Gambero Rosso 2018: Die neuen 3-Gläser-Weine

Gambero Rosso 2018
Der neue Gambero Rosso ist erschienen, der einflussreichste Führer für italienische Weine. 436 Etiketten erhielten diesmal die höchste Bewertung: 3 Gläser. Jens Priewe kommentiert.

Nie war er so dick, der Gam­be­ro Rosso. Nie ent­hielt er so vie­le Wein­gü­ter (2485), nie wur­den so vie­le Wei­ne bewer­tet (über 20.000). Auch wenn 57 Tes­ter im Ein­satz waren, blei­ben Zwei­fel an der Logik der Bewer­tung und der Logik der Aus­wahl der Wei­ne. Den­noch gilt der Gam­be­ro Rosso als Bibel des ita­lie­ni­schen Weins. Jens Prie­we, lang­jäh­ri­ger Ita­lien­ex­per­te, hat sich durch die Bewer­tun­gen der Wei­ne der 20 ita­lie­ni­schen Regio­nen gear­bei­tet und hat die­se kom­men­tiert – aus sei­ner per­sön­li­chen Sicht natürlich.

Übri­gens: Der Füh­rer erscheint Anfang des Jah­res 2018 auch auf Deutsch und ist u.a. hier erhältlich.


Inhalt:


Südtirol

Wenig Neu­es in Süd­ti­rol. Statt Alo­is Lage­der (mit sei­nem Löwen­gang) hat dies­mal Schreck­bichl beim Char­don­nay die 3 Glä­ser abge­räumt. Beim Lag­rein wur­den Jose­phus Mayr die 3 Glä­ser weg­ge­schnappt, dies­mal von Kor­nell. Etwas dünn ist die Sie­ger­lis­te beim Weiß­bur­gun­der. Wo blei­ben St. Pauls, Stro­blhof und der Nikla­ser­hof? Auch der Vor­berg gehört, wenn es um den Weiß­bur­gun­der geht,  drin­gend aufs Trepp­chen. Doch da die Kel­le­rei Ter­lan ihren Sau­vi­gnon Quarz durch­ge­bracht hat, muss­te der Vor­berg wohl durchs Ras­ter fal­len. Jede Kel­le­rei soll nur ein­mal prä­miert wer­den. Dass nur ein wei­te­rer Sau­vi­gnon (der Renais­sance vom Gum­phof) des höchs­ten Lobe­ers für wür­dig erach­tet wur­de, ist aller­dings befremd­lich. Es gäbe da durch­aus noch eini­ge Kan­di­da­ten, von der Ers­ten und Neu­en bis zu Peter Dipo­li, ganz zu schwei­gen von Manin­cor mit sei­nem Lie­ben Aich. Manin­cor ist ganz leer aus­ge­gan­gen, Hof­stät­ter auch. Aber der wei­gert sich, beim Gam­be­ro Rosso mit­zu­spie­len. Schließ­lich Pinot Nero: Franz Haas hat in 2013 mal wie­der einen groß­ar­ti­gen Bur­gun­der auf die Fla­sche gebracht. Daß aber sonst nur die Gir­la­ner aus­ge­zeich­net wur­den, und dann nur mit ihrem zweit­bes­ten Wein (statt mit dem Vigna Gan­ger), ver­wun­dert ein wenig. In der Kate­go­rie St. Mag­da­le­ner muß­ten sich Johan­nes Pfei­fer vom Pfan­nen­stiel­hof und Hart­mann Donà mit sei­nem Rouge mit zwei roten Glä­sern zufrie­den gaben. Jun­ge Wil­de wie Urban Platt­ner und Mar­tin Gojer konn­ten mit ihren tan­nin­be­ton­ten Wei­nen aus der Vernatsch-Traube eben­falls nicht punkten.


  1. Süd­ti­rol Char­don­nay Lafóa 2015 – Kel­le­rei Schreckbichl
  2. Süd­ti­rol Gewürz­tra­mi­ner Aura­tus Cre­scen­do 2016 – Ritterhof
  3. Süd­ti­rol Gewürz­tra­mi­ner Brenn­tal Riser­va 2015 – Kel­le­rei Kurtatsch
  4. Süd­ti­rol Gewürz­tra­mi­ner Nuss­bau­mer 2015 – Kel­le­rei Tramin
  5. Süd­ti­rol Kal­ter­er­see Clas­si­co Supe­rio­re Pfarr­hof 2016 – Kel­le­rei Kaltern
  6. Süd­ti­rol Lag­rein Abtei Muri Riser­va 2014 – Klos­ter­kel­le­rei Muri Gries
  7. Süd­ti­rol Lag­rein Sta­ves Riser­va 2014 – Tenu­ta Kornell
  8. Süd­ti­rol Lag­rein Taber Riser­va 2015 – Kel­le­rei Bozen
  9. Süd­ti­rol Mül­ler Thur­gau Feld­mar­schall von Fen­ner 2015 – Tiefenbrunner
  10. Süd­ti­rol Weiß­bur­gun­der Sanct Valen­tin 2015 – Kel­le­rei St. Micha­el Eppan
  11. Süd­ti­rol Weiß­bur­gun­der Sir­mi­an 2016 – Kel­le­rei Nals Margreid
  12. Süd­ti­rol Weiß­bur­gun­der Tyrol 2015 – Kel­le­rei Meran
  13. Süd­ti­rol Pinot Gri­gio Giatl Riser­va 2015 – Peter Zemmer
  14. Süd­ti­rol Pinot Nero Schwei­zer 2013 – Franz Haas
  15. Süd­ti­rol Pinot Nero Tratt­mann Mazon Riser­va 2014 – Kel­le­rei Girlan
  16. Süd­ti­rol St. Mag­da­le­ner Clas­si­co Anthe­os 2016 – Tenu­ta Waldgries
  17. Süd­ti­rol St. Mag­da­le­ner Clas­si­co Ron­dell 2016 – Glöggl­hof – Franz Gojer
  18. Süd­ti­rol Sau­vi­gnon Renais­sance 2014 – Gum­phof – Mar­kus Prackwieser
  19. Süd­ti­rol Spu­man­te Extra Brut 1919 Meto­do Clas­si­co Riser­va 2011 – Kettmeir
  20. Süd­ti­rol Ter­lan Sau­vi­gnon Quarz 2015 – Kel­le­rei Terlan
  21. Süd­ti­rol Vinsch­gau Ries­ling 2015 – Fal­ken­stein Franz Pratzner
  22. Süd­ti­rol Vinsch­gau Ries­ling Wind­bi­chel 2015 – Tenu­ta Unter­ortl – Cas­tel Juval
  23. Süd­ti­rol Eisack­tal Grü­ner Velt­li­ner 2016 – Pacher­hof – Andre­as Huber
  24. Süd­ti­rol Eisack­tal Ries­ling Kai­ton 2016 – Kuen­hof – Peter Pliger
  25. Süd­ti­rol Eisack­tal Syl­va­ner 2016 – Köfer­er­hof – Gün­ther Kerschbaumer
  26. Süd­ti­rol Eisack­tal Syl­va­ner 2015 – Gar­li­der – Chris­ti­an Kerschbaumer
  27. Süd­ti­rol Eisack­tal Syl­va­ner Aris­tos 2016 – Kel­le­rei Pro­dut­to­ri Eisacktal

Trentino

Das Tren­ti­no hat sich in den letz­ten Jah­ren vor allem als Schaumwein-Produzent einen Namen gemacht. Der Tren­to DOC domi­niert des­halb auch in die­sem Jahr die Sie­ger­lis­te. Sie führt die übli­chen Ver­däch­ti­gen auf, mit Aus­nah­me von Bos­si Fed­ri­got­ti, deren Brut zum ers­ten Mal die 3 Glä­ser erringt. Ich ken­ne die­sen neu­en Schäu­mer noch nicht, weiß nur, dass hin­ter die­sem Wein­gut die Vero­ne­ser Groß­kel­le­rei Masi steht. Man könn­te viel­leicht noch eini­ge ande­re Namen erwar­ten. Aber die Inspek­to­ren des Gam­be­ro Rosso wer­den wis­sen, wes­halb die­se nicht dabei sind. Bei den Rot­wei­nen geht der Lor­beer an die bekann­ten 3-Gläser-Abonnenten Zeni, De Ves­co­vi Ulz­bach und San Leo­nar­do. Eli­sa­bet­ta Fora­do­ri lie­fert kei­ne Wei­ne an den Gam­be­ro Rosso. Sie geht somit leer aus. Die Leis­tun­gen von Pojer + Sand­ri, die nicht prä­miert wur­den, sind mei­ner Mei­nung nach unter­be­wer­tet, der Ritrat­to Rosso von La Vis überbewertet.


  1. Ritrat­to Rosso 2013 – La Vis – Val­le di Cembra
  2. San Leo­nar­do 2013 – Tenu­ta San Leonardo
  3. Terol­de­go Rot­a­lia­no 2015 – De Ves­co­vi Ulzbach
  4. Terol­de­go Rot­a­lia­no Pini 2013 – Rober­to Zeni
  5. Tren­to Brut Rota­ri Fla­vio Riser­va 2009 – Mezzacorona
  6. Tren­to Brut Alte­ma­si Graal Riser­va 2010 – Cavit
  7. Tren­to Brut Con­te Feder­i­co Riser­va 2012 – Bos­si Fedrigotti
  8. Tren­to Brut Giu­lio Fer­ra­ri Riser­va del Fon­da­to­re 2006 – Ferrari
  9. Tren­to Brut Rosé +4 2009 – Letrari
  10. Tren­to Dos­ag­gio Zero Riser­va 2012 – Maso Martis
  11. Tren­to Ope­ra Natu­re 2011 – Opera
  12. Tren­to Pas Dosé Bal­ter Riser­va 2011 – Nico­la Balter

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Piemont

Das Pie­mont hat auch die­ses Jahr mit 76 3-Gläser-Weinen den höchs­ten Anteil aller ita­lie­ni­schen Regio­nen ein­ge­fah­ren. Allein 29 Baro­lo haben die höchs­te Bewer­tung erlangt – so viel wie nie. Zuge­ge­ben: 2013 war ein sehr guter Jahr­gang für die­sen Wein und 2012 auch ein guter. Jeder erfah­re­ne Barolo-Trinker weiß natür­lich, dass es so vie­le Spitzen-Barolo nicht gibt, wie die Gambero-Rosso-Tester mei­nen. Es sei denn, man legt die Mess­lat­te etwas tie­fer. Das ist hier wohl pas­siert. Die Kon­se­quenz: Wel­ten lie­gen zwi­schen einem Baro­lo von Viet­ti und einem Baro­lo von Terre da Vino, von Elio Alta­re und Gia­co­mo Brez­za, von Gia­co­mo Con­ter­no und Fon­tan­afred­da. Bei allem Respekt für ehr­gei­zi­ge gro­ße Kel­le­rei­en und tüch­ti­ge klei­ne Barolo-Erzeuger: Die Sprei­zung der Qua­li­tä­ten in der 3-Gläser-Kategorie ist dies­mal auf­fal­lend groß. Ganz zu schwei­gen davon, dass eini­ge unzwei­fel­haft gro­ße Baro­lo feh­len. Ich den­ke an Aldo Con­ter­no, Cler­i­co, Campè (La Spi­net­ta), Pao­lo Sca­vi­no, Rena­to Cori­no, Roc­che dei Man­zo­ni, Cavallot­to, Elio Gras­so, die alle bei Moni­ca Lar­ner, Par­kers Italien-Testerin, mit 96 und mehr Punk­ten bedacht wor­den sind im Jahr­gang 2013. Die bei­den Brezza-Barolo haben bei Parker-Testerin gera­de mal 88 Punk­te erhal­ten. Jeder ver­kos­tet eben anders, und manch­mal sind ande­re als rein degus­t­a­to­ri­sche Gesichts­punk­te aus­schlag­ge­bend – im Fall des Gam­be­ro Rosso ganz sicher.

