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Gambero Rosso 2015: die Besten der Toskana & des Piemonts

Anfang Oktober hatten wir auf weinkenner.de über die 3-Gläser-Weine der 14 „kleinen“ Regionen Italiens berichtet. Jetzt hebt sich der Vorhang für die sechs restlichen Regionen, unter ihnen das Friaul, Venetien und vor allem das Piemont und die Toskana. Die Wertungen der Gambero-Rosso-Juroren werden jedes Jahr mit großer Spannung erwartet, handelt es sich doch bei den Letztgenannten um die wichtigsten, international am meisten beachteten Regionen des Landes. Mit 79 Auszeichnungen liegt dieses Jahr das Piemont vorne, wohl auch deswegen, weil es gilt, den großen Jahrgang 2010 beim Barolo zu würdigen. Die Toskana folgt mit 73 Prämierungen knapp dahinter, wobei sich deutlich zeigt, dass die besten Weine nicht mehr nur aus dem Chianti Classico, aus Montepulciano und aus Montalcino kommen. Bolgheri, die Maremma und auch einige kleine, wenig bekannte Appellationen sind zu ernsthaften Konkurrenten der „Alpha-Tiere“ unter den toskanischen Weinen geworden.

Lesen Sie meine Kommentare zu den Wertungen der Gambero-Rosso-Juroren.

Piemont

Wenn die 3 Gläser Ausdruck des Ehrgeizes der Winzer in den verschiedenen Teilen des Piemonts sind, dann ist die umfangreiche Liste der Prämierten akzeptabel: 79 Weine, die die höchste Bewertung erfahren haben – mehr als die Toskana und jede andere italienische Region. Und prämiert wurden keineswegs nur Barolo und Barbaresco. Ehrgeiz im Piemont lässt sich nicht nur auf Winzer dieser beiden Weine reduzieren. Auch beim Dolcetto tut sich eine Menge, und dass die Bemühungen einzelner Winzer in den nord-piemontesischen Nebbiolo-Anbauzonen Boca, Bramaterra, Gattinara, Ghemme und Carema von den Gambero-Rosso-Testern nicht ignoriert wurden, spricht für ihre Unvoreingenommenheit. Sogar die Weißweine bekommen einen Platz auf dem Treppchen. Der Timorasso ist schon lange der Darling der Weintester. Jetzt kommt der Erbaluce hinzu. Und selbst der Gavi meldet sich mit zwei Weinen zurück. Dafür ist der Roero Arneis durchs Raster gefallen, was die Roero-Winzer sicher traurig machen wird, aber eigentlich schon lange überfällig war. Selbst ein Chardonnay-/Pinot Nero-Schaumwein aus den hohen Lagen der Langhe ist der 3 Gläser für würdig befunden worden. Warum nicht?

Die 3 Gläser sind ja nicht nur Ausdruck für schiere Qualität der Weine. Klar, dass auch der beste Dolcetto einem Barolo nicht das Wasser reichen kann – selbst jenen Barolo nicht, die nur zwei Gläser bekommen haben und in dieser Liste logischerweise nicht auftauchen. Übrigens: Einige Barolo, die nicht die 3 Gläser erhalten haben, werden Kenner schmerzlich vermissen. Es fehlen zum Beispiel Azelia, Fratelli Revello, Elio Grasso, Luigi Pira, Roberto Voerzio, Clerico – alles Produzenten, die bei Parker, Wine Spectator & Co. bis zu 99 Punkte für ihre 2010er Barolo erhalten haben. Ich habe einige dieser Weine im letzten Sommer verkostet und muss sagen: Sehr viel Besseres gibt es nicht. Weshalb der Gambero Rosso sie übergangen hat, ist ein Rätsel. Selbst die 2008er Monfortino Riserva von Giacomo Conterno, für viele der beste, auf jeden Fall der teuerste Barolo, taucht nicht auf. Andere Barolo hat man nicht in der Liste erwartet. Um Namen zu nennen: Damilano, Marchesi di Barolo, Schiavenza zum Beispiel. Der Unterschied dieser Weine zu den Großen der Zone ist wie der eines Dackels zu einem Vollblutpferd.

Beim Barbaresco ist das Feld der Prämierten homogener, obgleich man über den einen oder anderen Kandidaten sicher diskutieren könnte. Der beste der drei Lagen-Barbaresco von Pelissero – der 2011er Tulin – hat beim Ex-Parker-Mann Galloni 95+ erhalten. Für den Gambero Rosso war er der 3 Gläser nicht würdig. Okay, die Geschmäcker sind verschieden. Aber die Lücke, die zwischen den beiden Bewertungen klafft, ist in diesem Fall dann doch ziemlich groß. Gespannt bin ich auch auf die Barbaresco von Moccagatta, die bei Parkers neuer Testerin Monica Larner ganz weit oben hinter dem Spitzenreiter Gaja rangieren, bei den Gambero Rosso-Testern hingegen völlig fehlen.

