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Glamour aus der Dose: Paris Hiltons “Rich Secco”-Prickelbrause

Paris Hilton | Foto: Chesi - Fotos CC

„Rich“ nennt sich der Schaumwein mit dem Glamourfaktor. Hinter „Rich“ steht der österreichische Hotelier und Gastronom Günther Aloys. In seinen beiden Designhotels in Ischgl steigt die internationale Prominenz ab. Mit dem „Rich Prosecco“ hat er sich nun auch auf dem Getränkemarkt etabliert. 4 Millionen Dosen sollen allein 2007 in Deutschland verkauft worden sein – nicht zuletzt durch die Promo-Auftritte der Hilton. Erst Anfang des Jahres tingelte die 30-Jährige wieder mal durch die Republik und hielt in Frankfurt und Stuttgart die goldglänzenden Alublechdosen mit Bambi-Blick werbewirksam in die Kamera. Und natürlich trinkt sie auch privat nichts anderes als das neue In-Getränk der Schönen und Reichen. Das ist im Supermarkt um die Ecke schon für 1,99 Euro zu haben.

Weinbauern gehen auf die Barrikaden

Hiltons güldene Dosen waren für die italienischen Proseccobauern zu viel des Guten: Sie gingen auf die Barrikaden. Um sich vor unliebsamer ausländischer Konkurrenz zu schützen, forderten sie von der EU ein Gütesiegel, eine DOC-Ursprungsgarantie und gleichzeitig einen anderen Namen für die Rebsorte Prosecco. Mit Erfolg: Seit 1. August 2009 heißt die Sorte Prosecco nun offiziell „Glera“, und Prosecco darf sich nur ein Wein – egal, ob prickelnd oder nicht – nennen, der aus einem festgelegten Anbaugebiet kommt. Darüber hinaus darf er nur noch in bestimmten Provinzen Italiens abgefüllt werden. Und: Auf Dosen ist die Bezeichnung Prosecco nicht mehr erlaubt. Vorgeschrieben sind Glasflaschen, die weiß, gelb, grün, braun oder grau-schwarz sein müssen – und ohne modischen Kronkorken.

Seitdem heißt Paris‘ Lifestyle-Prickelbrause nur noch „Rich Secco“, was keinen weiter stört. Auch geschmacklich tut sie – gut gekühlt – keinem weh, wenn man nicht allzu hohe Erwartungen hat. Und so feiern und flirten die jungen, hippen Party-People weiterhin in den Szeneclubs dieser Welt mit cool designten Dosen in den Händen – und hässlichen Schlürfgeräuschen. Fällt aber gar nicht auf, weil ja vielleicht auch nur die Platte des Star-DJs ein bisschen kratzt.

Secco Rosé „befreit die Gedanken“

Neben der Standardversion „Rich Secco“ aus der Glera-Traube gibt es den „Perlwein der Extraklasse“, wie der Hersteller wirbt, in weiteren trendigen Geschmacksrichtungen. Der „Rich Secco Rosé“, produziert aus der Raboso-Traube, duftet nach Himbeeren und Erdbeeren – „befreit die Gedanken“, „verleiht Gelassenheit und Zuversicht“. So steht es auf der „Rich“-Website geschrieben. Ein meditativer Genuss also. Extravaganz soll hingegen „Rich Champers“ bieten, „eine Sonderedition aus der Pinot-Noir-Rebe“ und „wahrscheinlich das edelste Getränk, das jemals in Dosen abgefüllt wurde“. So, so.

Den Sommerurlaub kann man sich übrigens dank des „Rich Venice“ getrost sparen. Die Secco-Mixtur soll den Gaumen mit dem Geschmack von herben italienischen Kräutern und einem Hauch von Orange umschmeicheln: „Man fühlt sich in südländische Landschaften versetzt und träumt von Pinienwäldern, dem Meer und der unvergleichlichen Lebensqualität Italiens.“ Cin cin!

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