Beim Bar­ba­res­co stand der Jahr­gang 2014 im Fokus, von dem es heißt, er sei ein schwie­ri­ger. Das ist rich­tig. Aber schwie­rig heißt nicht schlecht. Der 2014er ist in Bar­ba­res­co zumin­dest sehr viel bes­ser aus­ge­fal­len als in Baro­lo. Die ers­ten Wei­ne, die ich letz­te Woche pro­bie­ren konn­te (Mar­che­si de Gre­sy, Bru­no Roc­ca, La Spi­net­ta, Ca’ Romé) bestä­ti­gen die­se Ein­schät­zung. Sie sind exzel­lent. Von Ange­lo Gaja ist zu hören, er habe in 2014 einen der bes­ten Bar­ba­res­co ever geern­tet. Ich hof­fe, ihn im Dezem­ber ver­kos­ten zu kön­nen. Ich muss aber gleich­zei­tig zuge­ben: an die an der Gerüch­te­bör­se hoch gehan­del­ten 2015er, die ich vor­ab ver­kos­ten konn­te, rei­chen die 2014er dann doch nicht heran.

Bei den Bar­be­ra ist der Bric­co dell’Uccellone wie­der dabei – ein wahr­lich gro­ßer Wein aus einem wahr­lich gro­ßen Barbera-Jahrgang. Bes­ser ist nur Brai­das Bric­co Bigot­ta, der lei­der nicht aufs Trepp­chen gekom­men ist: wesent­li­cher kon­zen­trier­ter und mit fan­tas­ti­scher Tex­tur. Auch nicht aufs Trepp­chen gekom­men der Alfie­ra, ein Bar­be­ra d’Asti supe­rio­re von Mar­che­si Alfie­ri: so dun­kel wie Tin­te, so dick, dass man ihn mit einem Mes­ser durch­schnei­den könn­te, und den­noch so ele­gant und leicht­füs­sig wie eine Gazel­le. Auch La Spi­net­tas Bar­be­ra d’Asti Bion­zo und Bar­be­ra d’Alba Gal­li­na – bei­de von alten Reben – sind von höchs­ter Klas­se, aber unprä­miert geblie­ben. Naja.

Auf­fäl­lig ist, dass dies­mal 17 Weiß­wei­ne prä­miert wur­den. Zum ers­ten Mal seit Bestehen des Gam­be­ro Rosso sind zwei Arn­eis unter den Sie­gern, dazu 3 Gavi: bra­ve Wei­ne, die auch dadurch, daß sie jetzt geadelt wur­den, nicht groß wer­den. Die Alta Lan­ga, das neue Sehn­suchts­ziel vie­ler pie­mon­te­si­scher Rotwein-Erzeuger, die nach Schaum­wei­nen stre­ben, ist noch unter­re­prä­sen­tiert. Viel­leicht sieht das in der nächs­ten Aus­ga­be des Wein­füh­rers schon anders aus, wenn die Zahl der 3-Gläser-Weine aus die­ser Regi­on auf 100 anschwillt.


  1. Alta Lan­ga Brut Zero Natu­re Sboc­ca­tu­ra Tar­di­va 2011 – Enri­co Serafino
  2. Bar­ba­res­co Albe­sa­ni San­to Ste­fa­no Riser­va 2012 – Cas­tel­lo di Neive
  3. Bar­ba­res­co Crichët Pajé 2008 – Roagna
  4. Bar­ba­res­co Maria di Brün 20 – Ca’Rome
  5. Bar­ba­res­co Mar­ti­nen­ga Camp Gros Riser­va 2012 – Tenute Cisa Asi­na­ri dei Mar­che­si di Grésy
  6. Bar­ba­res­co Mon­ta­ri­bal­di 2013 – Fio­ren­zo Nada
  7. Bar­ba­res­co Ner­vo 2014 – Rizzi
  8. Bar­ba­res­co Ovel­lo 2013 – Can­ti­na del Pino
  9. Bar­ba­res­co Ovel­lo 2014 – Casci­na Morassino
  10. Bar­ba­res­co Pajo­ré 2014 – Sottimano
  11. Bar­ba­res­co Raba­jà 2013 – Bru­no Rocca
  12. Bar­ba­res­co Ron­ca­g­lie 2014 – Pode­ri Colla
  13. Bar­ba­res­co Ser­ra­boel­la 2013 – F.lli Cigliuti
  14. Bar­ba­res­co Sorì Til­din 2014 – Gaja
  15. Bar­ba­res­co Val­le­gran­de 2014 – Ca’ del Baio
  16. Bar­be­ra d’Asti Bric­co dell’Uccellone 2015 – Braida
  17. Bar­be­ra d’Asti Supe­rio­re Epi­co 2015 – Pico Maccario
  18. Bar­be­ra d’Asti Supe­rio­re Niz­za Riser­va del­la Fami­glia 2009 – Coppo
  19. Bar­be­ra d’Asti Supe­rio­re Sant’ Emi­lia­no 2015 – Mar­che­si Incisa del­la Rocchetta
  20. Bar­be­ra d’Asti Supe­rio­re Vigna La Man­dor­la 2015 – Lui­gi Spertino
  21. Bar­be­ra del Mon­fer­ra­to Giu­lin 2015 – Giu­lio Accor­ne­ro e Figli
  22. Baro­lo 2013 – Bar­to­lo Mascarello
  23. Baro­lo Bric­co Roc­che 2013 – Ceretto
  24. Baro­lo Bru­na­te 2013 – Enzo Boglietti
  25. Baro­lo Bru­na­te 2013 – Giu­sep­pe Rinaldi
  26. Baro­lo Cer­ret­ta Vigna Bric­co 2011 – Elio Alta­re – Casci­na Nuova
  27. Baro­lo del Comu­ne di Baro­lo Essen­ze 2013 – Vite Colte
  28. Baro­lo Fal­let­to Vigna Le Roc­che Riser­va 2011 – Bru­no Giacosa
  29. Baro­lo Gabut­ti 2013 Gabut­ti – Fran­co Boasso
  30. Baro­lo Gine­s­tra Riser­va 2009 – Pao­lo Conterno
  31. Baro­lo Laz­z­ari­to Riser­va 2011 – Etto­re Germano
  32. Baro­lo Mon­fort­i­no Riser­va 2010 – Gia­co­mo Conterno
  33. Baro­lo Mon­pri­va­to 2012 – Giu­sep­pe Mas­ca­rel­lo e Figlio
  34. Baro­lo Mon­vi­glie­ro 2013 – F.lli Alessandria
  35. Baro­lo Orna­to 2013- Pio Cesare
  36. Baro­lo Paiagal­lo Casa E. di Mira­fio­re 2013 – Fontanafredda
  37. Baro­lo Rave­ra Bric­co Per­nice 2012 – Elvio Cogno
  38. Baro­lo Resa 56 2013 – Brandini
  39. Baro­lo Riser­va 2010 – Gia­co­mo Bor­go­g­no & Figli
  40. Baro­lo Riser­va 2011 – Pao­lo Manzone
  41. Baro­lo Roc­che dell’Annunziata Riser­va 2011 – Pao­lo Scavino
  42. Baro­lo Sar­mas­sa Vigna Bric­co Riser­va 2011 – Gia­co­mo Brez­za & Figli
  43. Baro­lo Sar­mas­sa Vigna Mer­en­da 2010 – Gior­gio Scar­zel­lo e Figli
  44. Baro­lo Sot­to­cas­tel­lo di Novel­lo 2012 – Ca’ Viola
  45. Baro­lo Vigna Laz­z­ai­ras­co 2013 – Gui­do Porro
  46. Baro­lo Vigna Rion­da 2010 – Fig­li Lui­gi Oddero
  47. Baro­lo Vigna Rion­da Ester Cana­le Rosso 2013 – Gio­van­ni Rosso
  48. Baro­lo Vigna Rion­da Riser­va 2011- Massolino
  49. Baro­lo Vig­na­ri­on­da 2013 – Arnal­do Rive­ra – Terre del Barolo
  50. Baro­lo Vil­le­ro 2013 – Brovia
  51. Baro­lo Vil­le­ro Riser­va 2009 – Vietti
  52. Boca Le Pia­ne Bra­ma­ter­ra 2012 – Noah
  53. Col­li Tor­to­ne­si Timo­ras­so Faus­to 2015 – Vigne Mari­na Coppi
  54. Col­li Tor­to­ne­si Timo­ras­so Ombra di Luna 2015 – Casci­na Salicetti
  55. Cos­ta del Ven­to 2015 – Vigne­ti Massa
  56. Doglia­ni Papà Cel­so 2016 – Abbona
  57. Dol­cet­to di Ova­da 2015 – Tacchino
  58. Erba­luce di Calu­so 2016 – Pode­re Macellio
  59. Erba­luce di Calu­so Le Chi­usu­re 2016 – Beni­to Favaro
  60. Gat­ti­nara Osso San Gra­to 2013 – Antoniolo
  61. Gat­ti­nara Riser­va 2012 – Gian­car­lo Travaglini
  62. Gavi del Comu­ne di Gavi GG 2015 – Can­ti­na Pro­dut­to­ri del Gavi
  63. Gavi del Comu­ne di Gavi Mont­ero­ton­do 2015 – Vil­la Sparina
  64. Gavi Vigna del­la Rove­re Ver­de Riser­va 2015 – La Mesma
  65. Ghem­me Vigna Peliz­za­ne 2011 – Tor­rac­cia del Piantavigna
  66. Gri­gno­li­no del Mon­fer­ra­to Casa­le­se 2016 – Vicara
  67. Mar­cal­ber­to Extra Brut Mil­le­si­mo 2Mila12 Meto­do Clas­si­co 2012 – Marcalberto
  68. Mos­ca­to d’Asti 2016 – Pao­lo Saracco
  69. Mos­ca­to d’Asti Canel­li Sant20Ilario 2016 – Ca20 d’ Gal
  70. Mos­ca­to d’Asti Casa di Bian­ca 2016 – Gian­ni Doglia
  71. Niz­za La Vigna dell’Angelo 2014 – Casci­na La Barbatella
  72. Roe­ro Arn­eis Cecu d’la Biunda 2016 – Mon­chie­ro Carbone
  73. Roe­ro Arn­eis Le Rive del Bric­co del­le Cilie­gie 2016 – Gio­van­ni Almondo
  74. Roe­ro Gepin 2013 – Ste­fan­i­no Costa
  75. Roe­ro Valm­ag­gio­re Vigna Audi­n­ag­gio 2015 – Casci­na Ca’ Rossa
  76. Ruché di Cas­ta­gno­le Mon­fer­ra­to Lac­cen­to 2016 – Montalbera