Vielleicht sollte man die Liste der 3-Gläser-Weine nicht als Bestenliste lesen. Allein Gaja hätte fünf weitere Weine, die in sie hineingehören. Desgleichen Bruno Giacosa, Elio Altare, Bruno Rocca, La Spinetta, Luciano Sandrone und Vietti, der Highflyer der letzten Jahre. Nahezu alle internationalen Weinpublikationen bewerten seine vier Lagen-Barolo sehr hoch. Beim Gambero Rosso hatte in den letzten Jahren immer nur die Riserva Villero eine Chance auf die 3 Gläser – so auch diesmal. Die Politik, nur einen Wein pro Weingut – den besten – zu prämieren, entwirft ein Zerrbild der Situation. Andere Publikationsorgane, die jeden Wein einzeln bepunkten und das Ergebnis 1:1 publizieren, widerspiegeln die wirkliche Lage besser.

Beim Barbera liegt Asti naturgemäß vorn. Die großen Pomorosso, Bricco dell’Uccellone und Vigna dell’Angelo haben die Tester überzeugt. Alles andere würde auch nur Kopfschütteln auslösen. Das Roero ist diesmal nicht so üppig wie sonst vertreten. Matteo Correggias Weine, die ich regelmäßig probiere, sind für mich persönlich immer 3-Gläser-Kandidaten. Ebenso die Weine von Ca’Rossa. Beide Weingüter sind leer ausgegangen. Im November, wenn ich ins Piemont fahre, werde ich sie nachverkosten. Und bei allem Respekt vor der Experimentierlust der Weißwein-Winzer: Als Ausländer, zumal als Deutscher, interessieren mich die piemontesischen Weißen wenig. Der Wein, den ich persönlich für den gelungensten halte, taucht sowieso nicht in der Liste auf. Ihn werde ich in den nächsten Wochen mal auf weinkenner.de vorstellen. Soviel vorweg: Es ist ein Gavi.


