Die Florentiner Weingutsholding Marchesi Frescobaldi investiert am Ätna. Sie beteiligt sich an der schon existierenden Tenuta delle Terre Nere in Randazzo. Es war im Jahre 2000 von Marco de Grazia gegründet worden, einem der einflussreichsten Weinhändler in den 1980er und 1990er Jahren, der vor allem dadurch bekannt wurde, dass er die Weine der „Barolo Boys“ vertrat und ihnen die Tore für den amerikanischen Markt geöffnet hatte. Über die Verkaufssumme ist wenig bekannt. Insider gehen von rund 20 Millionen Euro aus. Marco de Grazia, 72, behält noch eine Minderheitsbeteiligung und verpflichtet sich, drei Jahre die Leitung des Weingutes zu behalten.
Der Deal umfasst über 40 Hektar wertvoller Weinberge in einigen der renommiertesten Zonen des Vulkans mit einer Produktion von etwa 250.000 Flaschen, die einen relativ hohen Durchschnittspreis pro Flasche erlösen. Frescobaldi ist nach Gaja, Oscar Farinetti, Tommasi ein weiterer prominenter Investor an Siziliens Vulkan. Neben ihren Chianti-Gütern besitzt Marchesi Frescobaldi unter anderem die Weingüter Ornellaia und Masseto in Bolgheri, Tenuta Luce in Montalcino, Attems in Friaul-Julisch Venetien und Roy & Fils in Oregon. Zusammengenommen erzielen diese Marken laut den neuesten Zahlen einen Gesamtumsatz von rund 170 Millionen Euro.