Aostatal

Mit gera­de mal 400 Hekt­ar Reben ist das Aos­ta­tal die kleins­te Wein­re­gi­on Ita­li­ens. Die Wei­ne, die dort gewon­nen wer­den, haben aus­schließ­lich loka­le Bedeu­tung – von einem Wein­gut abge­se­hen: Les Crêtes. Aller­dings ist es sein Char­don­nay, der Furo­re macht. Von die­sem Wein hat­te das Wein­gut kei­ne Fla­schen mehr, als die Gam­be­ro Rosso-Tester an die Tür klopf­ten. Der statt­des­sen prä­mier­te Neb­bio­lo ist ein Trost­pflas­ter. Die rest­li­chen Wei­ne sind unspek­ta­ku­lä­rer Durchschnitt.


  1. Val­le d’Aosta Cham­ba­ve Mos­ca­to Pas­si­to Pri­eu­ré 2015 – La Crot­ta di Vegneron
  2. Val­le d’Aosta Cham­ba­ve Mus­cat Flé­tri 2015 – La Vrille
  3. Val­le d’Aosta Corn­a­lin 2016 – Ros­set Terroir
  4. Val­le d’Aosta Neb­bio­lo Som­met 2015 – Les Crêtes
  5. Val­le d’Aosta Peti­te Arvi­ne 2016 – Elio Ottin
  6. Val­le d’Aosta Pinot Gris 2016 – Lo Triolet

Ligurien

Mit sie­ben 3-Gläser-Weinen hat das klei­ne Ligu­ri­en über­ra­schend gut abge­schnit­ten, zieht man in Betracht, dass dort nur 1500 Hekt­ar unter Reben ste­hen. Die auto­chtho­nen Weiß­wei­ne Ver­men­ti­no und Piga­to haben den Tes­tern offen­bar gut gefal­len. Mir gefal­len sie übri­gens auch. Mit 1 Glas wären sie ange­mes­sen honoriert.


  1. Col­li di Luni Ver­men­ti­no Cos­ta Mari­na 2016 – Otta­via­no Lambruschi
  2. Col­li di Luni Ver­men­ti­no Lunae Eti­chet­ta Nera 2016 – Can­ti­ne Lunae Bosoni
  3. Col­li di Luni Ver­men­ti­no Supe­rio­re Fos­so di Cor­s­a­no 2016 – Terenzuola
  4. Dol­ce­ac­qua Berag­na 2016 – Ca’ Manciné
  5. Rivie­ra Ligu­re di Ponen­te Piga­to Albi­um 2015 – Pog­gio dei Gorleri
  6. Rivie­ra Ligu­re di Ponen­te Piga­to Bon in da Bon 2016 – BioVio
  7. Rivie­ra Ligu­re di Ponen­te Piga­to U Bac­can 2015 – Bruna

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Lombardei

Schaum­wei­ne sind die haupt­säch­li­chen „Prä­mie­rungs­op­fer“ der Gambero-Rosso-Tester. Fran­cia­cor­ta und Oltrepò Pave­se hei­ßen die bei­den renom­mier­tes­ten bol­li­ci­ne der Lom­bar­dei. Was die Fran­cia­cor­ta angeht, bin ich mit den meis­ten Prä­mie­run­gen ein­ver­stan­den. Her­aus­ra­gend die Schäu­mer von Fer­ghet­ti­na,  der Museum-Release-Brut von Ric­ci Cur­bastro, der Brut Natu­re von Gui­do Ber­luc­chi. Von Ca’del Bosco sehe ich per­sön­lich nicht den Dosa­ge Zero auf dem Trepp­chen, son­dern den unglaub­lich guten Blanc de Noirs Dosa­ge Zero Noir (lei­der rar). Im Oltrepò Pave­se wer­den die Schaum­wei­ne ganz oder ganz über­wie­gend aus Pinot-Nero-Trauben erzeugt. Neben den übli­chen Ver­däch­ti­gen ist in der Sie­ger­lis­te erst­mals der Brut von Ber­tè & Cor­di­ni ver­tre­ten. Ich habe ihn lei­der noch nicht pro­bie­ren kön­nen. Kei­ne Neu­ig­kei­ten bei den Rot­wei­nen aus dem Valtel­li­na. Der ein­zi­ge stil­le Weiß­wein, der 3 Gläser-Status erlangt hat, ist der Lug­a­na Molin von Ca’Maiol – ein exzel­len­ter Wein, der alle Lügen straft, die zum Rund­um­schlag gegen den Lug­a­na aus­ho­len. Ich per­sön­lich hät­te auch den Ore­stil­la von Mon­to­na­le ganz oben gese­hen, über den wir auf weinkenner.de so enthu­si­as­tisch berich­tet hat­ten. Aber ich bin kein roter Krebs.


  1. Extra Brut Far­falla – Ballabio
  2. Fran­cia­cor­ta  Natu­re 2061 2010 – Gui­do Berlucchi
  3. Fran­cia­cor­ta Brut 2012 – Lo Sparviere
  4. Fran­cia­cor­ta Brut Arca­dia 2013 – Lan­tie­ri de Paratico
  5. Fran­cia­cor­ta Brut Muse­um Release 2007 – Ric­ci Curbastro
  6. Fran­cia­cor­ta Brut Naturae 2013 – Baro­ne Pizzini
  7. Fran­cia­cor­ta Brut Satèn Soul 2011 – Con­ta­di Castaldi
  8. Fran­cia­cor­ta Dosa­ge Zéro Vin­ta­ge Coll­ec­tion 2012 – Ca’ del Bosco
  9. Fran­cia­cor­ta Pas Dosé 33 Riser­va 2010 – Ferghettina
  10. Fran­cia­cor­ta Pas Ope­ré  2010 – Bellavista
  11. Lug­a­na Molin2016 – Cà Maiol
  12. Oltrepò Pave­se Brut Pinot Nero More 2013 – Cas­tel­lo di Cigognola
  13. Oltrepò Pave­se Brut Top Zero – F.lli Giorgi
  14. Oltrepò Pave­se Dosa­ge Zero Ver­gom­ber­ra 2012 – Bru­no Verdi
  15. Oltrepò Pave­se Pinot Nero Brut M. Cl. Cuvée del­la Casa – Fran­ces­co Mon­tagna – Ber­tè & Cordini
  16. Oltrepò Pave­se Pinot Nero Rosé Meto­do Clas­si­co Nor Ema 2013 – Calatroni
  17. Pinot Nero Arfena2015 – Andrea Picchioni
  18. Valtel­li­na Sforz­a­to Albareda2015 – Mame­te Prevostini
  19. Valtel­li­na Sfur­sat Car­lo Negri 2015 – Nino Negri
  20. Valtel­li­na Supe­rio­re Diru­pi Riser­va 2014 – Dirupi
  21. Valtel­li­na Supe­rio­re Sas­sel­la Riser­va 2013 – Aldo Rainoldi
  22. Valtel­li­na Supe­rio­re Sas­sel­la Roc­ce Ros­se Riser­va 2007 – Ar.Pe.Pe.

Venetien

Ita­li­ens größ­te Wein­re­gi­on kann sich nicht bekla­gen. 41 Prä­mie­run­gen ver­zeich­net sie, obgleich das Vene­to eigent­li­che  kei­ne Spit­zen­wein­re­gi­on ist – vom Val­po­li­cel­la mal abge­se­hen. Die Aus­wahl im Ein­zel­nen zu kom­men­tie­ren, fällt mir schwer. Ich habe die meis­ten Jahr­gän­ge der aus­ge­zeich­ne­ten Wei­ne nicht getrun­ken. Mir fal­len bei Betrach­tung der Sie­ger­lis­te ledig­lich sechs Din­ge auf. Ers­tens: Der wohl bes­te Ama­ro­ne fehlt: der von Dal For­no. Zwei­tens: Ein Ries­ling von den Hän­gen der Etsch hat es erst­mals aufs Trepp­chen geschafft (Roe­no). Drit­tens: Der Bar­do­li­no ist noch nicht ganz tot. Immer­hin zwei Wei­ne kön­nen sich mit der höchs­ten Aner­ken­nung schmü­cken. Vier­tens: Der Mut, einen Car­tiz­ze tro­cken aus­zu­bau­en (Vil­la San­di), ist belohnt wor­den – zu Recht. Fünf­tens: Soave behaup­tet sich als wich­tigs­te Weißwein-Appellation Vene­ti­ens – der im Aus­land wohl unter­schätz­tes­ten in ganz Ita­li­en. Sechs­tens: Der publi­zis­ti­sche Hype um die Ripasso-Weine scheint vor­bei. Kein ein­zi­ger Wein die­ser Kate­go­rie taucht unter den Sie­gern auf. Dafür wur­den zwei Val­po­li­cel­la Supe­rio­re wie­der geehrt. Eine Ten­denz? Abwarten.


