Natürlich gilt es am Kochtopf einige Grundregeln zu beachten: Der Lieblingswein sollte die Basis bilden, während die Gewürze das Ganze verfeinern und nicht mehr. Denn ein Geschmacks-tuning ist in heutigen Zeiten üblicherweise nicht mehr nötig. Aber reden wir nicht lange um den heißen Wein herum, hier erfahren Sie, was in den perfekten selbstgemachten Glühwein hineingehört und zwar in meinen beiden Lieblingsrezepten mit und ohne Alkohol.
Der Klassiker: roten Glühwein selber machen
Zutaten
Zubereitung
Den Rotwein in einem möglichst schmalen hohen Topf langsam und bei geschlossenem Deckel erwärmen. Nicht kochen, niemals!
In der Zwischenzeit die Orange/Zitrone waschen und die Schalen abreiben, jedoch nicht die weiße Haut, da die beim Erhitzen bitter wird.
Die Vanilleschote auskratzen, den Saft der Zitrusfrüchte auspressen und zusammen mit allen anderen Zutaten inklusive der Schalenabriebe in den Rotwein rühren. Etwa fünf Minuten weiter erhitzen, dann den Deckel wieder auflegen, die Hitze minimieren und das Ganze etwa 20 bis 30 Minuten ziehen lassen.
Anschließend durch ein feines Sieb am besten in eine Kanne oder direkt in die Gläser gießen, eine Orangenschnitze am Rand dekorieren und heiß servieren.
Die Variante den Glühwein mitsamt seinen Zutaten im Topf bei schwacher Hitze auf dem Herd zu lassen, ist eine durchaus geschmackvolle Alternative. Allerdings sollten die Ingredienzien nicht zu lange im Wein bleiben – möglicher Bitterstoffe und ihrer störenden Geschmäcker wegen. Doch ist der Hinweis vermutlich irrelevant, denn wo bleibt ein solch leckerer Glühwein wohl lange unbeachtet im Topf?
Glühwein mit Schuss: Amaretto dazu?
Wahre Glühwein-Liebhaber, sagt man, rühren noch ein gutes Quäntchen Amaretto hinein ... über Geschmack nicht streiten. Punktum!
Zutaten
Anweisungen
Den Rotwein in einem möglichst schmalen hohen Topf langsam und bei geschlossenem Deckel erwärmen. Nicht kochen, niemals!
In der Zwischenzeit die Orange/Zitrone waschen und die Schalen abreiben, jedoch nicht die weiße Haut, da die beim Erhitzen bitter wird.
Die Vanilleschote auskratzen, den Saft der Zitrusfrüchte auspressen und zusammen mit allen anderen Zutaten inklusive der Schalenabriebe in den Rotwein rühren. Etwa fünf Minuten weiter erhitzen, dann den Deckel wieder auflegen, die Hitze minimieren und das Ganze etwa 20 bis 30 Minuten ziehen lassen.
Anschließend durch ein feines Sieb am besten in eine Kanne oder direkt in die Gläser gießen, eine Orangenschnitze am Rand dekorieren und heiß servieren.
Weißer Glühwein mit Apfelsaft (Apfelglühwein)
Zutaten
Zubereitung
Geben Sie den gesamten Weißwein in einen ausreichend großen Topf und erwärmen Sie ihn auf mittlerer Stufe. Achtung: Den Glühwein nicht höher als 75°C erhitzen! Sonst verfliegt der Alkohol und die Geschmacksaromen gehen verloren!
Schneiden Sie in der Zwischenzeit die beiden Äpfel in kleine Stücke und geben Sie, sobald der Wein sich etwas erwärmt hat, zwei EL Honig zu dem Weißwein und rühren Sie den Honig gut unter. Geben Sie anschließen die Apfelstücke hinzu und gießen Sie den gesamten Apfelsaft in den Topf.
Die Zimtstangen mittig durchbrechen und hinzugeben. Dann die Kardamom-Kapseln mit der Messerspitze andrücken (so entfaltet sich das Aroma besser) und in den Topf geben.