  • 2008 Alta Langa Brut Zero Sboccatura Tardiva Cantina Maestra, Enrico Serafino
  • 2005 Barbaresco Crichët Pajé, I Paglieri – Roagna
  • 2010 Barbaresco Currà, Sottimano
  • 2011 Barbaresco Gallina, La Spinetta
  • 2009  Barbaresco Ovello Riserva, Produttori del Barbaresco
  • 2011 Barbaresco Ovello Vigna Loreto, Albino Rocca
  • 2010 Barbaresco Pora, Ca’ del Baio
  • 2011 Barbaresco Rabajà, Bruno Rocca
  • 2011 Barbaresco Rabajà, Giuseppe Cortese
  • 2010 Barbaresco Rombone, Fiorenzo Nada
  • 2011 Barbaresco San Stunet, Piero Busso
  • 2010 Barbaresco Serraboella, Fratelli Cigliuti
  • 2012 Barbera d’Alba Bric du Luv, Ca’ Viola
  • 2011 Barbera d’Alba Vittoria, Gianfranco Alessandria
  • 2012 Barbera d’Asti Bricco dell’Uccellone, Braida
  • 2011 Barbera d’Asti Pomorosso, Coppo
  • 2011 Barbera d’Asti Superiore Nizza, Tenuta Olim Bauda
  • 2011 Barbera d’Asti Superiore Nizza Acsé, Scrimaglio
  • 2011 Barbera d’Asti Superiore Nizza Le Nicchie, La Gironda
  • 2011 Barbera d’Asti Superiore Nizza Vigna dell’Angelo, Cascina La Barbatella
  • 2012 Barbera d’Asti Superiore Vigna La Mandorla, Luigi Spertino
  • 2010 Barbera del Monferrato Superiore Barabba, Iuli
  • 2011 Barbera del Monferrato Superiore Bricco Battista, Giulio Accornero e Figli
  • 2010 Barolo, Bartolo Mascarello
  • 2010 Barolo, Cascina Fontana
  • 2010 Barolo Arborina, Mauro Veglio
  • 2010 Barolo Brea Vigna Ca’ Mia, Brovia
  • 2010 Barolo Bricco delle Viole, G. D. Vajra
  • 2010 Barolo Bricco Manzoni, Silvio Grasso
  • 2009 Barolo Bricco Pernice, Elvio Cogno
  • 2008 Barolo Broglio Riserva, Schiavenza
  • 2010 Barolo Brunate, Damilano
  • 2010 Barolo Bussia Romirasco, Aldo Conterno
  • 2008 Barolo Bussia Vigna Mondoca Riserva, Poderi e Cantine Oddero
  • 2010 Barolo Cannubi, Marchesi di Barolo
  • 2010 Barolo Cannubi, E. Pira & Figli – Chiara Boschis
  • 2010 Barolo Cannubi, Poderi Luigi Einaudi
  • 2010 Barolo Cannubi Boschis, Luciano Sandrone
  • 2010 Barolo Cerequio, Michele Chiarlo
  • 2010 Barolo Cascina Francia, Giacomo Conterno
  • 2010 Barolo Ginestra, Paolo Conterno
  • 2010 Barolo Gramolere, Fratelli Alessandria
  • 2008 Barolo Lazzarito Riserva, Ettore Germano
  • 2008 Barolo Le Rocche del Falletto Riserva, Bruno Giacosa
  • 2009 Barolo Monprivato, Giuseppe Mascarello e Figlio
  • 2009 Barolo Monvigliero, Bel Colle
  • 2010 Barolo Monvigliero, G. B. Burlotto
  • 2010 Barolo Ornato, Pio Cesare
  • 2010 Barolo Sorì Ginestra, Conterno-Fantino
  • 2010 Barolo Resa 56, Brandini
  • 2008 Barolo Rocche dell’Annunziata, Renato Corino
  • 2008 Barolo Rocche dell’Annunziata Riserva, Paolo Scavino
  • 2010 Barolo Serra, Giovanni Rosso
  • 2008 Barolo Riserva Vigna Rionda, Massolino
  • 2007 Barolo Villero Riserva, Vietti
  • 2010 Boca, Le Piane
  • 2010 Bramaterra, Odilio Antoniotti
  • 2011 Nebbiolo d’Alba Cumot, Bricco Maiolica
  • 2009 Carema Etichetta Nera, Ferrando
  • 2011 Colli Tortonesi Barbera Elisa, La Colombera
  • 2012 Colli Tortonesi Timorasso Fausto, Vigne Marina Coppi
  • 2012 Colli Tortonesi Timorasso Martin, Franco M. Martinetti
  • 2012 Colli Tortonesi Timorasso Pitasso, Claudio Mariotto
  • 2012 Costa del Vento, Vigneti Massa
  • 2013 Dogliani Papà Celso, Abbona
  • 2011 Dogliani Sup. San Bernardo, Anna Maria Abbona
  • 2011 Dolcetto di Ovada Superiore Du Riva, Luigi Tacchino
  • 2013 Erbaluce di Caluso La Rustìa, Orsolani
  • 2013 Erbaluce di Caluso Le Chiusure, Favaro
  • 2010 Gattinara Osso San Grato, Antoniolo
  • 2012 Gavi del Comune di Gavi Monterotondo, Villa Sparina
  • 2012 Gavi del Comune di Gavi Bruno Broglia, Vitivinicola Broglia
  • 2010 Ghemme, Torraccia del Piantavigna
  • 2012 Langhe Larigi, Elio Altare
  • 2011 Langhe Nebbiolo Sorì Tildin, Gaja
  • 2010 Roero Gepin, Stefanino Costa
  • 2011 Roero Giovanni Almondo Riserva, Giovanni Almondo
  • 2010 Roero Mombeltramo Riserva, Malvirà
  • 2010 Roero Printi Riserva, Monchiero Carbone

Venetien

Die Region zwischen Gardasee und Venedig birgt viele kleine Anbaugebiete, aus denen gute, sehr gute und manchmal auch außergewöhnliche Weine kommen. Unter den Rotweinen ist der Amarone die alles überragende Figur. Dieser Wein ist in den letzten zehn Jahren dramatisch besser geworden. Durch die Trocknung der Trauben (appassimento) in klimatisierten Kühlzellen hat er an Sauberkeit  und Frische gewonnen. Aber auch wo die Trauben noch ganz traditionell unter dem Dach in der natürlichen Kühle der Herbstluft getrocknet werden, wird sehr viel sorgfältiger als früher darauf geachtet, dass kein Schimmel entsteht. Der eine oder andere wird seinen Lieblings-Amarone vermissen, etwa Tedeschis Monte Olmi, der von den internationalen Kritikern sehr hohe Bewertungen erhalten hat. Ganz zu schweigen von Quintarelli und Romano dal Forno, die praktisch außer Konkurrenz laufen. Auch Masi ist nur mit seinem Standard-Amarone vertreten, während die Lagen-Amarone Campolongo und Mazzano nicht berücksichtigt wurden. Aber wer kennt schon die Logik eines Weinführers, der Ordnung in die Weinproduktion eines Landes bringen soll, das von einer halben Million Winzer regiert wird, die alle glauben, die besten Weine der Welt zu erzeugen?