  1. Ama­ro­ne del­la Val­po­li­cel­la Clas­si­co Cal­ca­ro­le 2013 – Guer­ri­e­ri Rizzardi
  2. Ama­ro­ne del­la Val­po­li­cel­la Cam­po dei Gig­li 2013 – Tenu­ta San’Antonio
  3. Ama­ro­ne del­la Val­po­li­cel­la Clas­si­co 2013 – Allegrini
  4. Ama­ro­ne del­la Val­po­li­cel­la Clas­si­co 2013 – Brigaldara
  5. Ama­ro­ne del­la Val­po­li­cel­la Clas­si­co 2009 – Bertani
  6. Ama­ro­ne del­la Val­po­li­cel­la Clas­si­co 2011 – Secon­do Marco
  7. Ama­ro­ne del­la Val­po­li­cel­la Clas­si­co 2013 – David Sterza
  8. Ama­ro­ne del­la Val­po­li­cel­la Clas­si­co Alba­si­ni 2010 – Vil­la Spinosa
  9. Ama­ro­ne del­la Val­po­li­cel­la Clas­si­co Cam­po­lon­go di Tor­be 2011 – Masi
  10. Ama­ro­ne del­la Val­po­li­cel­la Clas­si­co Capi­tel Mon­te Olmi 2011 – F.lli Tedeschi
  11. Ama­ro­ne del­la Val­po­li­cel­la Clas­si­co Mon­te Ca’ Bian­ca 2012 – Loren­zo Begali
  12. Ama­ro­ne del­la Val­po­li­cel­la Clas­si­co Ris. 2007 – Giu­sep­pe Quintarelli
  13. Ama­ro­ne del­la Val­po­li­cel­la Clas­si­co Ser­gio Zena­to Ris. 2011 – Zenato
  14. Ama­ro­ne del­la Val­po­li­cel­la Fami­glia Pas­qua 2013 – Pas­qua – Ceci­lia Beretta
  15. Ama­ro­ne del­la Val­po­li­cel­la Vign. Mon­te Sant’Urbano 2013 – Viti­colt­ori Speri
  16. Bar­do­li­no Clas­si­co Brol Gran­de 2015 – Le Fraghe
  17. Bar­do­li­no SP 2013 – Albi­no Piona
  18. Bre­gan­ze Caber­net Due San­ti 2014 – Vigne­to Due Santi
  19. Capi­tel Cro­ce 2015 – Rober­to Anselmi
  20. Car­tiz­ze Brut Vigna. La Rivet­ta – Vil­la Sandi
  21. Col­li Eug­a­nei Rosso Gemo­la 2013 – Vignalta
  22. Cone­glia­no Val­d­ob­bia­de­ne Rive di Oglia­no Brut Natu­re 2016 – Bian­ca Vigna
  23. Cus­to­za Supe­rio­re Ame­deo 2015 – Cavalchina
  24. Cus­to­za Supe­rio­re Ca’ del Magro 2015 – Mon­te del Frà
  25. Lug­a­na Mol­ceo Riser­va 2015 – Ottella
  26. Ries­ling Ren­a­no Col­le­zio­ne di Fami­glia 2012 – Roeno
  27. Soave Clas­si­co Cal­va­ri­no 2015 – Leo­nil­do Pieropan
  28. Soave Clas­si­co Con­tra­da Sal­va­ren­za Vigne Vec­chie 2014 – Gini
  29. Soave Clas­si­co Mon­te Car­bo­na­re 2015 – Suavia
  30. Soave Clas­si­co Staf­or­te 2015 – Gra­zia­no Prà
  31. Soave Clas­si­co Supe­rio­re Vigna di Cas­tel­la­ro 2015 – Can­ti­na Socia­le di Mon­te­for­te d’Alpone
  32. Soave Supe­rio­re Il Casa­le 2016 – Ago­s­ti­no Vicentini
  33. Stu­dio 2015 – Ca’ Rugate
  34. Val­d­ob­bia­de­ne Brut Natu­re 2016 – Sil­va­no Follador
  35. Val­d­ob­bia­de­ne Brut Rive di Col San Mar­ti­no Cuvée del Fon­da­to­re Gra­zia­no Merot­to 2016 – Merotto
  36. Val­d­ob­bia­de­ne Brut Rive San Pie­tro di Bar­boz­za Motus Vitae 2015 – Bortolomiol
  37. Val­d­ob­bia­de­ne Extra Dry Giu­s­ti­no B. 2016 – Ruggeri
  38. Val­d­ob­bia­de­ne Rive di Col­ber­tal­do Asci­ut­to Vign. Giar­di­no 2016 – Adami
  39. Val­po­li­cel­la Clas­si­co Supe­rio­re Cam­po Casal Vegri 2015 – Ca’ La Bionda
  40. Val­po­li­cel­la Supe­rio­re 2013 – Mar­co Mosconi
  41. Val­po­li­cel­la Supe­rio­re Ripas­so Cam­po Cio­to­li 2015 – I Campi

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Friaul-Julisch Venetien

Es gibt zwei gute Nach­rich­ten aus der nord­öst­li­chen Regi­on Ita­li­ens. Die ers­te: kein Pro­sec­co unter den Prä­mier­ten (was zu befürch­ten war ange­sichts des vehe­men­ten Anstiegs der Sor­te Glera in den Wein­ber­gen der Regi­on). Die zwei­te: Erst­mals wie­der drei Pinot Bian­co mit 3-Gläser-Status, einer davon aus dem Wein­gut Vil­la Rus­siz, dem Pio­nier­be­trieb für wei­ßen Bur­gun­der im Fri­aul. Die Sor­te, die immer einen der bes­ten Weiß­wei­ne gelie­fert hat­te, ist bei den Win­zern seit eini­gen Jah­ren in Ungna­de gefal­len, weil sie sich nicht so gut ver­kau­fen lässt wie Pinot Gri­gio. Ent­spre­chend stark ist ihr Anteil im Reben­sor­ti­ment zurück­ge­gan­gen. Er macht nur noch weni­ge Pro­zent aus. Dage­gen ist die Pinot Gri­gio heu­te die am häu­figs­ten ange­bau­te Reb­sor­te. Die drit­te gute Nach­richt müss­te dem­nach lau­ten: kein Pinot Gri­gio unter den Sie­gern. Stimmt aber nicht. Der Wein von Tor­re Rosaz­za hat es geschafft.

Was sonst noch auf­fällt? Veni­cas Sau­vi­gnon Ron­co di Mele hat es wie­der aufs Trepp­chen geschafft, nach­dem der Wein, der ein Dau­er­abo auf die 3 Glä­ser zu haben schien, im letz­ten Jahr erst­mals durch­ge­fal­len war. Sehr ver­tret­bar, die­se Ent­schei­dung. Fabio Cosers Fosa­rin  aus dem Wein­gut Ron­co dei Tas­si hat sei­nen Sta­tus einer der bes­ten Weiß­wei­ne aus der Regi­on bestä­tigt. Glei­ches gilt für Jer­manns Vin­ta­ge Tuni­na (der dies­mal im 40. Jahr­gang erscheint). Auch die Wei­ne von Lis Neris und Vie di Romans, bei­de aus dem Ison­zo, gehört zur Eli­te der Regi­on. Mit dem Mal­va­sia von Pod­ver­sic und dem Ogra­de von Skerk sind zwei mai­sche­ver­go­re­ne Wei­ne der höchs­ten Ehren für wür­dig befun­den wor­den. Gut so. Rein­sor­ti­ge Friu­la­no tau­chen dies­mal nur 3 auf – deut­lich  weni­ger als in den Vor­jah­ren. Die Reb­sor­te wird über­schätzt. Sie ergibt fet­te, säu­re­ar­me Wei­ne, die in Zei­ten der Kli­ma­er­wär­mung an Attrak­ti­vi­tät ver­lie­ren. Im Cuvée kann die Friu­la­no dage­gen gut inte­griert wer­den. Ein beson­ders inter­es­san­tes Bei­spiel dafür ist der Bian­co Iden­ti­tà von Spe­co­gna (zusam­men mit je 15% Mal­va­sia und Ribol­la Gialla).


  1. Col­lio Bian­co 2016  – Col­le Duga
  2. Col­lio Bian­co Fosa­rin 2015  –  Ron­co dei Tassi
  3. Col­lio Bian­co Giu­lio Locatel­li Ris. 2015  – Tenu­ta di Angoris
  4. Col­li Ori­en­ta­li Friu­li Pico­lit  2012 – Livon
  5. Col­lio Friu­la­no 2016  –  Rus­siz Superiore
  6. Col­lio Friu­la­no 2016  –  Schiopetto
  7. Col­lio Pinot Bian­co 2016  – Doro Princic
  8. Col­lio Pinot Bian­co 2016  –  Vil­la Russiz
  9. Col­lio Ribol­la Gial­la di Osla­via Ris.2013  –  Primosic
  10. Col­lio Sau­vi­gnon 2016 – Tia­re  – Rober­to Snidarcig
  11. Col­lio Sau­vi­gnon Ron­co del­le Mele 2016  –  Veni­ca & Venica
  12. Friu­li Col­li Ori­en­ta­li Bian­co Iden­ti­tà 2015  –  Leo­nar­do Specogna
  13. Friu­li Col­li Ori­en­ta­li  Friu­la­no Lien­de 2016  –  La Viarte
  14. Friu­li Col­li Ori­en­ta­li  Mal­va­sia 2016  –  Pao­lo Rodaro
  15. Friu­li Col­li Ori­en­ta­li  Pinot Bian­co Myò 2016  –  Zorzettig
  16. Friu­li Col­li Ori­en­ta­li  Pinot Gri­gio 2016  –  Tor­re Rosazza
  17. Friu­li Col­li Ori­en­ta­li  Sau­vi­gnon Zuc di Vol­pe 2016  – Vol­pe Pasini
  18. Friu­li Friu­la­no No Name 2016  – Le Vigne di Zamò
  19. Friu­li Gra­ve Pinot Bian­co 2016  –  Vigne­ti Le Monde
  20. Friu­li Ison­zo Friu­la­no I Fer­ret­ti 2015  –  Tenu­ta Luisa
  21. Friu­li Ison­zo Sau­vi­gnon Pie­re 2015  –  Vie di Romans
  22. Lis 2015  – Lis Neris
  23. Mal­va­sia 2013  – Dami­jan Podversic
  24. Ogra­de 2015  –  Skerk
  25. Ribol­la Gial­la Brut 2013  – Euge­nio Collavini
  26. Vin­ta­ge Tuni­na 2015  –  Jermann

