reichrat von Buhl ähneln sich mehr als die entsprechenden Weine von Bürklin-Wolf und von Winning. Die Ursache? Verschiedenes Alter der Rebstöcke, unterschiedlicher Lesezeitpunkt, andere Kelter- und Vinifikationsmethoden, vermute ich.
Nicht nur die Mittelhaardt
Weingut von WinningDie pauschale Behauptung, dass die Forster Prestigelagen immer die besten Weine hervorbringen, ist falsch. Aus Deidesheim, Ruppertsberg, Königsbach, Gimmeldingen kommen in 2012 ebenfalls phantastische trockene Weine von saftiger Fülle. Schade nur, dass Weingüter wie Mugler und Müller-Catoir bei der Wiesbadener Vorpremiere nicht dabei waren. Von der Südlichen Weinstraße, an der in den letzten Jahren viel Bewegung und Aufbruch zu spüren war, fehlte diesmal Siegrist. Dafür begeisterten Theo Minges und Herbert Messner mit sehr gelungenen Großen Gewächsen – ebenfalls Luxusweine, aber mit jenem Preisabschlag, der an der Südlichen Weinstraße immer noch erwartet wird. Ähnliches gilt für Boris Kranz, der erst seit vergangenem Jahr im VDP ist und nun schon zum zweiten Mal aus seiner „Ersten Lage“ Kalmit neben Weißburgunder und Spätburgunder auch ein mitreißendes Großes Gewächs vom Riesling produziert hat.
Rebholz outstanding
Eine Klasse für sich ist der Kastanienbusch von Rebholz, auch wenn er sich wegen seiner harten Mineralität manchmal schwer tut, bei allen Journalisten Begeisterung hervorzurufen. Bei Wehrheim ziehe ich, offen gestanden, das Große Gewächs vom Weißburgunder vor, das aber nicht Gegenstand dieses Artikels ist.
Auch die Weine der Unterhaardt sind in 2012 vorbehaltlos zu empfehlen. Knipser etwas schlanker als 2011, aber dicht gewoben und hochelegant. Philipp Kuhns Große Gewächse ebenfalls elegant, aber eher Kraftpakete. Extrem rassig und feinmineralisch die Weine von Pfeffingen-Emayel, deren hohe Qualität sich noch nicht genügend herumgesprochen hat.
Topweine verdienen hohe Bewertungen
Übrigens habe ich die Weine im Vergleich zu vielen anderen Kritikern hoch bewertet. Wenn es stimmt, dass deutscher Riesling zu den Top-Weißweinen der Welt gehört, dann weiß ich nicht, weshalb man ihnen Punkte gibt wie für Wald- und Wiesenweine aus Italien oder Frankreich. Allerdings muss ich zugeben, dass nicht jedes Große Gewächs in 2012 ein großer Wein ist und hohe Wertungen verdient. Bei manchen Weinen – nicht nur in der Pfalz – wäre es besser gewesen, sie als Erste Lage und nicht als Großes Gewächs abzufüllen.
Große Gewächse Pfalz 2012
Lage | Weingut | Charakterisierung | Punkte |
---|---|---|---|
Forst Kirchenstück | Von Winning | Dicht gewirkt, aber geschmeidig und elegant, hefefrische Zitrus-/Aprikosenfrucht mit feiner Selleriewürze, leicht reduktiv in der Nase, vom Holz kaum etwas zu spüren, wohl aber von der enormen Spannung zwischen satter, reifer Frucht und Leichtigkeit: genialer Wein. | 95 |
Forst Pechstein | Geh. Rat Dr. von Bassermann-Jordan | Erkennbar groß angelegter, feinwürziger Wein mit geschliffener Frucht, kraftvoll mit viel Aprikose, aber auch tropischen Früchten, dazu zahllosen mineralischen Nuancen im Inneren, von reifer Säure durchzogen: großes Riesling-Kino! | 94 |
Forst Pechstein | Dr. Bürklin-Wolf | Noch wenig herzeigend von seiner Größe, sogar etwas ungeordnet wirkend: im Kern jedoch substanzreich, mit den typischen rauchigen Basaltnoten, tief wie ein Kirchenschiff und voller unentdeckter Feinheit. | 94 |
Forst Kirchenstück | Dr. Bürklin-Wolf | Derzeit noch etwas neutral und blass wirkend, Potenzial nur zu ahnen: dicht gewoben mit phenolisch-apfeligen Komponenten, mineralisch-herb auf der Zunge, fast ein wenig rustikal: wie ein dicker Tanker, der für die Große Fahrt gebaut ist, aber noch festgetäut im Hafen liegt – mit 100 Euro allerdings auch gut bezahlt. | 94 |