Interessanter scheint mir zu sein, dass kein Ripasso-Wein unter den Prämierten ist, dafür aber vier Valpolicella. Dieser Wein, der völlig heruntergekommen war, kommt langsam wieder zurück. Er wird aus denselben Trauben wie der Amarone gewonnen – allerdings keine appassimento-Trauben. Durch verbesserte Weinbergsarbeit ist es also möglich, auch aus frischen Trauben Spitzenweine zu erzeugen.
Auch bei den Weißweinen hat sich etwas getan. Soave und Custoza sind eindeutig die Platzhirsche, während der modische Lugana leer ausgeht (von Ottellas atypischem Spätlese-Lugana mal abgesehen). Und nachdem der Gambero Rosso jahrelang die Existenz eines Weins namens Prosecco ignoriert hatte,  taucht er jetzt gleich viermal in der Liste auf (plus einem Cartizze). Man schämt sich nicht mehr, den Namen in den Mund zu nehmen. Die süßen Spätlesen und Recioto-Weine, die prämiert wurden, haben nur lokale Bedeutung und gehören eigentlich nicht in einen internationalen Weinführer. Aber für die treue Leserklientel im eigenen Land haben sie eine nicht zu unterschätzende Bedeutung.


  • 2010 Amarone della Valpolicella, Corte Sant’Alda
  • 2010 Amarone della Valpolicella Campo dei Gigli, Tenuta Sant’Antonio
  • 2010 Amarone della Valpolicella Classico, Allegrini
  • 2010 Amarone della Valpolicella Cliassico, Brigaldara
  • 2010 Amarone della Valpolicella Classico Caloetto, Le Ragose
  • 2009 Amarone della Valpolicella Classico Casa dei Bepi, Viviani
  • 2009 Amarone della Valpolicella Classico Costasera Riserva, Masi
  • 2003 Amarone della Valpolicella Classico La Mattonara Riserva, Zymè
  • 2008 Amarone della Valpolicella Classico San Rocco Domini Veneti, Cantina Valpolicella Negrar
  • 2009 Amarone della Valpolicella Classico Vigneto Monte Ca’ Bianca, Lorenzo Begali
  • 2012 Bardolino Classico Brol Grande, Le Fraghe
  • 2011 Brut Grave di Stecca, Nino Franco
  • Cartizze Vigna La Rivetta, Villa Sandi
  • 2010 Colli Euganei Cabernet Borgo delle Casette Riserva, Il Filò delle Vigne
  • 2008 Colli Euganei Rosso Gemola, Vignalta
  • 2011 Colli Euganei Rosso Serro, Il Mottolo
  • 2011 Cristina Vendemnia Tardiva, Vini Roeno
  • 2013 Custoza Mael, Corte Gardoni
  • 2012 Custoza Superiore Amedeo, Cavalchina
  • 2012 Custoza Superiore Ca’ del Magro, Monte del Frà
  • 2012 Lugana Molceo Riserva, Ottella
  • 2011 Montello e Colli Asolani Il Rosso dell’Abazia, Serafini & Vidotto
  • 2011 Recioto della Valpolicella Classico Uva Passa, Villa Bellini
  • 2013 Soave Classico Campo Vulcano, I Campi
  • 2012 Soave Classico La Rocca, Leonildo Pieropan
  • 2012 Soave Classico Monte Carbonare, Suavia
  • 2013 Soave Classico Monte Fiorentine, Ca’ Rugate
  • 2013 Soave Superiore Il Casale, Agostino Vicentini
  • 2013 Valdobbiadene Brut Particella 68, Sorelle Bronca
  • 2013 Valdobbiadene Brut Rive di Col San Martino Cuvée del Fondatore Graziano Merotto, Merotto
  • 2013 Valdobbiadene Brut Vecchie Viti, Ruggeri & C.
  • 2013 Valdobbiadene Rive di Farra di Soligo Brut Col Credas, Adami
  • 2011 Valpolicella Classico Superiore Camporenzo, Monte dall’Ora
  • 2012 Valpolicella Superiore, Musella
  • 2010 Valpolicella Superiore, Marion
  • 2011 Valpolicella Superiore, Roccolo Grassi

Friaul-Julisch-Venetien

27 Weine werden in dem neuen Gambero-Rosso-Führer mit 3 Gläsern dekoriert – eine ganze Menge angesichts der verfahrenen Situation auf dem Weinsektor dieser Region, die ihre Identität völlig verloren hat und zwischen Hoffnung, Selbstüberschätzung und Verzweiflung hin- und hertaumelt.  Dass von den 27 prämierten Weinen auch noch 26 Weißweine sind, quittiere ich mit Kopfschütteln und erkläre es mir mit völligen Realitätsverlust. Schließlich hat keine andere Weinregion Norditaliens in den letzten Jahren einen solchen Ansehensverlust erlitten wie das Friaul und entsprechend Marktanteile verloren, zumindest im Ausland. Inzwischen fokussiert sich die anspruchsvolle Gastronomie Italiens auf Weißweine aus den Marken, den Abruzzen, aus Kampanien und natürlich aus Südtirol. In den Bewertungen des Gambero Rosso spiegelt sich diese Verschiebung nicht wider. Im Gegenteil: Südtirol weist nur 24 Weißweine mit 3-Gläser-Status auf, zwei weniger als das Friaul.