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Emilia Romagna

Sie­ben Lam­brusco wur­den prä­miert – nicht weil es sich um gro­ße Wei­ne han­delt, son­dern weil die schäu­men­den Rot­wei­ne groß in Mode sind. Kei­ne bekla­gens­wer­te Mode, wie ich fin­de, son­dern Aus­druck einer Besin­nung auf All­tags­ge­nuss in hoher Qua­li­tät. Die tro­cke­nen Lam­brusco, beson­ders die von Sor­ba­ra, haben wie­der Ein­gang in die bes­ten Küchen des Lan­des gefun­den als wun­der­ba­re Beglei­ter zu regio­na­len Gericht. Ich trank einen sol­chen Lam­brusco unlängst in der Trat­to­ria Da Cesa­re in Spilam­ber­to mit­tags zu einem Kaninchen-/Pilz-Ragout. Per­fekt. Aller­dings soll­te sich, wem der Füh­rer­schein lieb ist, nach einer Fla­sche die­ses süf­fi­gen Weins hin­ter­her erst ein­mal zum Mit­tags­schlaf hin­le­gen. Der zwei­te inter­es­san­te Wein aus der Regi­on ist der Roma­na San­gio­ve­se. Er ist zwar aus der glei­chen Reb­sor­te gewon­nen wie Chi­an­ti Clas­si­co und Bru­nel­lo di Mon­tal­ci­no. Doch die Nou­vel­le Vague der Emi­lia Roma­gna strebt nicht nach kon­zen­trier­ten, holz­be­ton­ten Hoch­ge­wäch­sen, son­dern nach geschmei­di­gen, ele­gan­ten Wei­nen. Die anders­ar­ti­gen Böden schen­ken sie den Wein­lieb­ha­bern die­ser Regi­on. Wei­ne von natio­na­ler Klas­se sind sie den­noch nicht – wie kei­ner der 3-Gläser-Weine.


  1. Col­li di Par­ma Rosso MDV 2016 – Mon­te del­le Vigne
  2. Col­li di Rimi­ni Caber­net Sau­vi­gnon Monte­pi­ro­lo 2013 – San Patrignano
  3. Lam­brusco di Mode­na Brut Rosé Meto­do Clas­si­co 2013 – Can­ti­na del­la Volta
  4. Lam­brusco di Sor­ba­ra del Fon­da­to­re 2016 – Cle­to Chiarli
  5. Lam­brusco di Sor­ba­ra Leclis­se 2016 – Gian­fran­co Paltrinieri
  6. Lam­brusco di Sor­ba­ra Sec­co Omag­gio a Gino Fried­mann 2016 – Can­ti­na Socia­le di Car­pi e Sorbara
  7. Lam­brusco di Sor­ba­ra Vigna del Cris­to 2016 – Cavicchioli
  8. Reg­gi­a­no Lam­brusco Con­cer­to 2016 – Erme­te Medi­ci & Figli
  9. Reg­gi­a­no Lam­brusco Sec­co Mar­che­se Mano­do­ri 2016 – Ven­tu­ri­ni Baldini
  10. Roma­gna Alba­na Pas­si­to Scac­co Mat­to 2013 – Fat­to­ria Zerbina
  11. Roma­gna Alba­na Sec­co I Crop­pi 2016 – Celli
  12. Roma­gna San­gio­ve­se Cas­tro­ca­ro e Ter­ra del Sole Cre­te Azzur­re 2015 – Mar­ta Valpiani
  13. Roma­gna San­gio­ve­se Modi­glia­na I Pro­bi di Papia­no Ris. 2014 – Vil­la Papiano
  14. Roma­gna San­gio­ve­se Supe­rio­re Il San­gio­ve­se 2016 – Noelia Ricci
  15. Roma­gna San­gio­ve­se Supe­rio­re Orio­lo 2016 – I Sabbioni
  16. Roma­gna San­gio­ve­se Supe­rio­re Sigis­mon­do 2016 – Le Roc­che Malatestiane

Marken

Unter allen 20 Regio­nen Ita­li­ens trot­zen die Mar­ken am stärks­ten dem Glo­ba­li­sie­rungs­trend. Nir­gend­wo anders wird den ein­hei­mi­schen Sor­ten und Wei­nen so die Stan­ge gehal­ten wie dort. Star ist der wei­ße Ver­dic­chio, einer der (immer noch) unter­schätz­tes­ten Wei­ne Ita­li­ens. Die Aus­wahl der Prä­mier­ten ist plau­si­bel, sie ent­spricht (mit Aus­nah­me von Vica­ri) der der letz­ten Jah­re. Weni­ger zustim­mend bin ich für die Riser­ve des Ver­dic­chio dei Cas­tel­li di Jesi. Die­se Wei­ne, die meist im klei­nen Holz­faß aus­ge­baut und nicht sel­ten mit malo­lak­ti­scher Gärung erzeugt wur­den, sind für mich gequäl­te Kopien des inter­na­tio­na­len Wein­stils. Braucht nie­mand außer über­ehr­gei­zi­gen Win­zern und bla­sier­ten Som­me­liers in Sterne-Restaurants. Fast noch mehr über­zeugt haben mich in den letz­ten Jah­ren die Weiß­wei­ne aus Offi­da aus der uralten Reb­sor­te Peco­ri­no. Die prä­mier­ten Exem­pla­re ken­ne ich nicht, wür­de sie aber mit größ­ter Neu­gier und hohen Erwar­tun­gen trin­ken. Unter den Roten emp­feh­le ich den Rosso Vign­agiu­lia von Ema­nue­le Dia­net­ti, einer der weni­gen rein­sor­ti­gen Montepulciano-Weine der Regi­on, den man mit den Wor­ten „gezähm­ter Wild­ling“ beschrei­ben könn­te. Ansons­ten: Kein Cone­ro unter den 3-Gläser-Weinen und auch der Kur­ni des Wein­guts Oasi degli Ange­li, der zeit­wei­se ein Abon­ne­ment auf die 3 Glä­ser zu haben schien, ist wie­der nicht unter den Prä­mier­ten: zu schwer, zu dick, zu unele­gant. Paradigmenwechsel.


  1. Cas­tel­li di Jesi Ver­dic­chio Clas­si­co Lau­ro Riser­va 2015 – Pode­ri Mattioli
  2. Cas­tel­li di Jesi Ver­dic­chio Clas­si­co Sal­ma­ria­no Riser­va 2014 – Marot­ti Campi
  3. Cas­tel­li di Jesi Ver­dic­chio Clas­si­co San Pao­lo Riser­va 2015 – Pievalta
  4. Cas­tel­li di Jesi Ver­dic­chio Clas­si­co San Sis­to Riser­va 2015 – Fazi Battaglia
  5. Cas­tel­li di Jesi Ver­dic­chio Clas­si­co Vigna Il Can­ti­co del­la Figu­ra Riser­va 2013 – Andrea Felici
  6. Offi­da Peco­ri­no 2016 – Tenu­ta Santori
  7. Offi­da Peco­ri­no Arte­mi­sia 2016 – Tenu­ta Spinelli
  8. Offi­da Peco­ri­no Mida 2016 – Maria Leti­zia Allevi
  9. Offi­da Rosso Vign­agiu­lia 2014 – Ema­nue­le Dianetti
  10. Pice­no Supe­rio­re Morel­lo­ne 2012 – Le Caniette
  11. Rosso Pice­no Supe­rio­re Rog­gio del Fila­re 2014 – Velenosi
  12. Ver­dic­chio dei Cas­tel­li di Jesi Clas­si­co Supe­rio­re 2016 – Bucci
  13. Ver­dic­chio dei Cas­tel­li di Jesi Clas­si­co Supe­rio­re Inso­li­to del Poz­zo Buo­no 2015 – Vicari
  14. Ver­dic­chio dei Cas­tel­li di Jesi Clas­si­co Supe­rio­re Mis­co 2016 – Tenu­ta di Tavignano
  15. Ver­dic­chio dei Cas­tel­li di Jesi Clas­si­co Supe­rio­re Podi­um 2015 – Gio­ac­chi­no Garofoli
  16. Ver­dic­chio dei Cas­tel­li di Jesi Clas­si­co Supe­rio­re Qudì 2015 – Rober­to Venturi
  17. Ver­dic­chio dei Cas­tel­li di Jesi Clas­si­co Supe­rio­re Vec­chie Vite 2015 – Uma­ni Ronchi
  18. Ver­dic­chio di Mate­li­ca Cam­bru­gi­a­no Riser­va 2014 – Belisario
  19. Ver­dic­chio di Mate­li­ca Mir­um Riser­va 2015 – La Monacesca
  20. Ver­dic­chio di Mate­li­ca Petra­ra 2016 – Bor­go Paglianetto
  21. Ver­dic­chio di Mate­li­ca Vigne­to Foglia­no 2015 – Bisci

Abruzzen

Schon im letz­ten Jahr hat­te ich geschrie­ben: Abruz­zen ist eine der dyna­mischs­ten Wein­re­gio­nen Ita­li­ens. Der Satz gilt immer noch, auch wenn die Zahl der Sie­ger­wei­ne aus die­ser Regi­on mit 11 rela­tiv gering ist. Viel­leicht liegt es dar­an, dass Qua­li­tät in den Abruz­zen der­zeit eher in die Brei­te als in die Spit­ze geht. Die Mas­sen­wei­ne aus Indus­trie­kel­le­rei­en, die oft außer­halb der Regi­on sit­zen, gibt es immer noch. Aber sie reprä­sen­tie­ren nicht mehr die Regi­on. Abruz­zen wird heu­te von einer Viel­zahl klei­ner Wein­gü­ter reprä­sen­tiert, die mit viel Herz­blut und unter gro­ßen finan­zi­el­len Opfern groß­ar­ti­ge Wei­ne für rela­tiv klei­nes Geld erzeu­gen. Aus­nah­me sind die Wei­ne von Valen­ti­ni, dem Star der Regi­on. Sei­ne Wei­ne sind über­ra­gend, aber teu­er und schwer erhält­lich. Er hät­te nicht nur für sei­nen Treb­bia­no d’Abruzzo, son­dern auch für sei­nen Cera­suo­lo d’Abruzzo (Cera­suo­lo bedeu­tet rosé­far­ben) und für den roten Mon­te­pul­cia­no d’Abruzzo die 3 Glä­ser ver­dient. Dafür ist drei ande­ren Cerasuolo-Produzenten die­se Ehre zuteil gewor­den. Zac­ca­gni­ni und Catal­do Madon­na ken­ne ich und bestä­ti­ge ich die hohe Ein­schät­zung der Gambero-Rosso-Juroren, die ihrer­seits aber durch­bli­cken las­sen, dass der Cera­suo­lo von Camil­lo Mon­to­ri nach ihrer Mei­nung der Pri­mus inter Pares ist. Den Wein wer­de ich mir mal besor­gen. Wohl­ge­merkt: Die Cera­suo­lo aus den Abruz­zen sind kei­ne ein­fa­chen Rosé­wei­ne, son­dern Montepulciano-Rotweine mit hel­ler Far­be. Groß­ar­tig und ver­dient prä­miert ist auch der wei­ße Peco­ri­no von Feu­do Antico.