Königsbach Idig | A. Christmann | Normalerweise das üppigste Große Gewächs der Pfalz, diesmal frischer und zitrusfruchtiger als sonst bei weicher Textur, im Inneren zart und nuancenreich: meisterhaft ausbalancierter, seine Schwere nicht zeigender Wein. Große Zukunft! | 94 |
Birkweiler Kastanienbusch | Ökonomierat Rebholz | Extrem dichter, noch in sich gekehrter Wein mit viel harter Mineralik, salzig und dezent fruchtig zugleich: dramatischer Wein mit riesigem Spannungsbogen. | 94 |
Forst Pechstein | Von Winning | Nicht sonderlich ausladender, eher geschmeidiger Wein, schmalzige Frucht, glatte Länge: der Einfluß des (großen) Holzfasses noch deutlich spürbar. | 94 |
Forst Jesuitengarten | Dr. Bürklin-Wolf | Breit angelegt, entsprechend schmalzig und aromenstark, trotzdem zart in der Mitte, vielleicht durch die Spontanvergärung noch nicht perfekt zusammengewachsen: Wer die Entwicklung der BB-Weine kennt weiß, dass dieser Wein seine Zeit braucht. | 94 |
Forst Ungeheuer | Von Winning | Weit ausholender Wein, stoffig, kraftvoll, fast explosiv, im Inneren diszipliniert, ja beinahe filigran: großer, faszinierender Wein, der den Einfluss des Holzes (Stückfass) kaum spüren lässt. | 93 |
Forst Kirchenstück | Geh. Rat Dr. von Bassermann-Jordan | Weit ausholender, aber in jeder Hinsicht auf den Punkt gebrachter Wein, hochelegant, geschliffen, reif, gleichzeitig aber rassig – und das alles sich jetzt schon klar und deutlich abzeichnend. Phantastisch! | 93 |
Gimmeldingen Mandelgarten | A. Christmann | In süßem Schmelz eingebetteter Wein von enormer Stofffülle, reifer Apfel sowie ein Hauch von Mango und würziger Vanille, das alles von weicher Säure durchzogen: majestätischer Riesling. | 93 |
Ruppertsberg Reiterpfad | A. Christmann | Wein aus erkennbar hochreifen (aber gesunden) Trauben, buttrig-frisch mit vielen Apfel- und Zitrusnoten, stoffig mit schöner, weicher Textur: toller Wein. | 93 |
Forst Jesuitengarten | Geh. Rat Dr. von Bassermann-Jordan | Duftiger, sehr attraktiver Wein, sauberes, von Zitrusfrucht geprägtes Aroma, geschliffen, facettenreich, dabei cremig-weich und von einer packenden Säure geädert: auch dieser Wein ein GG von höchster Eleganz. | 93 |
Forst Freundstück | Georg Mosbacher | Feingliedriger und geschmeidiger als Jesuitengarten und Pechstein, geschliffenere Frucht, dennoch größere Tiefe: Gänsehautwein. | 93 |
Deidesheim Langenmorgen | A. Christmann | Voller Wein mit satter Frucht, Grapefruit und Birne, dazu eine feine vanillig-grasige Würze und eine markante, aber reife Säure: spannender und durchaus begeisternder Wein. | 93 |
Ruppertsberg Spiess | Von Winning | Hochmineralischer, vor Frische vibrierender Wein, zitrusfruchtig, schlank, hefegeprägt: toll herausgearbeitete Lagencharakteristik. | 93 |
Deidesheim Kieselberg | Georg Mosbacher | Kräftiger Wein mit schmeichlerischer, reifer Frucht, die bis ins tropische Spektrum geht, geschliffene Säure, glatte Länge, riesiges Potenzial. | 93 |
Laumersheim Steinbuckel | Knipser | Schon gut entwickeltes Bouquet, ansonsten aber noch verschlossen: kompakter, noch in sich gekehrter Wein, extraktstark, kernig, feinmineralisch, wird ein Großer. | 92 |
Deidesheim Kalkofen | Geh. Rat Dr. von Bassermann-Jordan | Saftig, herzhaft, gut ausbalanciert: eleganter, mineralischer Wein von seidiger Textur, reifer, gesunder Frucht mit angedeuteten Honignoten, hohe Eleganz, begeisternd. | 92 |
Deidesheim Kalkofen | Dr. Bürklin-Wolf | Noch verschlossener, aber packender Wein mit vielen vegetabilen, aber auch reifen Beerentönen, druckvoll, tiefgründig, neugierig machend, doch gleichzeitig Zuversicht säend. | 92 |