Sei’s drum: Es gibt im Friaul nach wie vor gute Weißweine, die eine Prämierung verdienen – unabhängig vom Gesamtzustand des Weinmarktes. Einige finden sich auch in der 3-Gläser-Liste wieder. Es sind die üblichen Verdächtigen wie Jermanns Vintage Tunina, Livio Fellugas Terre Alte sowie die Weine von Lis Neris, Vie di Romans, Ronco dei Tassi und Venica & Venica. Doch viele der anderen Weine sind unspektakuläres Mittelmaß. Oder fallen durch übermäßigen Körperreichtum und hohen Alkohol auf – ein Trend, mit dem viele Weine (bzw. Winzer) glauben, sich wichtig machen zu können, besonders bei Verkostern. Erfreulich ist, dass auch drei Pinot Bianco prämiert wurden. Die Sorte ist im Friaul stark rückläufig, obwohl sie feinere, überzeugendere Weine ergibt als zum Beispiel die autochthone Sorte Tocai (jetzt offiziell „Friulano“ genannt).  Erfreulich auch, dass mit dem Malvasia des jungen Damijan Podversic erstmals auch ein Orange-Wein der höchsten Auszeichnung für würdig befunden wurde. Im Friaul leben viele Winzer mit slowenischen Wurzeln, und Slowenien ist (mit Kroatien) die Keimzelle für maischevergorene Weißweine. Nirgendwo in Italien wird mehr mit dieser urbäuerlichen Form der Weißwein-Vinifizierung experimentiert als dort. Altmeister Josko Gravner ist allerdings nicht unter den Prämierten.


  • 2009 Carso Vitovska V. Collezione, Zidarich
  • 2013 Colli Orientali Ellegri, Ronchi di Manzano
  • 2013 Colli Orientali Pinot Grigio, Torre Rosazza
  • 2012 Colli Orientali Rosso Sacrisassi, Le Due Terre
  • 2013 Colli Orientali Sauvignon Zuc di Volpe, Volpe Pasini
  • 2013 Collio Bianco, Ronco Blanchis
  • 2013 Collio Bianco Broy, Collavini
  • 2011 Collio Chardonnay Gmajne, Primosic
  • 2013 Collio Friulano, Schiopetto
  • 2012 Collio Friulano Manditocai, Livon
  • 2013 Collio Malvasia, Doro Princic
  • 2013 Collio Malvasia, Ronco dei Tassi
  • 2013 Collio Pinot Bianco, Franco Toros
  • 2013 Collio Pinot Bianco, Castello di Spessa
  • 2013 Collio Pinot Bianco, Picéch
  • 2013 Collio Sauvignon, Tiare – Roberto Snidarcig
  • 2013 Collio Sauvignon Ronco delle Mele, Venica & Venica
  • 2013 Friuli Grave Pinot Bianco, Le Monde
  • 2012 Friuli Isonzo Friulano Dolée, Vie di Romans
  • 2012 Friuli Isonzo Pinot Grigio Gris, Lis Neris
  • 2010 Malvasia, Damijan Podversic
  • 2012 Noans, Tunella
  • 2012 Ograde, Skerk
  • 2012 Rosazzo Bianco Terre Alte, Livio Felluga
  • 2012 Severo Bianco, Ronco Severo
  • 2012 Vintage Tunina, Jermann
  • 2012 W…. Dreams…., Jermann

Emilia Romagna

Parmaschinken, Mortadella, Aceto Balsamico und Parmigiano – das sind die bekanntesten Produkte aus der Emilia Romagna. Dass in der wohlhabenden Region um Bologna und Reggio Emilia auch guter Wein wächst, ist weniger bekannt. Lambrusco zum Beispiel, allerdings eher berüchtigt als berühmt. Doch wer Italien verstehen will, darf nicht nur rückwärts schauen. Diesen unsäglich süßen, schäumenden Rotwein aus der Dose gibt es natürlich immer noch, und er feiert nach wie vor in Amerika große Erfolge. Doch dürfen solche Perversionen nicht für die Regel, schon gar nicht für Tradition gehalten werden. Die Tradition ist, dass aus der Lambrusco-Rebe ein leichter, trockener, schäumender Rotwein erzeugt wird, der ideal zu Mortadella und Parmaschinken passt. Und  auch zu jungem Parmesankäse.

Inzwischen gibt es viele kleine Erzeuger in der Region, die ihre Trauben, statt sie bei den Genossenschaften abzuliefern, selbst vinifizieren, und zwar mit weinbaulichem Knowhow, moderner Technik und vor allem mit Leidenschaft. Dass diese Lambrusco auch von den Inspektoren des Gambero Rosso anerkannt werden, ist löblich. Einige der besten haben sie mit den 3 Gläsern bedacht. Ganz besonders erfreulich, dass der Lambrusco di Sorbara, der fast völlig in Vergessenheit geraten war, wieder zum Leben auferstanden ist.