  1. Cera­suo­lo d’Abruzzo Fon­te Cupa 2016 – Camil­lo Montori
  2. Cera­suo­lo d’Abruzzo Myo­so­tis 2016 – Cic­cio Zaccagnini
  3. Cera­suo­lo d’Abruzzo Piè del­le Vigne 2015 – Lui­gi Catal­di Madonna
  4. Mon­te­pul­cia­no d’Abruzzo Amo­r­i­no 2013 – Castorani
  5. Mon­te­pul­cia­no d’Abruzzo Mo Riser­va 2013 Can­ti­na Tollo
  6. Mon­te­pul­cia­no d’Abruzzo Urso­nia 2013 – Il Feu­duc­cio di San­ta Maria D’Orni
  7. Peco­ri­no 2016 – Tiberio
  8. Peco­ri­no Casa­don­na 2015 – Feu­do Antico
  9. Treb­bia­no d’Abruzzo 2013 – Valentini
  10. Treb­bia­no d’Abruzzo Supe­rio­re Notàri 2015 – Fat­to­ria Nicodemi
  11. Treb­bia­no d’Abruzzo Vigna del Con­ven­to di Capestra­no 2015 – Val­le Reale

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Toskana

Wie schon in den letz­ten Jah­ren, so geht auch dies­mal wie­der alles wie Kraut und Rüben durch­ein­an­der im Bereich Tos­ka­na. Da wer­den ein­fa­che und ein­fachs­te Wei­ne prä­miert (z.B. der ein­fa­che Vino Nobi­le von Tenute del Cer­ro), wäh­rend zahl­ei­che gute und sehr gute Rot­wei­ne durchs Ras­ter fal­len: kein Flac­cia­nel­lo, kein Tua Rita,  kein Sola­ia, kein Mas­se­to. Eini­ge die­ser Wei­ne haben in ande­ren Füh­rern 97 Punk­te erhal­ten. Ein Leis­tungs­spek­trum der Tos­ka­na ist die 3-Gläser-Auswahl des Gam­be­ro Rosso nicht. Beim Bru­nel­lo di Mon­tal­ci­no feh­len zwei der abso­lut bes­ten: Siro Pacen­ti und San Pol­li­no. Der Rosso di Mon­tal­ci­no gehört über­haupt nicht aufs Sie­ger­trepp­chen. Im Chi­an­ti Clas­si­co  kann man gar nicht auf­zäh­len, was alles fehlt. Dafür ent­hält die Lis­te meh­re­re Leicht­ge­wich­te. In Bolg­he­ri stellt sich die Fra­ge, ob man unbe­dingt den 2014er Jahr­gang prä­mie­ren muss. Die Wei­ne – vom Sas­si­ca­ia bis zum Son­dra­ia – sind alle gut, aber deut­lich „schma­ler“ gebaut als im Jahr vor­her und weni­ger kom­plex. Kei­nes der Wein­gü­ter wür­de vor Kum­mer ster­ben, wenn es ein Jahr leer aus­gin­ge. Ich könn­te wei­ter lamen­tie­ren, tue es aber nicht. Ich sage nur: Die Logik der Prä­mie­run­gen erschließt sich mir nicht. Gefreut habe ich mich aller­dings, dass der Morel­li­no di Scans­a­no von Roc­capes­ta die 3-Gläser erhal­ten hat. Er ist der Star der Appellation.


  1. Al Pas­so 2014 – Tolaini
  2. Altro­vi­no 2015 – Duemani
  3. Ame­ri Gover­no all’Uso Tos­ca­no 2015 – Pode­re San Cristoforo
  4. Baron’ Ugo 2013 – Monteraponi
  5. Bolg­he­ri Sas­si­ca­ia 2014 – Tenu­ta San Guido
  6. Bolg­he­ri Supe­rio­re Grat­ta­m­ac­co 2014 – Grattamacco
  7. Bolg­he­ri Supe­rio­re Ornell­a­ia 2014 – Ornellaia
  8. Bolg­he­ri Supe­rio­re Paleo 2014 – Le Macchiole
  9. Bolg­he­ri Supe­rio­re Son­dra­ia 2014 – Pog­gio al Tesoro
  10. Bru­nel­lo di Mon­tal­ci­no 2012 – Bion­di San­ti – Tenu­ta Il Greppo
  11. Bru­nel­lo di Mon­tal­ci­no 2012 – Bru­nel­li – Le Chi­use di Sotto
  12. Bru­nel­lo di Mon­tal­ci­no 2012 – Le Chiuse
  13. Bru­nel­lo di Mon­tal­ci­no 2012 – Cor­te dei Venti
  14. Bru­nel­lo di Mon­tal­ci­no 2012 – Pog­gio di Sotto
  15. Bru­nel­lo di Mon­tal­ci­no 2012 – Salvioni
  16. Bru­nel­lo di Mon­tal­ci­no Gio­do 2012 – Giodo
  17. Bru­nel­lo di Mon­tal­ci­no Pog­gio al Ven­to Riser­va 2010 – Tenu­ta Col d20Orcia
  18. Bru­nel­lo di Mon­tal­ci­no Riser­va 2011 – Le Macioche
  19. Bru­nel­lo di Mon­tal­ci­no Vigna Schie­na d2ell’Asino 2012 – Mastrojanni
  20. Car­migna­no Riser­va 2014 – Tenu­ta Le Farnete/Cantagallo
  21. Car­migna­no Riser­va 2014 – Piaggia
  22. Chi­an­ti Clas­si­co 2015 – Badia a Coltibuono
  23. Chi­an­ti Clas­si­co 2015 – Bor­go Salcetino
  24. Chi­an­ti Clas­si­co 2014 Cas­tel­lo di Albola
  25. Chi­an­ti Clas­si­co 2015 – Cas­tel­lo di Monsanto
  26. Chi­an­ti Clas­si­co 2015 – Cas­tel­lo di Radda
  27. Chi­an­ti Clas­si­co 2015 – Cas­tel­lo di Volpaia
  28. Chi­an­ti Clas­si­co 2014 – Le Cinciole
  29. Chi­an­ti Clas­si­co 2015 – Le Miccine
  30. Chi­an­ti Clas­si­co Bel­can­to 2015 – Fat­to­ria Nittardi
  31. Chi­an­ti Clas­si­co Bro­lio Bet­ti­no 2015 – Baro­ne Ricasoli
  32. Chi­an­ti Clas­si­co Casa­vec­chia alla Piaz­za 2015 – Buon­don­no – Casa­vec­chia alla Piazza
  33. Chi­an­ti Clas­si­co Gran Sele­zio­ne 2014 – Tenu­ta di Lilliano
  34. Chi­an­ti Clas­si­co Gran Sele­zio­ne Riser­va di Fiz­za­no 2014 – Roc­ca del­le Macìe
  35. Chi­an­ti Clas­si­co Gran Sele­zio­ne Vigna del Sor­bo – 2014 Fontodi
  36. Chi­an­ti Clas­si­co Lamo­le di Lamo­le Eti­chet­ta Blu 2014 – Lamo­le di Lamole
  37. Chi­an­ti Clas­si­co Mon­ta­per­to 2015 – Fat­to­ria Car­pi­ne­ta Fontalpino
  38. Chi­an­ti Clas­si­co Nove­cen­to Riser­va 2014 – Dievole
  39. Chi­an­ti Clas­si­co Riser­va 2014 Ban­di­ni – Vil­la Pomona
  40. Chi­an­ti Clas­si­co Riser­va 2014 Brancaia
  41. Chi­an­ti Clas­si­co Riser­va 2014 Val del­le Corti
  42. Chi­an­ti Clas­si­co Vigna Isti­ne 2015 – Istine
  43. Cor­to­na Syrah 2014 – Ste­fa­no Amerighi
  44. I Sodi di S. Nic­colò 2013 – Cas­tel­la­re di Castellina
  45. Lupi­ca­ia 2013 – Cas­tel­lo del Terriccio
  46. Marem­ma Tos­ca­na Ali­can­te Olt­re­con­fi­ne 2015 – Bruni
  47. Marem­ma Tos­ca­na Cilie­gio­lo Vigna Val­ler­ana Alta 2015 – Anto­nio Camillo
  48. Marem­ma Tos­ca­na Roc­ca di Fras­si­nel­lo 2015 – Roc­ca di Frassinello
  49. Mont­e­cuc­co San­gio­ve­se Pog­gio Lom­bro­ne Riser­va 2013 – Col­le Massari
  50. Mon­te­ver­ti­ne 2014 – Montevertine
  51. Morel­li­no di Scans­a­no Madrechi­e­sa Riser­va 2014 – Terenzi
  52. Morel­li­no di Scans­a­no Ribeo 2015 – Roccapesta
  53. Nobi­le di Mon­te­pul­cia­no 2014 – Tenute del Cerro
  54. Nobi­le di Mon­te­pul­cia­no 2014 – Maria Cate­ri­na Dei Nobi­le di Mon­te­pul­cia­no 2014 – Salcheto
  55. Nobi­le di Mon­te­pul­cia­no Asi­no­ne 2014 – Poliziano
  56. Nobi­le di Mon­te­pul­cia­no Il Nocio 2013 – Pode­ri Boscarelli
  57. Oreno 2015 – Tenu­ta Set­te Ponti
  58. Orma 2014 – Orma
  59. Petra Rosso 2014 – Petra
  60. Pinot Nero 2014 – Pode­re del­la Civettaja
  61. Rosso di Mon­tal­ci­no 2015 – Baricci
  62. Rosso di Mon­tal­ci­no 2015 – Capanna
  63. Rosso di Mon­tal­ci­no 2015 – Palazzo
  64. Rosso di Mon­tal­ci­no 2015 – Uccelliera
  65. Saf­fre­di 2014 – Fat­to­ria Le Pupille
  66. Sapaio 2015 – Pode­re Sapaio
  67. Sie­pi 2015- Cas­tel­lo di Fonterutoli
  68. Terre di Pisa Nam­brot 2015 – Tenu­ta di Ghizzano
  69. Val­dar­no di Sopra Galatro­na 2014 Fat­to­ria Petrolo
  70. Ver­men­ti­no 2016 San Ferdinando
  71. Vernac­cia di S. Gimigna­no Sanice Riser­va 2014 – Vin­cen­zo Cesani
  72. Vernac­cia di S. Gimigna­no Tra­di­zio­na­le 2015 – Montenidoli
  73. Vigo­rel­lo 2013 – San Felice
  74. Vin San­to del Chi­an­ti Occhio di Per­nice Fon­ti e Lecce­ta 2011 – Tor­re a Cona
  75. Vin San­to di Car­migna­no Riser­va 2010 – Tenu­ta di Capezzana