Deidesheim Kalkofen | Von Winning | Geschmeidig, schlank, aber doch stoffig mit reifer, salzig-mineralischer Frucht und feinem Holzschliff (in 500-Liter-Fässern vergoren). | 92 |
Deidesheim Langenmorgen | Von Winning | Spielerisch-eleganter Wein mit eher kühler Rieslingfrucht, der gleichwohl Statur besitzt, fest und solide gebaut ist: schon gut entwickelt und – wie auch die anderen Weine des Gutes – mit viel Finesse. | 92 |
Ruppertsberg Gaisböhl | Dr. Bürklin-Wolf | Muskulöser Wein mit breitem Aromenspektrum, von grünem Apfel über Orangenzeste bis zu Rukolawürze, noch nicht ganz zusammengewachsen, vermutlich ein Spätentwickler. | 92 |
“Siebeldingen “”Ganz Horn”” Im Sonnenschein “ | Ökonomierat Rebholz | Stark mineralisch geprägt, nervig, sehnig, lang: natureleganter Wein ohne künstlichen Schliff, nichts für „Lecker-Trinker“, Kenner-Gewächs. | 92 |
Laumersheim Kirschgarten | Philipp Kuhn | Sehr stoffiger, ausladender Wein mit zarter, weicher Frucht, sehr sauber, viel Pfirsich, ein wenig Litschi und Banane, dabei rauchig-mineralisch, extraktsüß: Dieser Wein ist eine Wucht! | 92 |
Forst Kirchenstück | Acham-Magin | Hochfeines, fast berauschend intensives Bouquet, hochreife, gesunde Beerentöne mit Anklängen an Grapefruit und Banane, druckvoll am Gaumen, mächtig und zugleich feinziseliert, eine Symphonie von Wein. | 92 |
Forst Kirchenstück | Reichsrat von Buhl | Saftiger Wein von unübersehbarer Eleganz, gemäßigte Fülle, reichlich Tiefe, großer Facettenreichtum. | 92 |
Forst Ungeheuer | Dr. Bürklin-Wolf | Geschliffener, schon erstaunlich gut entwickelter Wein, mittlere Länge, saubere Frucht, akzentuierte Säure, gute Extrakte, dabei reich und tief. | 92 |
Forst Ungeheuer | Georg Mosbacher | Attraktiver, reicher Wein mit viel süßem Schmelz, reifer Säure, satter Zitrus- und Grapefruitfrucht, druckvolle Mineralität, ungeheuer intensiv. | 92 |
Deidesheim Kieselberg | Von Winning | In einer warmen Lage mit lehmig-steinigem Untergrund gewachsen: im Hintergrund leicht rauchig, im Vordergrund reifer weißer Pfirsich und Kräuterwürze: raffinierter, zartgliedriger Wein, auffällig schön. | 92 |
Deidesheim Hohenmorgen | Geh. Rat Dr. von Bassermann-Jordan | Schmeichlerischer, fast ein wenig gefälliger Wein mit reifer, schon deutlich ins Tropische gehender Frucht, Anklänge von kandierten Zitrusfrüchten, bei aller Kraft leichtfüßig und sehr elegant. | 92 |
Deidesheim Hohenmorgen | Dr. Bürklin-Wolf | Duftiger, schon offener, leicht verständlicher Wein, würzig-fruchtig mit etwas ungestümer Säure, im Bouquet Apfel und grüne Blätter, im Hintergrund Andeutung von Aprikose und eine feine Mineralität. | 92 |
“Haardt Bürgergarten “”Breumel in den Mauern””” | Müller-Catoir | Sauberer, klar gegliederter Wein von natürlicher Harmonie, zarte Apfel-/Birnenfrucht mit feiner Grapefruit in Hintergrund, bei aller Fülle erfrischend, ja knackig. | 92 |
Burrweiler Schäwer | Meßmer | Sehr würzig und feinfruchtig, deutliche Lagenprägung mit mineralisch-tropischer Note, sehr besonders und sehr fein. | 92 |
Gleisweiler Hölle | Theo Minges | Feiner, ausgewogener Wein, wirkt unspektakulär, besitzt aber alles, was ein Großes Gewächs ausmachen sollte: Tiefgang, Facettenreichtum, reife Säure: Geheimtipp. | 92 |
Siebeldingen Im Sonnenschein | Ökonomierat Rebholz | Kräftiger, aber gleichzeitig zartgliedrig, bissige Säure, feine Mineralik gepaart mit Reifearomen: gut „geerdeter“, eleganter Spitzenwein. | 92 |
“Birkweiler Kastanienbusch “”Köppel””” | Dr. Wehrheim | Komplexer, durch seine Mineralik stark in sich verschachtelter Wein, anspruchsvoll, spannend, perfekt vinifiziert mit viel klarer Frucht und Frische. | 92 |
Dirmstein Mandelpfad | Knipser | Saftiger, sehr sauberer Riesling vom Kalkstein, schon gut entwickelt, Aroma von Pfirsich und Klee mit einem Hauch Selleriewürze: kräftig, aber spielerisch leicht zu trinken. | 91 |