Allerdings muss man sagen, dass die Unterschiede zwischen den prämierten Lambrusco riesengroß sind. Am einen Ende der Skala steht ein hochambitiöser Lambrusco wie der aus der Cantina della Volta, der nicht einmal degorgiert, sondern mit Hefedepot auf die Flasche gezogen wird. Am anderen Ende Massenproduzenten wie Cavicchioli oder der Kellerei Chiarli 1860, die auch Aldi Nord beliefert und dort mit einem 1,99-Euro-Lambrusco vertreten ist. Man wundert sich.

Der zweite wichtige Wein ist der Sangiovese, der in der Romagna in der Regel etwas frischer und fruchtiger ausfällt als im Chianti Classico und deshalb auch jünger getrunken wird. Vom Gambero Rosso werden allerdings die gehaltvollen Weine prämiert. Sie sind nicht schlecht (was als hohes Lob zu verstehen ist). Ich vermisse nur die Weine von Castelluccio, die zum Besten gehören, was die Romagna hervorbringt. Den Testern des Weinführers haben sie offenbar nicht überzeugt.


  • 2013 Lambrusco di Sorbara Radice, Gianfranco Paltrinieri
  • 2013 Lambrusco di Sorbara Rimosso, Cantina della Volta
  • 2013 Lambrusco di Sorbara Secco „Omaggio a Gino Friedmann“, Cantina Sociale di Carpi e Sorbara
  • 2013 Lambrusco di Sorbara „Vigna del Cristo“, Cavicchioli U. & Figli
  • 2013 Lambrusco di Sorbara „Vecchia Modena“ Premium, Chiarli 1860
  • 2010 Poggio Tura, Vigne dei Boschi
  • 2013 Reggiano Lambrusco „Concerto“, Ermete Medici & Figli
  • 2011 Sangiovese di Romagna „I Probi di Papiano“ Riserva, Villa Papiano
  • 2011 Sangiovese di Romagna Predappio di Predappio „Vigna del Generale“, Fattoria Nicolucci
  • 2012 Sangiovese di Romagna „San Vicinio Monte Sasso“, Braschi
  • 2011 Sangiovese di Romagna Superiore „Pietramora“ Riserva, Fattoria Zerbina
  • 2011 Sangiovese di Romagna „Vigna 1922“ Riserva, Torre San Martino

Toskana

Nur das Piemont kann sich rühmen, noch mehr 3 Gläser eingeheimst zu haben als die Toskana. Trotzdem: 73 Tre Bicchieri sind eine Menge! Allerdings ist bei der Auswahl eine Linie nicht zu erkennen. Im Gegenteil: Bei genauer Betrachtung geht es wie Kraut und Rüben durcheinander. Echte Hochgewächse stehen neben blasierten Supertuscans, mittelmäßige Weine neben großen Stars. Wie auch in anderen Regionen zu beobachten, sind wichtige Weine leer ausgegangen, obwohl sie in 2010 und 2011 exzellente Qualitäten bieten. Zum Beispiel der Tignanello, der in den letzten Jahrgängen schon gezeigt hat, dass er wieder oben mitspielen will. Ebenfalls fehlen Weine von Fontodi und Felsina, obwohl es keinen Grund gibt, sie nicht zu küren. Beide haben in 2010 und 2011 überragende Qualitäten geliefert. Felsinas Chianti Classico Colonia, bei meinen Verkostungen die beste Gran Selezione überhaupt, ist nicht vertreten, während eine blasse Gran Selezione wie Vicchiomaggios Vigna La Prima dabei ist. Castello di Volpaia, das eine grandiose Kollektion hingelegt hat, fehlt ebenso wie die fantastische Chianti Classico Riserva Il Poggiale von Castellare. Wohlgemerkt: Da geht  es nicht um meine persönlichen Lieblinge. Wer die Urteile der Händler oder der ausgewiesenen Italien-Spezialisten wie Antonio Galloni anschaut, der jahrelang Parkers Italien-Papst war, bevor er sich selbstständig machte, der dürfte sich angesichts der Toskana-Liste des Gambero Rosso verwundert die Augen reiben.

Die Unsicherheiten setzen sich in anderen Gebieten fort. Ein Bolgheri Rosso wie der Millepassi von Donna Olimpia hat in dieser Liste nichts zu suchen. Zehn Brunello di Montalcino aus einem schwachen Jahrgang 2009 sind eigentlich ein bisschen viel, von der Auswahl ganz zu schweigen. 3 Gläser für einen guten, aber relativ leichten Sangiovese-Wein wie den La Querce sind schmeichelhaft, für eine aufgemotzte Sangiovese-Merlot-Petit-Verdot-Cuvée wie den Il Brecciolino fragwürdig. Und ob der Baffo Nero von Rocca di Frassinello 3 Gläser bekommen hätte, wenn einer der Mitinhaber des Weinguts nicht Anteilseigner des Gambero-Rosso-Verlags wäre, möchte ich bezweifeln. Man könnte die Liste der Merkwürdigkeiten fortsetzen. Wahrscheinlich würde sich dann der Eindruck verfestigen, dass mangels Kriterien jeder aus der Riege der Toskana-Tester des Gambero Rosso seine Favoriten durchgesetzt hat. Es scheint, als fehle eine ordnende Hand.