Umbrien

Immer­hin vier Mon­te­fal­co Sagran­ti­no freu­en sich über die höchs­te Bewer­tung – nicht über­mä­ßig viel für den Anspruch, den die­ser Wein (bezie­hungs­wei­se die Erzeu­ger) erhe­ben, näm­lich einer der bes­ten Rot­wei­ne Ita­li­ens zu sein. Aber der Wein ist schwie­rig, und 2012 war kein ein­fa­cher Jahr­gang in Umbri­en. Mir gefie­len bei der letz­ten Pro­be der Col­len­ot­to­lo des klei­nen Wein­guts Bel­la­fon­te und der Fidenzio von Tuder­num. Caprai ist ein Selbst­läu­fer. Fratel­li Par­di ken­ne ich nicht. Mit zwei der drei prä­mier­ten Weiß­wei­ne bin ich ein­ver­stan­den: Cer­va­ro del­la Sala und der Orvie­to von Decug­na­no die Bar­bi. Der Adar­man­do von Tabar­ri­ni (Sor­te: Treb­bia­no Spo­le­ti­no) ist fett und alkoholreich.


  1. 05035 Rosso 2016 – Leo­nar­do Bussoletti
  2. Adar­man­do 2015 – Giam­pao­lo Tabarrini
  3. Cer­va­ro del­la Sala 2015 – Cas­tel­lo del­la Sala
  4. Mon­te­fal­co Sagran­ti­no 2013 – F.lli Pardi
  5. Mon­te­fal­co Sagran­ti­no Col­len­ot­to­lo 2013 – Tenu­ta Bellafonte
  6. Mon­te­fal­co Sagran­ti­no Coll­epia­no 2013 – Arnal­do Caprai
  7. Mon­te­fal­co Sagran­ti­no Fidenzio 2012 – Tudernum
  8. Orvie­to Clas­si­co Supe­rio­re Il Bian­co 2016 – Decug­na­no dei Barbi
  9. Tor­gi­a­no Rosso Rubes­co Vigna Mon­ti­c­chio Riser­va 2012 – Lungarotti

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Latium

Still­stand in der Regi­on um Rom: Die alten Bekann­ten las­sen grü­ßen. Mir fehlt aber auch eine Idee, wen man sonst oder wen man zusätz­lich aus­zeich­nen könnte.


  1. Bac­ca­ros­sa 2015 – Pog­gio Le Volpi
  2. Bian­co­lel­la Faro del­la Guar­dia 2016 – Casa­le del Giglio
  3. Fiorano Rosso 2012 – Tenu­ta di Fiorano
  4. Fras­ca­ti Supe­rio­re Ere­mo Tus­co­la­no 2016 – Val­le Vermiglia
  5. Habe­mus 2015 – San Giovenale
  6. Mon­ti­a­no 2015 – Falesco
  7. Pog­gio del­la Cos­ta 2016 – Ser­gio Mottura

Kampanien

Das Inter­es­san­tes­te ist gar nicht so schnell zu erken­nen: Nur ein ein­zi­ger Tau­ra­si hat die 3 Glä­ser erlangt (Feu­di di San Gre­go­rio). Das hat es noch nie gege­ben, und es liegt nicht am Jahr­gang. 2011, 2012 und 2013 waren respek­ta­ble Jahr­gän­ge. Es liegt an den Pro­du­zen­ten. Sie haben sich von der Pres­se und von den Kri­ti­kern in einen Tun­nel jagen las­sen, der kei­nen Aus­gang hat: den Tun­nel des immer struk­tu­rier­te­ren, immer kon­zen­trier­te­ren, immer holz­las­ti­ge­ren, immer untrink­ba­re­ren Weins. Jetzt müs­sen sie umkeh­ren und ver­su­chen, den Weg zu geschmei­di­ge­ren Sti­lis­ti­ken zu fin­den. Die Kri­ti­ker haben näm­lich umge­schwenkt. Sie beloh­nen nicht mehr, was frü­her belohnt wur­de. Und was frü­her mit hohen Punkt­zah­len daher kam, mei­den die Wein­trin­ker schon lan­ge. Vie­le Tau­ra­si, auch und gera­de die soge­nann­ten bes­ten, lie­gen heu­te wie Blei in den Rega­len des Handels.

Bes­ser kom­men die Rot­wei­ne aus Piedirosso-Trauben weg, die mehr Ele­ganz besit­zen und eine fei­ne­re Tex­tur auf­wei­sen. Am bes­ten aber zeigt sich an der Sie­ger­lis­te, dass es die Weiß­wei­ne sind, die das Kapi­tal der Regi­on Kam­pa­ni­en dar­stel­len: beein­dru­ckend vie­le Fia­no di Avel­li­no und meh­re­re groß­ar­ti­ge Gre­co di Tufo. 2016 war aller­dings auch ein sehr guter Weißwein-Jahrgang, wie man ihn nicht immer in Süd­ita­li­en fin­det. Wer da einen schlech­ten Wein macht, soll­te den Beruf wech­seln. Es gibt sie den­noch, die schlech­ten Wei­ne. Rund 15% aller 700 ver­kos­te­ten Wei­ne taug­ten nach Auf­fas­sung der Juro­ren nicht ein­mal für 1 Glas. Kam­pa­ni­en ist also kein Wun­der­land. Dilet­tan­ten gibt es dort reich­lich. Und, wie das Bei­spiel Tau­ra­si zeigt, auch reich­lich Erzeu­ger, die dem Her­den­trieb fol­gen und nicht dem eige­nen Instinkt.


  1. Cai­atì 2015 – Alois
  2. Cam­pi Fle­grei Falang­hi­na Cru­na deLa­go 2015 – La Sibilla
  3. Cam­pi Fle­grei Pie­di­rosso 2016 – Agnanum
  4. Cos­ta d’Amalfi Furo­re Bian­co Fior­du­va 2016 – Mari­sa Cuomo
  5. Falang­hi­na del San­nio Jana­re Sene­te 2016 – La Guardiense
  6. Falang­hi­na del San­nio Sve­la­to 2016 – Terre Stregate
  7. Falang­hi­na del San­nio Tab­ur­no 2016 – Fontanavecchia
  8. Falang­hi­na del San­nio Tab­ur­no 2016 – Fat­to­ria La Rivolta
  9. Fia­no di Avel­li­no 2016 – Col­li di Lapio
  10. Fia­no di Avel­li­no 2016 – Fonzone
  11. Fia­no di Avel­li­no Ales­san­dra 2012 – Di Meo
  12. Fia­no di Avel­li­no Ali­ma­ta 2015 – Vil­la Raiano
  13. Fia­no di Avel­li­no Pie­t­ra­ma­ra 2016 – I Favati
  14. Fia­no di Avel­li­no Vigna del­la Con­gre­ga­zio­ne 2016 – Vil­la Diamante
  15. Gre­co di Tufo 2016 – Can­ti­ne Di Marzo
  16. Gre­co di Tufo 2016 – Donnachiara
  17. Gre­co di Tufo 2016 – Pietracupa
  18. Gre­co­musc’ 2015 – Con­tra­de di Taurasi
  19. Il Fric 2016 – Casebianche
  20. Sab­bie di Sopra il Bosco 2015 – Nan­ni Copè
  21. San­nio Sant’Agata dei Goti Pie­di­rosso Artus 2015 – Mustilli
  22. Tau­ra­si 2013 – Feu­di di San Gregorio
  23. Tren­ten­are 2016 – San Sal­va­to­re 1988

Basilikata

Die Sie­ger­lis­te liest sich sehr kon­ser­va­tiv. Oder anders aus­ge­drückt: Nichts Neu­es. Nichts Neu­es? Ange­sichts der immer zahl­rei­che­ren Inves­to­ren in der Basi­li­ka­ta darf man sich schon ein wenig wun­dern, dass sich außer den Alt­ein­ge­ses­se­nen kein Neu­an­kömm­ling in die Lis­te hat ein­tra­gen kön­nen. Viel­leicht ist es dafür noch zu früh. Zu hof­fen bleibt, dass dem extrem schwe­ren Aglia­ni­co del Vul­tu­re das nächs­te Mal nicht das glei­che Schick­sal blüht wie dem Tau­ra­si in Kam­pa­ni­en. Die Gefahr ist reell. Dann stän­de eine Regi­on auf ein­mal ohne 3-Gläser-Wein da.


  1. Aglia­ni­co del Vul­tu­re Don Ansel­mo 2013 – Paternoster
  2. Aglia­ni­co del Vul­tu­re Il Reper­to­rio 2015 – Can­ti­ne del Notaio
  3. Aglia­ni­co del Vul­tu­re Sup. Cruà 2013 – Basilisco
  4. Aglia­ni­co del Vul­tu­re Sup. Ser­pa­ra 2012 – Re Man­fre­di – Can­ti­na Terre degli Svevi
  5. Aglia­ni­co del Vul­tu­re Tito­lo 2015 – Ele­na Fucci

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Apulien

Acht von 13 apu­li­schen Wei­nen mit 3-Gläser-Status ent­fal­len auf Pri­mi­tivo, der als Wein wirt­schaft­lich zwar höchst erfolg­reich ist, aber eigent­lich nicht mehr als ein Uni­kum dar­stellt. Auch nörd­lich der Alpen erfreut sich die­ser baro­cke, schokoladig-süße Wein mit sei­nen 16 Vol.% Alko­hol gro­ßer Beliebt­heit. Inso­fern wird das Urteil der Gambero-Rosso-Tester dem wein­trin­ken­den Teil vie­ler euro­päi­scher Natio­nen gerecht. Gegen Geschmack kann man nicht argu­men­tie­ren. Wohl aber sich ärgern dar­über, dass ein gro­ßer Teil die­ser Wei­ne (übri­gens nicht nur der Primitivo-Weine) in super­schwe­re Fla­schen abge­füllt wird, die mehr wie­gen als ihr Inhalt. Aus­druck von Min­der­wer­tig­keits­kom­ple­xen? Auf jeden Fall peinlich.