Gewürznelken hinzugeben und alles gut unterrühren. 2-3 Scheiben der Orangenschale abschälen und hinzugeben. Anschließend den Saft der Orange in den Topf ausdrücken.
Den weißen Glühwein reichlich ziehen lassen und anschließend durch ein Sieb in hitzefeste Becher gießen.
Zutaten
Anweisungen
Geben Sie den gesamten Weißwein in einen ausreichend großen Topf und erwärmen Sie ihn auf mittlerer Stufe. Achtung: Den Glühwein nicht höher als 75°C erhitzen! Sonst verfliegt der Alkohol und die Geschmacksaromen gehen verloren!
Schneiden Sie in der Zwischenzeit die beiden Äpfel in kleine Stücke und geben Sie, sobald der Wein sich etwas erwärmt hat, zwei EL Honig zu dem Weißwein und rühren Sie den Honig gut unter. Geben Sie anschließen die Apfelstücke hinzu und gießen Sie den gesamten Apfelsaft in den Topf.
Die Zimtstangen mittig durchbrechen und hinzugeben. Dann die Kardamom-Kapseln mit der Messerspitze andrücken (so entfaltet sich das Aroma besser) und in den Topf geben.
Gewürznelken hinzugeben und alles gut unterrühren. 2-3 Scheiben der Orangenschale abschälen und hinzugeben. Anschließend den Saft der Orange in den Topf ausdrücken.
Den weißen Glühwein reichlich ziehen lassen und anschließend durch ein Sieb in hitzefeste Becher gießen.
Die Alternative: alkoholfreien Glühwein selber machen
Nun wäre es nicht fair, dem Nachwuchs beim Feiern des Winters blöde Brausen vorzusetzen. Darum hier noch ein Rezept für die alkoholfreie Alternative. Übrigens nicht nur für Kids. Schließlich gibt es Genießer, die keinen Alkohol trinken wollen oder können. Für sie alle ist das nachstehende Rezept ideal:
Zutaten
Zubereitung
Den Saft mit allen Zutaten außer Zucker oder Honig langsam in einem Kochtopf bei geschlossenem Deckel erwärmen. Achtung: nicht kochen!
Probieren und entscheiden, ob überhaupt noch nachgesüßt werden muss (meistens nicht, da die Säfte an sich schon süß genug sind).
20 bis 30 Minuten bei geschlossenem Deckel ziehen lassen, durch ein Sieb abgießen oder aus dem Topf servieren – wie bei den alkoholischen Varianten. Und schmecken tut es ebenso gut, wenngleich auch ein wenig anders, aber das ist entweder kein Kriterium oder der besondere Pep einer genießerischen Abwechslung.
Zutaten
Anweisungen
Den Saft mit allen Zutaten außer Zucker oder Honig langsam in einem Kochtopf bei geschlossenem Deckel erwärmen. Achtung: nicht kochen!
Probieren und entscheiden, ob überhaupt noch nachgesüßt werden muss (meistens nicht, da die Säfte an sich schon süß genug sind).
20 bis 30 Minuten bei geschlossenem Deckel ziehen lassen, durch ein Sieb abgießen oder aus dem Topf servieren – wie bei den alkoholischen Varianten. Und schmecken tut es ebenso gut, wenngleich auch ein wenig anders, aber das ist entweder kein Kriterium oder der besondere Pep einer genießerischen Abwechslung.
Weinkenner-Tipp: Sommerlicher Würzwein auf Vorrat
Dazu kann man das Getränk auch als Vorrat zubereiten: Nach dem Zubereiten gut 30 Minuten ziehen und erkalten lassen. Am nächsten Tag durch ein feines Sieb in einen Krug gießen und daraus in Glas- oder Tonflaschen füllen. Aufrecht stehend, kalt und dunkel lagern und beim sommerlichen Têt á Têt eiskalt servieren. Mit einem kleinen Zweig frischer Minze, wer mag und je nach Lust und Laune mit einer Zugabe von Sekt oder Champagner. Allerdings nur so viel, dass es prickelt, denn die Würze zu verdünnen wäre geschmacklich kontrapunktiv.