Laumersheim Steinbuckel | Philipp Kuhn | Schmelzig-weich mit sauberer Frucht, gradlinig, fest gebaut, klar gegliedert mit feinen Noten tropischer Früchte: eine sichere Bank für die Zukunft. | 91 |
Großkarlbach Burgweg | Philipp Kuhn | Kompakter, geradezu muskulöser Wein, in weichen Schmelz eingebettet, Aprikose, Kräuterwürze, Honigmelone, sehr trocken. | 91 |
Ungstein Weilberg | Pfeffingen – Fuhrmann-Eymael | Zarter, vielfach verschachtelter Wein, auf Kalkmergel gewachsen, deshalb hochmineralisch, kräuterwürzig, feingliedrig und raffiniert. | 91 |
Forst Pechstein | Acham-Magin | Vanillig-buttriges Bouquet mit feiner Kräuterwürze, am Gaumen druckvoll, reife Frucht mit spürbarer Extraktsüße: sehr gelungener Wein, macht nicht nur Spaß, sondern gibt Befriedigung. | 91 |
Forst Pechstein | Georg Mosbacher | Ordentlicher, gut gebauter Wein, sauber, klar konturiert, mehr Frucht als Mineralität, mittlere Länge: Es fehlt allerdings der letzte Kick. | 91 |
Forst Ungeheuer | Reichsrat von Buhl | Noch etwas spröder, aber schöner und sehr nachhaltiger Wein von beachtlicher Länge, feingliedrig, tief und mit besten Anlagen. | 91 |
Birkweiler Kastanienbusch | Dr. Wehrheim | Weicher, saftiger Wein mit viel Charme, beste Substanz und auf hohem Niveau „allgemeinverständlich“. | 91 |
Ilbesheim Kalmit | Kranz | Dicht gewoben, tiefgründig mit feiner Mineralik: ein Wein, der die Einstufung des Kalmit als Große Lage vollauf rechtfertigt. | 91 |
Ungstein Herrenberg | Pfeffingen – Fuhrmann-Eymael | Der substantiellere der beiden Goßen Gewächse von Pfeffingen, dicht, seidige Textur, noch viel reifer Apfel in der Nase, im Hintergrund jedoch deutlich reife Pfirsich- und Aprikosennoten, robuste Säure. | 91 |
Ruppertsberg Reiterpfad | Bergdolt – St. Lamprecht | Sehr kräftiger Wein aus teilweise hochreifem Lesegut, allerdings etwas grobfruchtig und mit ungeschliffener Säure. | 90 |
Ruppertsberg Reiterpfad | Reichsrat von Buhl | Attraktiver Wein, reife Frucht, weiche Säure, gute Länge, etwas einfach. | 90 |
Ruppertsberg Reiterpfad | Mugler | Sauberer, sehr solider Wein ohne Exzesse, aber auch ohne den letzten Kick. | 90 |
Forst Pechstein | Reichsrat von Buhl | Ohne Fehl und Tadel, aber für einen Wein aus einer Großen Lage einfach zu brav. | 89 |
Forst Jesuitengarten | Acham-Magin | Kräftiger, körperreicher Wein, sehr homogen, wenngleich die letzte Differenzierung fehlt. | 89 |
Forst Jesuitengarten | Reichsrat von Buhl | Solider Riesling, sauber, klar, eindeutig, mittlerer Körper, aber keine großen Emotionen auslösend. | 89 |
Forst Jesuitengarten | Georg Mosbacher | Feiner, gut fundierter Wein, klar akzentuierte Frucht mit viel Apfel- und Zitrusaromen, gute Länge. | 89 |
Forst Ungeheuer | Georg Siben Erben | Nicht ganz eindeutiger Wein mit rauchig-basaltischer Frucht, salziger Mineralität und knackiger Säure, etwas locker gewoben. | 89 |
“Godramstein Münzberg “”Schlangenpfiff”” “ | Münzberg – Lothar Keßler & Söhne | Schmackhafter, durchaus üppiger Wein, aber etwas locker gewoben und am Ende ein wenig zu artig. | 89 |
Ungstein Herrenberg | Fitz-Ritter | Stoffig, dicht, gut fundiert: stilistisch braver, etwas konventioneller Wein. | 88 |
Ungstein Herrenberg | Karl Schaefer | Sehniger, fast knochiger Wein, sehr trocken, wirkt etwas extraktarm. | 88 |
Deidesheim Grainhübel | Georg Siben Erben | Etwas „altmodischer“, völlig ungeschliffener Wein mit einer rustikalen Note, erdig-herb, rohe Säure, aber gute Substanz. | 88 |
Bad Dürkheim Michelsberg | Fitz-Ritter | Sich schon vorsichtig öffnend, dabei gespalten wirkend: rohe Säure auf der einen, reife Frucht auf der anderen Seite. Schwierig zu beurteilen. | 87 |