Das Londoner Luxushotel The Cadogan bietet seinen Hausgästen an, in einer Wanne gefüllt mit 2002er Dom Pérignon zu plantschen – auf Wunsch warm. Das Interesse ist groß, berichtet ein Hotelmanager. Bäder in billigem Champagner sind deutlich weniger gefragt.
Das Londoner Luxushotel The Cadogan im vornehmen Stadtteil Knightsbridge bietet seinen Gästen für den Valentinstag neben dem üblichen Wohlfühlangebot einen Service der besonderen Art. Genauer: der besonders perversen Art: ein Bad in einer Wanne, die mit 122 Flaschen Champagner gefüllt ist. Das berichten mehrere englische Fachblätter.
Der Preis dieses Services hängt von der Champagnermarkte ab, die der Gast wählt. Ein Billigchampagner-Bad, etwa der Allerweltsmarke Louis de Custine Brut, ist schon für £4.000 zu haben (umgerechnet 4.770 Euro). Wer Jahrgangschampagner vorzieht, muss mit höheren Kosten rechnen. Für ein Erfrischungsbad in 2002 Perrier-Jouët Grand Brut wird 7.150 Euro in Rechnung gestellt.
Krönung des schlechten Geschmacks
Zumindest farblich sehr apart dürfte ein Bad in Rosé Champagner sein, etwa in 2004 Perrier-Jouët Blason Rosé. Darum kostet es auch 9.500 Euro. Ebenso viel wird dem berechnet, der sich von 2006 Veuve Clicquot Yellow Label beprickeln lässt. Die Krönung des schlechten Geschmacks ist ein Bad im Edelchampagner Dom Pérignon, Jahrgang 2002. Wer diesen acht Jahre auf der Flasche gereiften Schaumwein hautnah spüren möchte, wird mit £25.000 auf seiner Hotelrechnung belastet: knapp 30.000 Euro.
„Wir registrieren ein großes Interesse an unserem Champagnerservice“, wird Lee Jones zitiert, der Marketingdirektor des Hotels, das in diesem Jahr seinen 125. Geburtstag feiert. Vor allem das Dom Pérignon-Bad sei gefragt. Ein Gast habe bereits die geforderte Garantiesumme für das prickelnde Vergnügen hinterlegt.
Große Nachfrage nach Champagner-Bad
Die Hotelleitung hat auf die unerwartet starke Nachfrage bereits reagiert. Sie bietet den neuen Service nicht nur zum Valentinstag, sondern ganzjährig an – und zwar auch externen Champagnerfreunden.
Übrigens: Die Badewanne wird auf Wunsch beheizt. Kein zahlender Gast soll in eiskaltem Champagner plantschen müssen. Gekühlt ist nur die Flasche, die zum Wannenbad serviert wird. Sie wird nicht berechnet. Extra gebucht werden muss dagegen der Butler, der sie köpft.