  • 2012 Baffo Nero, Rocca di Frassinello
  • 2011 Bolgheri Rosso Superiore, Podere Sapaio
  • 2011 Bolgheri Rosso Superiore Millepassi, Donna Olimpia 1898
  • 2011 Bolgheri Sassicaia, Tenuta San Guido
  • 2011 Bolgheri Superiore, Tenuta Argentiera
  • 2011 Bolgheri Superiore L’Alberello, Podere Grattamacco
  • 2011 Bolgheri Superiore Sondraia, Poggio al Tesoro
  • 2009 Brunello di Montalcino, Baricci
  • 2009 Brunello di Montalcino, Biondi Santi – Tenuta Il Greppo
  • 2009 Brunello di Montalcino, Casanova di Neri
  • 2009 Brunello di Montalcino, Donna Olga
  • 2009 Brunello di Montalcino, La Cerbaiola
  • 2009 Brunello di Montalcino, Pietroso
  • 2009 Brunello di Montalcino Altero, Poggio Antico
  • 2008 Brunello di Montalcino Riserva, Caprili
  • 2009 Brunello di Montalcino Vigna Loreto, Mastrojanni
  • 2009 Brunello di Montalcino Vigna Manapetra, La Lecciaia
  • 2011 Carmignano Riserva, Piaggia
  • 2011 Chianti Classico, Val delle Corti
  • 2012 Chianti Classico, Badia a Coltibuono
  • 2012 Chianti Classico, Bandini – Villa Pomona
  • 2011 Chianti Classico, Castello di Ama
  • 2010 Chianti Classico, Baron’Ugo Riserva, Monteraponi
  • 2011 Chianti Classico Riserva, Castello di Radda
  • 2011 Chianti Classico, Colledilà Gran Selezione, Barone Ricasoli
  • 2010 Chianti Classico, Il Grigio da San Felice Gran Selezione, San Felice
  • 2010 Chianti Classico, Il Solatio Gran Selezione, Castello d’Albola
  • 2011 Chianti Classico, Riserva, Brancaia
  • 2011 Chianti Classico, Riserva, Castello di Monsanto
  • 2011 Chianti Classico, Riserva, Fattoria Nittardi
  • 2010 Chianti Classico Gran Selezione, Tenuta di Lilliano
  • 2011 Chianti Classico Vigna Casi Riserva, Castello di Meleto
  • 2010 Chianti Classico, Vigna di Campolungo Gran Selezione, Lamole di Lamole
  • 2010 Chianti Classico, Vigna La Prima Gran Selezione, Castello di Vicchiomaggio
  • 2011 Chianti Rufina Vigne Veccie Riserva, Marchesi de’ Frescobaldi
  • 2011 Coevo, Famiglia Cecchi
  • 2011 Tenuta di Valgiano, Tenuta di Valgiano
  • 2011 Cortona Syrah, Stefano Amerighi
  • 2011 Cortona Syrah Il Castagno, Fabrizio Dionisio
  • 2011 Fontalpino Do ut des, Fattoria Carpineta
  • 2011 Galatrona, Fattoria Petrolo
  • 2010 I Sodi di San Niccolò, Castellare di Castellina
  • 2011 Il Brecciolino, Castelvecchio
  • 2011 La Querce, La Querce
  • 2011 Le Pergole Torte, Montevertine
  • 2010 Lupicaia, Castello del Terriccio
  • 2011 Masseto, Tenuta dell’Ornellaia
  • 2010 Montecucco Sangiovese Lombrone Riserva, Colle Massari
  • 2012 Morellino di Scansano, Poggio Trevvalle
  • 2010 Morellino di Scansano Calestaia Riserva, Roccapesta
  • 2011 Morellino di Scansano Madrechiesa Riserva, Terenzi
  • 2011 Nobile di Montepulciano, Podere Le Berne
  • 2011 Nobile di Montepulciano, Tenute del Cerro
  • 2011 Nobile di Montepulciano Asinone, Poliziano
  • 2010 Nobile di Montepulciano Nocio dei Boscarelli, Poderi Boscarelli
  • 2010 Nobile di Montepulciano Salco, Salcheto
  • 2011 Oreno, Tenuta Sette Ponti
  • 2011 Orma, Podere Orma
  • 2011 Paleo Rosso, Le Macchiole
  • 2011 Petra Rosso, Petra
  • 2010 Picconero, Tolaini
  • 2011 Poggiassai, Poggio Bonelli
  • 2007 Poggio ai Chiari, Colle Santa Mustiola
  • 2011 Poggio alle Nane, Tenuta Le Mortelle
  • 2012 Rocca di Frassinello, Rocca di Frassinello
  • 2010 Rosso di Montalcino, Stella di Campalto – Podere San Giuseppe
  • 2012 Rossole, Borgo Salcetino
  • 2011 Siepi, Castello di Fonterutoli
  • 2011 Vernaccia di San Gimignano Albereta Riserva, Il Colombaio di Santa Chiara
  • 2012 Vernaccia di San Gimignano Tradizionale, Montenidoli
  • 2007 Vin Santo di Carmignano Riserva, Tenuta di Capezzana