  1. Cas­tel del Mon­te Rosso Vigna Peda­le Riser­va 2014 – Torrevento
  2. Gioia del Col­le Pri­mi­tivo 17 Vigne­to Mon­te­vel­la 2014 – Polvanera
  3. Gioia del Col­le Pri­mi­tivo Mar­pio­ne Riser­va 2013 – Tenu­ta Viglione
  4. Gioia del Col­le Pri­mi­tivo Muro Sant’Angelo Con­tra­da Bar­bat­to 2014 – Tenute Chiaromonte
  5. Gioia del Col­le Pri­mi­tivo Riser­va 2014 – Tre Pini
  6. Gioia del Col­le Pri­mi­tivo Sena­to­re 2011 – Coppi
  7. Oltre­mé 2016 – Tenute Rubino
  8. Orfeo Negro­ama­ro 2015 Can­ti­ne Pao­lo Leo
  9. Pri­mi­tivo 2015 – Carvinea
  10. Pri­mi­tivo di Man­du­ria Rac­con­ta­mi 2015 – Ves­pa – Vignai­o­li per Passione
  11. Pri­mi­tivo di Man­du­ria Sin­f­aro­sa Zin­fan­del 2015 – Felline
  12. Sali­ce Salen­ti­no Rosso Per Lui Riser­va 2015 – Leo­ne de Castris
  13. Sali­ce Salen­ti­no Rosso Sel­va­ros­sa Riser­va 2014 – Can­ti­ne Due Palme

Molise

Eine gute, aber kei­ne schwie­ri­ge Wahl! Di Majo Noran­te ist der ein­zi­ge Erzeu­ger die­ser Mini-Region, der kon­ti­nu­ier­lich Spitzen-Qualitäten lie­fert. Außer­dem sind die Tes­ter des Gam­be­ro Rosso nicht der Ver­su­chung erle­gen, noch drei, vier ande­re Weine/Weingüter zu prä­mie­ren, nur weil die klei­ne Regi­on Moli­se auch so groß erschei­nen möch­te wie ihre Nachbarn.


  1. Moli­se Aglia­ni­co Con­ta­do Riser­va 2014 – Di Majo Norante

Kalabrien

Zuge­ge­ben, ich trin­ke mich nicht jedes durch die Wein­pro­duk­ti­on die­ser süd­ita­lie­ni­schen Regi­on durch. Mei­ne Kennt­nis von Kala­bri­en ist daher begrenzt. Aber ich habe auf der Pro­wein in Düs­sel­dorf tol­le Rot­wei­ne aus Cosen­za und Pol­li­no pro­bie­ren kön­nen, die für rela­tiv wenig Geld ange­bo­ten wer­den und trotz­dem ihren Weg nach Deutsch­land nicht (oder nur sel­ten) gefun­den haben. Scha­de. Drei Glä­ser wür­de ich ihnen aller­dings auch nicht geben. Aber häu­fig sind die 1 Glas und die 2-Gläser-Weine sowie­so inter­es­san­ter als die 3-Gläser-Weine. Für sei­nen Gri­sa­ra hat Rober­to Cer­au­do letz­te­re aber zu Recht bekommen.


  1. Gri­sa­ra 2016 – Rober­to Ceraudo
  2. Masi­no 2015 – iGreco
  3. Neo­stòs Bian­co 2016 – Spi­ri­ti Ebbri
  4. Terre di Cosen­za Pol­li­no Mos­ca­to Pas­si­to Mastro Teren­zio 2014 – Feu­do dei Sanseverino

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Sizilien

Fast scheint es, als bestän­de Sizi­li­en nur noch aus Ätna-Weinen. Von den 22 prä­mier­ten Gewäch­sen kom­men 9 von den Hän­gen des Vul­kans. Ob das rich­tig gewich­tet ist? Ich habe Zwei­fel, zumal eini­ge Leicht­ge­wich­te dar­un­ter sind. Sei’s drum. Ich habe ein biß­chen den Ein­druck, dass hier auf Krampf neue Wei­ne aufs Trepp­chen gesto­ßen wur­den, um nicht die immer glei­chen Bekann­ten aus­zu­zeich­nen. Ein reprä­sen­ta­ti­ves Bild Sizi­li­ens ent­steht so natür­lich nicht. Wein­gü­ter mit span­nen­den Rot­wei­nen wie Occhip­in­ti, Cos, Gul­fi, Ziso­la, Abbaz­zia di San­ta Ana­sta­sia wer­den nicht mehr der höchs­ten Ehren für wür­dig gehal­ten. Tas­ca d’Almerita und Don­na­fu­ga­ta wer­den mit Nischen­wei­nen gewür­digt. Ein sehr kom­mer­zi­el­ler Syrah wie der von Feu­do Prin­ci­pi di Bute­ra oder der gute, aber nicht über­ra­gen­de Cera­suo­lo di Vitto­ria von Feu­di del Pisciot­to (im Besitz eines eng mit dem Gam­be­ro Rosso ver­bun­de­nen Unter­neh­mers) oder der modi­sche Shy­mer des Gra­fen Marz­ot­to (der eini­ge wahr­lich gros­se Wei­ne erzeugt) dür­fen sich dage­gen mit drei Glä­sern schmü­cken. Und statt des majes­tä­ti­schen Nero d’Avola Car­tag­ho von Man­dra­ros­sa wird der gefäl­li­ge Capa­di­ser­pe aus­ge­zeich­net (Ali­can­te, Mer­lot). Ein Wein­gut wie Feu­do Mon­to­ni, des­sen sub­ti­len Nero d’Avola Vru­ca­ra ich per­sön­lich sehr schät­ze, hat dage­gen gar kei­ne Chan­ce. Scha­de. Nicht dass alles unge­recht­fer­tigt wäre, was prä­miert wur­de. Aber eine Logik ist nicht zu erkennen.


  1. Astol­fo  2015 – Assuli
  2. Cera­suo­lo di Vitto­ria Giam­bat­tis­ta Val­li Paris 2015 – Feu­di del Pisciotto
  3. Con­tra­da Scia­ra­nuo­va 2015 – Passopisciaro
  4. Etna Bian­co 2016 – Planeta
  5. Etna Bian­co Alta Mora 2016 – Cusumano
  6. Etna Bian­co Fon­do Fila­ra ’16 – Can­ti­ne Nicosia
  7. Etna Rosso 2015 – Tornatore
  8. Etna Rosso ‘A Rina 2015 – Girola­mo Russo
  9. Etna Rosso Vigna Bar­ba­gal­li 2014 – Pietradolce
  10. Etna Rosso Zot­to­ri­no­to Ris. 2013 – Cottanera
  11. Faro 2015 – Le Casematte
  12. Mal­va­sia del­le Lipa­ri Pas­si­to 2016 – Caravaglio
  13. Man­dra­ros­sa Cava­di­ser­pe 2016 – Can­ti­ne Settesoli
  14. Pas­si­to di Pan­tel­le­ria Ben Ryé 2015 – Donnafugata
  15. Qua­ter Vitis Rosso 2014 – Firriato
  16. Rosso del Sopra­no 2015 – Palari
  17. Shy­mer 2014 – Baglio di Pianetto
  18. Sici­lia Bian­co Mag­gio­re 2016 – Rallo
  19. Sici­lia Catar­rat­to Vigna di Man­dra­no­va 2016 – Ales­san­dro di Camporeale
  20. Sici­lia Nere­l­lo Mas­ca­le­se Tascan­te 2014 – Tas­ca d’Almerita
  21. Sici­lia Saia 2015 – Feu­do Maccari
  22. Sici­lia Syrah 2015 – Feu­do Prin­ci­pi di Butera

Sardinien

Bei Sar­di­ni­en muss ich lei­der pas­sen. Mei­ne Kennt­nis­se der Insel und sei­ner Wei­ne sind zu gering. Eini­ge „Gam­be­ro­ni“, wie die Tes­ter genannt wer­den, haben mir erklärt, dass es eine star­ke Dyna­mik in Wein­bau auf der Insel gibt. Will sagen: Es dreht sich nicht mehr alles allein um den Ver­men­ti­no di Gal­lu­ra und den Can­no­nau. Die Sie­ger­lis­te beweist es. Bewer­ten kann ich die Aus­wahl jedoch nicht.


  1. Alg­he­ro Tor­ba­to Terre Bian­che Cuvée 161 2016 – Tenute Sel­la & Mosca
  2. Can­no­nau di Sar­de­gna Bar­ro­su Fran­zis­ca Ris. 2014- Gio­van­ni Montisci
  3. Can­no­nau di Sar­de­gna Mamut­ho­ne 2015 – Giu­sep­pe Sedilesu
  4. Can­no­nau di Sar­de­gna Senes Ris. 2013 – Argiolas
  5. Can­no­nau di Sar­de­gna Sin­ca­ru Ris.20 14 – Vigne Surrau
  6. Carigna­no del Sul­cis 6 Mura 2012 – Can­ti­na Giba
  7. Lati­nia 2011 – Can­ti­na di Santadi
  8. Ver­men­ti­no di Gal­lu­ra Supe­rio­re Cos­ta­re­nas 2016 – Maso­ne Mannu
  9. Ver­men­ti­no di Gal­lu­ra Supe­rio­re Maìa 2015 – Siddùra
  10. Ver­men­ti­no di Sar­de­gna Stel­la­to 2016 – Pala
  11. Ver­men­ti­no di Sar­de­gna Tuva­oes 2016 – Gio­van­ni Maria Cherchi
  12. Vernac­cia di Orist­ano Supe­rio­re Jug­his­sa 2008 – Can­ti­na Socia­le del­la Vernaccia

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2 Kommentare

  • Das sage ich seit eini­ger Zeit und vie­le Win­zer auf Sizi­li­en tei­len die­se Mei­nung – es kommt einem Vor, als gäbe es nur noch gute Wei­ne vom Etna – na ja! Als ob Win­zer, die frü­her gut waren ihr Hand­werk ver­lernt haben, aber zum Glück ist es eben nicht so……Frohes Fest und Gutes Neu­es Jahr 2018 Peter Jun­ker – Som­me­lier AIS Italien

    • Süd­ita­li­en hat sehr gute Wei­ne, aber nicht die mit drei Glä­ser , das ist rei­ne abzo­cke, es sind die ein­fa­chen ehr­li­chen Wei­ne die man auch im Süd­ti­rol fin­det und nicht im gam­be­ro Ros­se ste­hen. Gruß Marco

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