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Friaul: Livio Felluga mit 102 gestorben

Der bekannte friaulsche Winzer Livio Felluga ist, wie erst jetzt gemeldet, in der vergangenen Woche im Alter von 102 Jahren gestorben. Die Bestattung fand in seinem Heimatort Brazzano im engsten Familienkreis statt.

Das Weingut, das er nach dem Zweiten Weltkrieg aufgebaut hat, ist eines der grössten (155 Hektar Reben) und angesehensten im gesamten Friaul. Weissweine wie Terre Alte (Friulano, Pinot Bianco, Sauvignon) und L’Illivio (Pinot Bianco, Chardonnay, Picolit) und die Bianco Rosazzo (Cuvée aus fünf verschiedenen Sorten aus den Weinbergen der Abazzia di Rosazz)  gehören zu den Spitzen-Weissweinen Italiens.

Das Weingut wird seit Jahrzehnten schon von seinen Söhnen Andrea, Maurizio und Filippo sowie seiner Tochter Elda geführt. Doch bis zuletzt verfolgte Livio Felluga persönlich mit Anteilnahme und wachem Geist die Entwicklung der Weinproduktion. Auch liess er es sich nehmen, mehrmals wöchentlich mit seinem Off Road in die Weinberge zu fahren, um die Reben zu inspizieren.

2009 hatte die Universität Udine ihm die Ehrendoktorwürde verliehen. Er selbst aber fühlte sich vor allem als Weinbauer. In die Öffentlichkeit drängte er nie „Was habe ich schon Grosses geleistet“ fragte er nach der Verleihung.

In der Nacht vom 21. auf den 22. Dezember 2016 ist er friedlich eingeschlafen.

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Autor

Jens Priewe
Jens Priewe hat viele Jahre als Politik- und Wirtschaftsjournalist gearbeitet, bevor er auf das Thema Wein umsattelte. Er schreibt Kolumnen für den Feinschmecker und für das schweizerische Weinmagazin Merum. Für den Weinkenner, dessen Gesellschafter er ist, hat er seit der Gründung über 200 Artikel beigesteuert. Außerdem ist er Verfasser mehrerer erfolgreicher Weinbücher (u. a. „Wein – die grosse Schule“, „Grundkurs Wein“). Er stammt aus Schleswig-Holstein, lebt aber seit fast 40 Jahren in München.

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