Gérard Depardieu wird zum Winzer

Bei den einen mag es Furcht vor der anstehenden Geldentwertung sein, bei den anderen Langeweile oder tatsächlich tiefe Liebe zum Wein. Fakt ist, dass immer mehr Promis aus aller Welt in Weingüter investieren oder in ihrer Freizeit selbst im Weinberg stehen und ihre Reben pflegen. Der französische Schauspieler Gérard Depardieu hat es auch getan: Er ist Winzer.

Bei den einen mag es Furcht vor der anste­hen­den Geld­ent­wer­tung sein, bei den ande­ren Lan­ge­wei­le oder tat­säch­lich tie­fe Lie­be zum Wein. Fakt ist, dass immer mehr Pro­mis aus aller Welt in Wein­gü­ter inves­tie­ren oder in ihrer Frei­zeit selbst im Wein­berg ste­hen und ihre Reben pfle­gen. Der fran­zö­si­sche Schau­spie­ler Gérard Depar­dieu hat es auch getan: Er ist Winzer.

Gérard Depar­dieu hat die Lei­den­schaft schon vor gut drei Jahr­zehn­ten gepackt. Auf sei­nem „Lieblings“-Weingut Châ­teau de Tig­né, das im Her­zen der AOC Anjou, zwi­schen Angers und Sau­mur liegt, kel­tert und ver­kauft der Cha­rak­ter­mi­me und Genuss­mensch eige­nen Wein. „Wir wol­len den Wein nicht nur genie­ßen, son­dern bei der «Geburt» des edlen Trop­fens maß­geb­lich betei­ligt sein“, sag­te Depar­dieu in einem Inter­view auf der größ­ten Wein­mes­se Deutsch­lands, der Pro­Wein. Der 62-Jährige besitzt inzwi­schen nach eige­nem Bekun­den neben meh­re­ren Wein­gü­tern in Frank­reich auch Reben in Spa­ni­en, Nord­afri­ka und Latein­ame­ri­ka. Und ist nicht sel­ten selbst sein bes­ter Kun­de: Angeb­lich trinkt Depar­dieu vier bis sechs Fla­schen Wein am Tag und wür­de die Schau­spie­le­rei am liebs­ten ganz an den Nagel hän­gen, um sich voll und ganz der Pro­duk­ti­on sei­nes Reben­saf­tes zu wid­men. Wein­kri­ti­ker stra­fen sei­ne Wei­ne aller­dings regel­mä­ßig als Aller­weltstrop­fen ab, die zudem völ­lig über­teu­ert seien.

Ende Novem­ber ver­gan­ge­nen Jah­res stell­te Depar­dieu sein neu­es­tes Pro­jekt vor: „Tail­le Prin­ces­se Rosé“ – ein hoch­wer­ti­ger, tro­cke­ner Schaum­wein von der Loire, gekel­tert aus den Trau­ben Caber­net Franc und Pinot Noir, 15 Mona­te auf der Hefe gela­gert. Nach dem Aus­bau des Grund­weins in Bar­ri­ques erfolg­te die Gärung in Fla­schen. Ent­stan­den ist „Tail­le Prin­ces­se Rosé“ erneut in Zusam­men­ar­beit mit dem renom­mier­ten Schaum­wein­haus Bouvet-Ladubay. Patri­ce Mon­mousse­au, CEO und Chef Wine­ma­ker von Bouvet-Ladubay, und der Schau­spie­ler ken­nen sich schon seit vie­len Jah­ren. Für Mon­mousse­au war es eine gro­ße Freu­de, das im Jahr 2008 begon­ne­ne Pro­jekt fort­zu­set­zen. „Es ist das Ergeb­nis einer lan­gen Freund­schaft, die mit der ers­ten Ver­an­stal­tung unse­rer mitt­ler­wei­le tra­di­tio­nel­len Wein- und Lite­ra­tur­ta­ge begann, zu Ehren unse­res gemein­sa­men Freun­des Jean Car­met.“ Und für Depar­dieu hat ein Rosé etwas Beson­de­res, für ihn ist er „der fein­sin­ni­ge Aus­druck einer fri­schen Traube“.

Laut Bouvet-Ladubay war­tet „Tail­le Prin­ces­se Rosé“ mit fol­gen­den Qua­li­tä­ten auf: fun­keln­de, leicht oran­ge­ne Refle­xen im Glas, fei­ne Aro­men von roten Bee­ren­früch­ten, beson­ders von Him­bee­ren und ele­gan­te Erd­beer­no­ten, ergänzt durch eine fei­ne Wür­ze und dezen­te Brio­cheno­ten im Hin­ter­grund. Am Gau­men­prä­sen­tiert er sich sau­ber und saf­tig mit fei­nen Him­beer­aro­men, einer dezen­ten Zitrus­frucht und einem Hauch Mine­ra­li­tät im Fina­le. Ide­al als Ape­ri­tif zu trin­ken, aber eben­falls zu fei­nen Fisch- und Krus­ten­tier­ge­rich­ten oder Antipasti.

Auch die Ex-Verlobte von Gérard Depar­dieu, Caro­le Bou­quet, hat in ein Wein­gut inves­tiert. Die fran­zö­si­sche Schau­spie­le­rin kre­iert Des­sert­wei­ne auf der ita­lie­ni­schen Insel Pan­tel­le­ria süd­lich von Sizi­li­en. Bei Caro­le Bou­quet, die Anfang der 80er Jah­re als James-Bond-Gespielin welt­weit Bekannt­heit erlang­te, ist nicht nur der Nach­na­me Pro­gramm (Sie ver­zei­hen die­se klei­ne Anspie­lung). Nein, die­je­ni­gen, die die­sen Des­sert­wein pro­bie­ren durf­ten, schwär­men von sei­ner Kraft und Ausdrucksstärke.

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