Weitere Glühwein Rezepte:
Glühwein zubereiten: So gelingt er und das sollten Sie vermeiden
Die Zubereitung von Glühwein ist zwar relativ einfach, allerdings lauern hier viele Stolperfallen, welche das Geschmackserlebnis trüben können.
Wir zeigen Ihnen kurz und knapp die besten Tipps und häufigsten Fehler welche bei der Zubereitung von Glühwein gemacht werden. Wenn Sie diese Fehler kennen und vermeiden, wird Ihr selbst gemachter Glühwein ganz sicher gelingen.
Welcher Wein ist am besten für Glühwein?
Am besten geeignet sind Rotweinsorten, die milde Tannine und wenig Säure mitbringen, denn die Gewürze und Früchte sorgen ohnehin für genügend Bewegung auf der Zunge. Ideal sind beispielsweise:
- Merlot
- Dornfelder
- Spätburgunder
- Lemberger
- Zweigelt
Welche Gewürze gehören in den Glühwein?
Klassischerweise werden als Glühweingewürze Zimt, Sternanis, Kardamom, Gewürznelken sowie Vanille und Orangen- oder Zitronenabrieb verwendet.
Minderwertige Grundzutaten für den Glühwein verwenden
Eine Kette ist immer nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Der gleiche Spruch gilt auch beim Thema Glühwein. Ein guter Glühwein ist immer nur so gut wie seine Basiszutaten. Verwenden Sie minderwertige Zutaten (billigen Wein oder künstliche Aromen) können Sie nicht erwarten, dass das Endprodukt ein geschmacklicher Überflieger wird.
Zu viele Gewürze oder Zucker in den Glühwein mischen
Bei der Zubereitung des Glühweins sollten Sie darauf achten, dass Sie es mit der Zugabe der Zutaten und dem Würzen langsam angehen lassen. Viele der Gewürze wie zum Beispiel Nelken, Sternanis und Zimt brauchen etwas Zeit bis Sie ihren Geschmack entfalten können. Einfach Zutaten hinzugeben und abschmecken, wird in der Regel nicht funktionieren. Lassen Sie den Glühwein erst einige Zeit ziehen bevor Sie abschmecken. Sollte er dann immer noch etwas zu lau schmecken können Sie immer noch nachwürzen.
Sich zu wenig Zeit bei der Zubereitung nehmen
Gut Ding will Weile haben! Erst recht beim Glühwein, denn dieser benötigt für das perfekte Ergebnis eine große Portion Zeit. Glühwein an sich, benötigt einige Stunden zum Ziehen bevor er serviert werden kann. Bereiten Sie ihren Glühwein bereits am Morgen vor oder lassen Sie ihn gleich über Nacht ziehen. Wichtig ist hier allerdings, dass das Gefäß stets abgedeckt ist.
Den Glühwein einer zu großen Hitze aussetzen
Hierbei handelt es sich um den häufigsten Fehler bei der Zubereitung. Setzten Sie ihren Glühwein bei der Zubereitung keiner großen Hitze aus. Es ist besonders wichtig, dass die Temperatur langsam angehoben wird und dass der Wein nicht zum Kochen gebracht wird. Die ideale Temperatur beträgt ca. 60 bis 70 Grad Celsuis. Bei zu großer Hitze werden die Gewürze bitter und die Gewürze verlieren ihre Aromen.
Den Alkoholgehalt des Glühweins unterschätzen
Auch wenn der Glühwein vielen Menschen besser schmeckt und sie den Geschmack weniger intensiv oder angenehmer empfinden, darf man nicht vergessen, dass es sich hier um ein alkoholisches Getränk handelt, was einen ähnlichen Alkoholgehalt hat wie der Wein mit dem er zubereitet wird. Durch die Zugabe von Früchten, Säften und Gewürzen schmeckt man den Alkohol allerdings weniger. Dies kann sich dann am nächsten Morgen rächen.
Zum Schluss noch der Trinkspruch, traditionell und passend:
„Ein Gläschen Glühwein in Ehren kann niemand verwehren. Und schon gar nicht drei oder vier, denn bei dem Wetter geht man nicht mehr vor die Tür!“
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