Marken

Die Marken sind eine kleine italienische Region, die weinbaulich aber extrem polar strukturiert ist. Da ist der Norden mit seinen Weißweinen, vor allem dem Verdicchio, der wohl unterschätztesten Weißweinsorte Italiens. Der Süden hingegen ist Rotweinland, geprägt von der Montepulciano-Traube, die ihren besten Ausdruck im Offida Rosso und im Rosso Piceno findet (oft im Verschnitt mit Sangiovese). Die meisten der vom Gambero Rosso prämierten Weine bzw. Weingüter sind mir unbekannt. Zu lamentieren, dass andere, in der Vergangenheit mit 3 Gläsern bedachten Weine in der neuen Liste fehlen, bringt also nichts. Mir fehlt der Vergleich. Interessant allerdings, dass es ein Cabernet Sauvignon/Sangiovese/Merlot/Petit Verdot-Verschnitt wie der Il Pollenza des Grafen Brachetti Peretti auf das Siegerpodest geschafft hat, wo der Gambero Rosso doch immer anfällig für autochthone Weine ist. Aber der Il Pollenza ist von internationalen Kritiken derart hoch bewertet worden, dass die Juroren des Weinführers ihn nicht übersehen konnten. Wollten sie auch nicht. Im Gegenteil: Sie loben ihn überschwänglich. Etwa so: Wenn internationale Rebsorten in den Marken derart gute Ergebnisse hervorbringen wie beim Il Pollenza, wird es für die Montepulciano-Weine in Zukunft schwer. Neue Töne.

Beim Verdicchio erliegen die Juroren dafür wieder mal dem Charme der spät gelesenen Blockbuster-Weine. Sprich: der Riserve. Für den Neugierigen mögen diese Weine interessant sein. Die meisten Weintrinker lieben dagegen die nervig-salzigen Verdicchio-Weine mit ihrer feinen mediterranen Würze und der zarten Säure. Diese Stilistik findet man eher in den Weinen von Garofoli, Umani Ronchi, Sparapani oder Collestefano als in den fetten Trophäen-Weinen von Bucci und Andrea Felici.


  • 2012 Castelli di Jesi Verdicchio Classico Crisio Riserva, Casal Farneto
  • 2011 Castelli di Jesi Verdicchio Classico Il Cantico della Figura Riserva, Andrea Felici
  • 2012 Castelli di Jesi Verdicchio Classico Villa Bucci Riserva, Bucci
  • 2011 Il Pollenza, Il Pollenza
  • 2013 Offida Pecorino Artemisia, Tenuta Spinelli
  • 2011 Offida Rosso Barricadiero, Aurora
  • 2011 Offida Rosso Grifola, Poderi San Lazzaro
  • 2008 Piceno Morellone, Le Caniette
  • 2011 Rosso Piceno Sup. Roggio del Filare, Velenosi
  • 2013 Verdicchio dei Castelli di Jesi Classico Superiore Capovolto, La Marca di San Michele
  • 2012 Verdicchio dei Castelli di Jesi Classico Superiore Il Priore, Sparapani – Frati Bianchi
  • 2013 2012 Verdicchio dei Castelli di Jesi Classico Superiore Misco, Tenuta di Tavignano
  • 2012 Verdicchio dei Castelli di Jesi Classico Superiore Podium, Gioacchino Garofoli
  • 2012 Verdicchio dei Castelli di Jesi Classico Superiore Vecchie Vigne, Umani Ronchi
  • 2013 Verdicchio di Matelica Collestefano, Collestefano
  • 2010 Verdicchio di Matelica Jera Riserva, Borgo Paglianetto
  • 2012 Verdicchio di Matelica Mirum Riserva, La Monacesca

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Autor

Jens Priewe
Jens Priewe
Jens Priewe hat viele Jahre als Politik- und Wirtschaftsjournalist gearbeitet, bevor er auf das Thema Wein umsattelte. Er schreibt Kolumnen für den Feinschmecker und für das schweizerische Weinmagazin Merum. Für den Weinkenner, dessen Gesellschafter er ist, hat er seit der Gründung über 200 Artikel beigesteuert. Außerdem ist er Verfasser mehrerer erfolgreicher Weinbücher (u. a. „Wein – die grosse Schule“, „Grundkurs Wein“). Er stammt aus Schleswig-Holstein, lebt aber seit fast 40 Jahren in München.

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